Am 25.04.2017 wurde eine KURS-Lernpartnerschaft zwischen der Städtischen Realschule Gummersbach Steinberg und dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) feierlich auf :metabolon in Lindlar ratifiziert. Damit verfügt die Realschule Steinberg über sechs Lernpartnerschaften.
Neben Unternehmen aus dem technischen Gewerbe, den Banken und Versicherungen sowie der Stadt Gummersbach, bekommt die Realschule mit dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband nun auch einen Partner aus Bereich der Umweltwirtschaft.
„Damit wird die Sache rund, nun sind alle Bereiche abgedeckt und Schülerinnen und Schüler können in praktisch allen Berufsfeldern Kontakte knüpfen und im Unterricht spezielle Lernangebote nutzen“, freut sich der KURS-Koordinator Ansgar Schmidt.
Im Zentrum der Partnerschaft stehen auf Dauer angelegte gemeinsame Aktivitäten. Dabei sind unter anderem Standorterkundungen auf :metabolon in Lindlar geplant.
Nicht nur Inhalte der Schulfächer Erdkunde, Chemie und Biologie sind Gegenstand der Kooperation, sondern auch berufliche Informationenen. So werden die im Unternehmen bestehenden Ausbildungsberufe den Schülerinnen und Schülern in Verbindung mit der Berufsfelderkundung in Klasse 8 und durch ein dreiwöchiges Praktikum in der 9. Klasse gezeigt.
Beginnen soll die Partnerschaft Unterrichtseinheiten mit Schülern der 5. und 6. Klasse. Diese werden als „Forscher AG“ alle vier Wochen auf den Standort fahren, um dort Themen wie Energieerzeugung aus Wind und Sonne oder auch Reycling zu untersuchen.
Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des BAV: „Im Rahmen von KURS sind wir als Bergischer Abfallwirtschaftsverband mit unserem Lernort :metabolon aktiver Partner für interessierte Schulen in der Region, weil wir der festen Überzeugung sind, dass eine gute und enge Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen bzw. Außerschulischen Bildungspartnern für die Schülerinnen und Schüler einen ersten Einstieg in die Berufswelt bieten kann. Diese Kooperationen ermöglichen uns gemeinsam mit der IHK, die Sicherung der Fachkräfte für die Unternehmen der Region zu unterstützen.“
„Nicht nur die Berufsorientierung, sondern auch ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit der Natur sind Erziehungsziele der Realschule Steinberg. Menschen, die erfolgreich sind im Leben, haben gelernt, Verantwortung nicht nur für sich sondern auch für andere Menschen und Umstände zu übernehmen. Dazu zählt auch die Verantwortung für die Natur und der Umgang mit ihr.
Durch diese Kooperation erwarten wir einen völlig anderen Ansatz. Da Umwelttechnologien zukunftsweisend sind und der Erfolg des Wirtschaftsstandortes Deutschland erheblich hiervon abhängig sein wird“, so Detlef Betz, der Schulleiter der Realschule Gummersbach Steinberg.
Auch Achim Eckstein als zuständiger Dezernent für Realschulen bei der Bezirksregierung Köln freut sich, „Ein nachhaltiges und ökologisches Verständnis vom Umgang mit der Umwelt in unserer Gesellschaft tut Not. Deshalb ist es sehr zu begrüßen, dass der Bergische Abfallwirtschaftsverband und die Realschule Gummersbach-Steinberg diese Kooperation eingehen. Damit verpflichtet sich die Schule einerseits dem Gedanken einer systemischen, systematischen und ressourcenorientierten Erziehung der nachfolgenden Generation, indem sie ihre schulinternen Lehrpläne danach ausrichtet und die Thematik verbindlicher Bestandteil im Unterricht aller Schülerinnen und Schüler wird. Andererseits verpflichtet sich der BAV, die Schule dabei verbindlich zu unterstützen, Abfall zu vermeiden und mit endlichen Ressourcen umweltbewusst umzugehen. Das ist eine echte Win-Win-Situation zum Wohle aller.“
Ebenfalls begeistert zeigte sich Raoul Halding-Hoppenheidt von der Stadt Gummersbach: „Die Stadt Gummersbach als Schulträgerin begrüßt es, dass die Realschule Gummersbach-Steinberg mit dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) eine weitere KURS-Partnerschaft abschließt. Denn das ist ein Gewinn für alle Beteiligten: Die Realschülerinnen und -schüler erhalten zukünftig auf noch breiterer Basis wertvolle Einblicke in Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltungen – also eine gute und praxisnahe Vorbereitung auf die Zeit nach dem Schulabschluss. Und die KURS-Partner lernen frühzeitig potentiellen Nachwuchs kennen und können sich diesem auch als mögliche Arbeitgeber präsentieren.“
Bei der Übergabe der KURS-Urkunden betonte Michael Sallmann, IHK Geschäftsstelle Oberberg: „Die Schüler profitieren durch die praxisnahen Einblicke in die Wirtschaftswelt mehr als vom reinen Wirtschaftswissen aus Schulbüchern. KURS bietet einen wichtigen Baustein an der Schnittstelle Schule und Unternehmen. Einblicke in die Vielfalt und Chancen der dualen Ausbildung sind für Schüler und Lehrer genauso wichtig wie die Berufsfelderkundung. Von einer KURS Lernpartnerschaft profitieren natürlich auch die Unternehmen.“
Realschülerinnen und Realschüler der Schule vom Steinberg übergaben dem BAV zum Abschluss ein Modell zum Thema „Upcycling“, der Wertsteigerung durch die kreative Verwendung von „Müll“.