Der Vorstand des Tierheims Wipperfürth hat (ebenso wie das Tierheim Wiehl-Koppelweide) lange darum gekämpft. Wir wollten eine Kastrationspflicht für freilebende Katzen (Freigängerkatzen und sog. wilde Katzen) erreichen. Es gab über die Jahre vielerlei Bemühungen, das durchzusetzen – seien es Gespräche mit Verwaltungen (Ordnungsämter) oder der Politik (Ratsfraktionen in verschiedenen Kommunen).
Um das Katzenelend zu lindern, das wir im Tierheim ganz hautnah erleben, sollte eine solche Verordnung, die es schon in vielen Kommunen und einzelnen Kreisen gibt, auch bei uns erlassen werden.
Nun ist es uns gelungen, dieses über den Oberbergischen Kreis (bzw. das dortige Veterninär- und Lebensmittelüberwachungsamt), zu erreichen. Mit Datum vom 14.12.2017 wurde vom Kreistag des Oberbergischen Kreises eine „Ordnungsbehördliche Verordnung zum Schutz freilebender Katzen im Gebiet des Oberbergischen Kreises“ erlassen. Sie tritt zum 01.03.2018 in Kraft.
Darin wird festgelegt, dass freilebende Katzen kastriert und tätowiert oder gechipt werden müssen. Außerdem muss eine Registrierung durch Eintrag der Kennzeichnung der Katze sowie Name und Anschrift der Haltungsperson in das kostenfreie Haustierregister von Tasso e.V. oder in das Deutsche Haustierregister erfolgen. Oberberg-nachrichten berichtete bereits darüber.
Der Oberbergische Kreis hat die Katzenschutzverordnung auf seiner Homepage veröffentlicht:
http://www.obk.de/cms200/aktuelles/oeffentliche_bekanntmachungen/artikel/2017-12-19_oeb01.shtml
Außerdem hat er Flyer gedruckt, die bei öffentlichen Stellen, in den Tierheimen und Tierarztpraxen ausgelegt werden. Auch der Flyer kann von der Homepage des Oberbergischen Kreises herunter geladen werden: http://bis.obk.de/anliegen/detail.aspx?id=1366
Der Tierschutzverein Wipperfürth und das Tierheim Wipperfürth appellieren an alle Katzenhalter, im Sinne und zum Wohl ihrer Katzen ihre Freigängerkatzen kastrieren, chippen und registrieren zu lassen.
Wenn jemandem freilebende Katzen auffallen, bittet das Tierheim um Hinweis darauf. Wir möchten mit dazu beitragen, dass es langfristig nicht mehr so viele Katzen, die noch dazu oft sehr, sehr krank sind, draußen gibt.
Wir gehen davon aus, dass die Katzenhalter sich verantwortlich zeigen.
Bei Zuwiderhandlung können Geldbußen verhängt werden. Aber das Tierheim Wipperfürth geht davon aus, dass die Einsicht im Laufe der Zeit zunimmt und wir in Gesprächen mit den Tierhaltern eine Verhaltensänderung bewirken können.
Quelle: Tierschutzverein Wipperfürth