Oberbergischer Kreis – 9500 Menschen sind im Oberbergischen Kreis auf Pflege angewiesen, 70 Prozent davon werden zu Hause betreut. „Es ist der Wunsch von fast allen Menschen, in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Wir als Kreis haben uns diesem Wunsch verpflichtet und wollen ihn, so lange es möglich und vertretbar ist, erfüllen“, sagte Landrat Hagen Jobi bei der Eröffnung des ersten Oberbergischen Pflegetages.
In den Räumen der Akademie für Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS) des Kreises gab es für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher viele Tipps und Hilfestellungen, um die Pflege und Betreuung in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen; unter dem Motto „Pflege zu Hause – Gut beraten / Für ein Leben daheim – mit und ohne Demenz“. Dabei seien die Angehörigen, so Ralf Laflör, „der größte Pflegedienst Deutschlands“.
Laflör ist stellvertretender Regionaldirektor der AOK Rheinland/Hamburg, die den Pflegetag gemeinsam mit dem Amt für Soziale Angelegenheiten des Oberbergischen Kreises im Rahmen einer kooperationsvereinbarung veranstaltet hat. Weitere Kooperationspartner waren die AGewiS, das Bündnis für Familie, das Demenz-Servicezentrum Bergisches Land sowie die Alzheimergesellschaft im Bergischen Land.
Ziel der Veranstaltung war es, die vielen Unterstützungs- und Versorgungsmöglichkeiten aufzuzeigen, um die Selbstständigkeit soweit es geht zu erhalten. „Dazu leisten Familien einen unersetzlichen Beitrag“, stellt AGewiS-Leiterin Ursula Kriesten klar. Landrat Hagen Jobi fügt hinzu: „Doch die häusliche Pflege ist alles andere als leicht und für die Betroffenen wie auch für die Gesellschaft eine große Herausforderung.“
Um diese Herausforderung zu stemmen, bot der erste Oberbergische Pflegetag eine Plattform zum Austausch und eine Fülle an Informationen – sei es bei Fachvorträgen, Workshops oder auf dem Markt der Möglichkeiten mit Ansprechpartnern verschiedener Einrichtungen und Institutionen.
So fiel das Fazit nach der Premiere positiv aus:„Ich bin froh darüber, dass wir mit unserem Angebot die Zielgruppe der pflegenden Angehörigen erreicht haben. Die Veranstaltung war ein Erfolg und es werden noch weitere Pflegetage folgen“, sagt der Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger.