Oberbergischer Kreis – Wegen des Insektensterbens sollte auf die Aufstellung der Fallen verzichtet werden und stattdessen auf alternative Möglichkeiten zurückgegriffen werden.
„Mir ist bewusst, dass es den Pferdehalter*innen um das Wohlbefinden ihrer Tiere geht“, macht Frank Herhaus, Umweltdezernent des Oberbergischen Kreises, deutlich und erklärt damit auch die Hintergründe für das Aufstellen von Bremsenfallen, die auch als H-Trap oder Tabanus-Trap bekannt sind.
Der Umweltdezernent weiß aber auch, dass inzwischen Untersuchungen vorliegen, nach denen die Fallen nicht nur die lästigen Bremsen, sondern gerade in artenreichen Gebieten noch deutlich mehr nützliche Insekten fangen und töten. „Ich kann nur ausdrücklich darum bitten, wegen des dramatischen Insektensterbens auf die Aufstellung zu verzichten und stattdessen auf alternative Möglichkeiten zurückzugreifen“, richtet Frank Herhaus einen dringenden Appell an die Pferdeeigentümer*innen.
Bewährte Hausmittel wie Obstessig, ätherische Öle oder spezielle Schutzdecken stehen dabei als insektenfreundliche Alternativen zur Verfügung. Die Förderung der Ansiedlung von Schwalben als den natürlichen Fressfeinden der Bremsen ist eine weitere Möglichkeit.
Dabei verweist der Umweltdezernent auch auf eine geltende Erlasslage des Umweltministeriums aus dem vergangenen Jahr, nach der die Aufstellung der Bremsenfallen in Naturschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Gebieten sowie innerhalb geschützter Biotope als Verstoß gegen die artenschutzrechtlichen Bestimmungen gewertet wird und daher untersagt ist. Die Gebiete im Oberbergischen Kreis können im Raum-Informationssystem des Oberbergischen Kreises unter www.obk.de/rio eingesehen werden (RIO – Klima, Natur und Umwelt).
„Der Schutz der Insekten sollte uns allen am Herzen liegen,“ so Frank Herhaus abschließend, der in diesen Aufruf einschließt, dass auch außerhalb der Schutzgebiete auf die Aufstellung der Fallen verzichtet werden sollte.
Quelle: OBK