Bergneustadt – Auf der ersten Generalversammlung der Jägerhof eG am Donnerstagabend im Krawinkelsaal Bergneustadt wurden Laura-Florentine Seinsche, Stefan Heidtmann und Joachim Kottmann als Aufsichtsratsmitglieder einstimmig wiedergewählt. Seinsche ist Vorsitzende, Heidtmann übernimmt zusätzlich die Funktion des Schriftführers. Der amtierende Vorstandsvorsitzende, Bürgermeister Matthias Thul, der sein Amt wegen der Doppelbelastung eigentlich zur Verfügung stellen wollte, wurde vom Aufsichtsrat gebeten, solange kommissarisch im Amt zu bleiben, bis ein neuer Kandidat für diese Position zur Verfügung steht. Der Vorstand wurde neben den bisherigen Mitgliedern Andreas Martel und Stefan Mohn um Uwe Brustmeier und Frank Ludwig ergänzt. Insgesamt wurden von 268 „neuen Genossen“ 514 Anteilsscheine à 50 Euro gezeichnet. Damit verfügt die Jägerhof eG über ein Eigenkapital von 25.700 Euro.
In den Mittelpunkt seines Berichts stellte Thul die Erläuterung der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen des Jägerhofs, die von der Städtebauförderung mit 3,5 Mio. Euro unterstützt werden. Die eigentlich für diesen Herbst geplante erste Stufe der Sanierungsarbeiten im Jägerhofsaal werde sich wegen des derzeitigen Mangels an verfügbarem Baumaterial und einsatzbereiten Handwerkern verzögern. Zusätzlich könnten die in den letzten Monaten drastisch gestiegenen Baukosten zu Abstrichen an den Bauplänen für den Jägerhof führen. Derzeit rechne man mit dem Sanierungsbeginn Anfang 2023 und einer Dauer der Arbeiten von etwa einem Jahr. In dieser Zeit könnten keine Veranstaltungen im Jägerhofsaal stattfinden. Hierfür würden jedoch Ersatzspielstätten in Bergneustadt genutzt. In der sich anschließenden zweiten Stufe, der Sanierung des Wohnhauses, würden insbesondere die Küche und die sanitären Anlagen erneuert. Dass die historische Gaststätte Jägerhof dagegen unverändert bleiben solle, wurde mit Beifall der Genossen quittiert.
Die hauptamtlichen Organisatoren des Kulturbetriebs der Genossenschaft des Jägerhofs, Tatjana Mönnich und Axel Krieger, stellten ein weit gefächertes Angebot für ein breites Publikum vor: von Konzerten verschiedener Genres nationaler und internationaler, aber auch regionaler Künstler, über Kabarett und Kindertheater bis hin zu Weihnachtskonzerten, Sommer- und Kürbisfesten, Kartenspielabende, Tanzkurse und Workshops, die im Programm des Jägerhofs waren und es auch zukünftig sein werden. Die „Werkstatt47“ mit ihrer 3D-Druckerausstattung ist ein Angebot nicht nur für die Generation der „Digital Natives“. Trotz deutlicher „Bremsspuren“ durch die Pandemie gab es einen befriedigenden, aber ausbaufähigen Zuspruch durch die Besucher. Diese Erwartung sei auch deshalb berechtigt, weil die Kapazität des Jägerhofsaals nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen auf 199 Plätze verdoppelt werden konnte.
Quelle: Jägerhof eG