Wo kann ich jetzt mein Essen bekommen, wenn immer mehr Einrichtungen schließen?
Gummersbach – Es gibt bei uns auch ohne Corona Krise Familien, in denen es nicht genug zu essen gibt. Ein warmes Mittagessen ist für viele Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht selbstverständlich. Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen. Umso wichtiger sind die kostenfreien Mahlzeiten, die Schulen, Horte, Kindergärten und Jugendzentren anbieten. Doch mit ihrer Schließung im Zuge der Corona-Krise fallen diese wichtigen Glieder in der Versorgungskette weg.
Die Ernährung werde in vielen Fällen einseitig und wenig abwechslungsreich sein. „Und das gemeinsame Essen als soziales und kommunikatives Element wird in sozial benachteiligten Familien oft unter den Tisch fallen.“
Von Armut betroffene Menschen haben nicht viele Alternativen. Preiswerte Waren sind aufgrund der Hamsterkäufe nicht mehr vorhanden und es müssen teure Waren ausgewählt.
Unsere Arbeit richte sich nach den Prinzipien, die öffentliche Gesundheit zu schützen und mit den Schwächsten solidarisch zu sein.
Mit der Einrichtung des „Gabenzauns“ versorgen wir Menschen mit haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Vor dem Caritaskaufhaus in der Wilhelmstraße in Gummersbach können ab heute von uns gepackte Tüten abgeholt werden. Wir versorgen die Menschen dadurch nicht nur mit den nötigen Grundnahrungsmitteln sondern stehen mit unserem Beratungrepertoire als Ansprechpartner zu Verfügung. So gelingt es uns in dieser schwierigen Zeit mit den Ratsuchenden niederschwellig in Kontakt zu bleiben.
Mit dem Gabenzaun und nach dem Start dieses Angebotes werden wir nach Möglichkeit die Unterstützungsleistung ausbauen und auch Tüten zu den Menschen nach Hause bringen.
Gleichzeitig möchten wir gesellschaftliche Solidarität in den Fokus rücken. Der Gabenzaun soll keine Einbahnstraße sein, sondern bietet auch vor allem die Möglichkeit, dass jeder Spendentüten dort aufhängt.
Ansprechpartner der Aktion ist Frau Saskia Herzhof, Telefon 02261-6009-21.
Quelle: Caritasverband für den Oberbergischen Kreis e.V.
Schöne Idee, leider musste ich feststellen, als ich heute zweimal in meiner Pause an dem Zaun vorbeigegangen bin, dass sich dort nicht zwangsläufig diejenigen bedienen, für die es gedacht ist, nämlich die Bedürftigen. Es lungern dort junge Menschen herum, die sich einmal alles ansehen und das beste rausnehmen, ebenso wie gut situierte Eheleute bspw., die ganz offensichtlich, nicht zur Zielgruppe gehören. Es soll mir jetzt auch bitte keiner sagen, dass man die Bedürftigkeit heute nicht unbedingt mehr an Äußerlichkeiten erkennen kann. Die dort angetroffenen Personen waren es definitiv nicht.