Hückeswagen – Dass man seine Kennwörter, PINs und TANs nicht an Unbekannte herausgeben sollte, dürfte hinlänglich bekannt sein – immer wieder schaffen es aber Betrüger als getarnte Microsoft-Mitarbeiter ihre Opfer zur Herausgabe der geheimen Daten zu überreden. Mit den preisgegebenen Daten eines 71-Jährigen aus Hückeswagen konnte ein unbekannter Täter auf diese Weise offenbar seinen digitalen Einkaufsbummel finanzieren.
Der Geschädigte war am Samstagmorgen (18. Juli 2020) von einer ausländischen Rufnummer aus angerufen worden. Der englisch sprechende Betrüger stellte sich als Mitarbeiter des Microsoft-Konzerns vor und teilte dem Senior mit, dass Zugangsdaten seines Onlinebanking als auch von Amazon geknackt worden seien; er könne die Zugänge aber wieder sicher machen. Es folgte ein etwa zweieinhalbstündiges Gespräch, in dem der Geschädigte dem Betrüger immer wieder PINs und TANs, die auf Mobiltelefon des 71-Jährigen eingingen, übermittelte. Irgendwann kam dem Geschädigten die Angelegenheit aber dann doch suspekt vor, so dass er das Gespräch beendete. Als er anschließend sein Online-Konto bei der Bank aufrief, waren dort über 40 Überweisungen getätigt worden. Auch das Amazonkonto des Mannes war betroffen – hier stellte der Geschädigte zwei Bestellungen fest, die er allerdings noch rechtzeitig stornieren konnte.
Leer aus gingen dagegen Betrüger am Freitag (17. Juli 2020), die es bei zwei Hückeswagener Senioren mit dem Enkeltrick versucht haben. Hier gab sich jeweils eine männliche Person als der Enkel aus und bat um eine größere Summe Bargeld, weil er mit seinem Auto verunfallt sei.
Quelle: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis