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Vorbericht: Handball-Bundesliga VfL Gummersbach gegen TuS N-Lübbecke

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Samstag, 19 Uhr in der SCHWALBE arena

Gummersbach – Die Bundesliga-Saison 2015/16 biegt auf die Zielgerade ein. Zwei Spieltage vor dem Saisonfinale am Sonntag, 5. Juni, sind auch bereits die ersten Entscheidungen gefallen. So wird es in diesem Jahr auf jeden Fall einen neuen deutschen Meister geben, denn Titelverteidiger THW Kiel ist nach der Heimniederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt und der Auswärtspleite bei der MT Melsungen aus dem Titelrennen. Dort haben die Rhein-Neckar-Löwen nach ihrem Auswärtssieg bei der HSG Wetzlar bei einem Punkt Vorsprung vor der SG Flensburg-Handewitt und dem besseren Torverhältnis nun die besten Chancen. Und auch die Abstiegsfrage ist weitgehend entschieden: Neben dem vorzeitigen Aus des HSV Hamburg steht der TuS N-Lübbecke als erster sportlicher Absteiger fest. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dürften die Ostwestfalen vom Aufsteiger ThSV Eisenach in die 2. Liga begleitet werden.

Unser VfL Gummersbach, der die Saison auf jeden Fall mit einem positiven Punktekonto abschließen wird, hat nach wie vor das Ziel, am Ende der 50. Jubiläums-Bundesligasaison einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen. Und als derzeitiger Tabellen-9. (33:27) haben die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic sogar die berechtigte Chance, den Tabellenachten HSG Wetzlar (34:28) noch abzufangen. Diese Rechenspielchen gehen aber nur auf, wenn die VfL-Handballer ihr letztes Saisonheimspiel am Samstag gegen Absteiger TuS N-Lübbecke siegreich bestreiten. Und sicherlich gelten Christoph Schindler & Co. in dieser Partie als Favorit, aber sie sollten nicht den Fehler machen, die Ostwestfalen auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn einmal können die Gäste nun ohne Druck aufspielen, zum anderen werden die Schützlinge von Noch-Trainer Goran Perkovac, der nach der Hinrunde den entlassenen Goran Suton ablöste, zum Saisonende aber seinen Platz schon wieder für Aaron Ziercke räumen muss, sicherlich bemüht sein, sich mit Anstand aus der „stärksten Liga der Welt“ zu verabschieden.

„Sie haben in den letzten Wochen noch einmal alles versucht. Es hat nicht gereicht. Der Druck ist nun weg. Ich erwarte einen starken Gegner, den wir auf keinen Fall unterschätzen werden“, so VfL-Trainer Emir Kurtagic vor dem letzten Heimspiel der Saison. Von vorzeitigen Urlaubsmodus also noch keine Spur, zumal man auch am Samstag mit den heimischen Fans feiern möchte. „Das ist unser klares Ziel. Unsere Fans sind für mich ein Gewinner der Saison. Die Unterstützung war unglaublich, auch und gerade in schwierigen Phasen. Das ist es doch klar, dass wir ihnen zum Abschluss einen weiteren Sieg schenken möchten“, erklärt Kurtagic, der von seinen Jungs den vollen Fokus in Deckung und Angriff von der ersten Minute an fordert.

Europameister Simon Ernst könnte nach überstandener Verletzung wieder zum Einsatz kommen, und auch Florian Baumgärtner wird voraussichtlich wieder im Kader stehen. Darüber hinaus werden am Samstag mit Raul Santos, Magnus Persson, Gunnar Stein Jonsson und Christian Zufelde vier Akteure verabschiedet. Auch dieser Abschied würde mit einem Sieg sicher ein wenig leichter fallen. Ansonsten wird es im VfL-Kader 2016/2017 kaum Veränderungen geben. Die einzige Priorität liegt weiterhin in der Suche nach einer Verstärkung für den halbrechten Rückraum. „Florian Baumgärtner gehört die Zukunft, und wir werden ihn weiter behutsam heranführen. Für die neue Saison suchen wir aber noch einen neuen Spieler für die Position, und wir haben auch schon interessante Kandidaten im Augen“, so der Übungsleiter weiter.

Dass der einstige Europacupsieger aus Lübbecke eine so katastrophale Saison spielen würde und mit 8:52 Punkten schon vorzeitig als Absteiger feststehen würde, hatten vor dem Saisonstart wohl die wenigsten Experten erwartet. Zwar hatten die Ostwestfalen durch den Abgang des Ex-Gummersbachers Drago Vukovic zu den Füchsen Berlin ihren Abwehrchef und geistigen Lenker im Angriff verloren, aber dennoch war die TuS-Truppe mit so vielen erstklassigen Handballern bestückt, dass auch Handball-Experte Stefan Kretzschmar die Lübbecker auf einer Höhe mit dem VfL Gummersbach im Bundesliga-Mittelfeld eingeordnet hatte.

Aber offensichtlich stimmte die Chemie in der Mannschaft nicht, jedenfalls haben es weder Suton noch Perkovac geschafft, aus der Ansammlung der vielen Individualisten eine harmonische Truppe zu formen. Und auch die TuS-Offiziellen trugen durch ihre verfehlte Personalpolitik offensichtlich dazu bei, denn in der EM-Pause gab es noch einmal eine große personelle Bewegung im TuS-Kader. So wurden mit Nationalspieler Jens Schöngarth (SC Magdeburg) und Benjamin Herth (SC DGfK Leipzig) zwei wichtige Akteure abgegeben.

Im Umkehrschluss wurden für die Rückrunde aber auch noch vier Neuerwerbungen getätigt, die den drohenden Abstieg (in der Hinrunde gab es keinen einzigen Sieg für den TuS) noch abwenden sollten: Vom weißrussischen Klub Brest GK wurde der Serbe Nikola Manojlovic verpflichtet, aus der Konkursmasse des HSV Hamburg wechselten Tom Wetzel und der Pole Piotr Grabarczyk nach Ostwestfalen und das Quartett wurde durch den schwedischen Internationalen Pontus Zettermann vervollständigt. Wenn man sich diese Neuerwerbungen und den übrigen TuS-Kader näher vor Augen führt, dann ist es in der Tat schwer verständlich, warum diese Mannschaft den bitteren Weg in die 2. Liga antreten kann.

Immerhin hat Lübbecke mit Nikola Blazickos einen Klassenmann zwischen den Pfosten, der auch unsere VfL-Angreifer in der Vergangenheit schon oft zur Verzweiflung brachte. Außerdem ist der Nettelstedter Rückraum mit Europameister Niclas Pieczkowski, Gabor Langhans, Ex-Trainer-Sohn Tim Suton und Vuko Borozan mit überaus schussstarken Werfern bestückt. Und auch auf Außen ist der kommende VfL-Gegner mit Jens Bechtloff, Tim Remer, dem Niederländer Bobby Schagen und Ramon Tauabo keineswegs wie ein Absteiger besetzt, was auch auf die Kreisläuferposition mit Christian Klimek und Vuk Lazaovic zutrifft.

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