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VfL: Knappe Niederlage gegen den TVG

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Gummersbach Der VfL Gummersbach hat im Kampf um den Aufstieg einen herben Dämpfer eingefahren. Im Duell der Altmeister gegen den TV Großwallstadt (TVG) verlor die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson am Mittwochabend in der SCHWALBE arena mit 28:29 (14:15). In ihrem bis dato schwächsten Heimspiel der Saison kamen die Gummersbacher nie richtig in Fahrt und müssen nach zuvor acht Siegen die erste Niederlage in der SCHWALBE arena in dieser Saison hinnehmen. Die Großwallstädter, die dem VfL bis zur letzten Minute einen harten Kampf lieferten, sind nach dem ASV Hamm-Westfalen damit die zweite Mannschaft, die die Oberbergischen in dieser Saison besiegen konnten.

In der Anfangsphase fanden die Gäste aus Großwallstadt besser in die Partie, während sich die Hausherren die eine oder andere Nachlässigkeit im Spiel nach vorne leisteten. Nach 0:2- (2. Minute) und 3:5-Rückstand (9. Minute) dauerte es bis zur elften Minute, ehe die Gummersbacher mit dem 5:5 durch Raul Santos den ersten Ausgleich erzielten und langsam ihre Startschwierigkeiten überwanden. Der VfL sortierte sich nun besser in der Offensive und ging in der 14. Minute in Führung, als Kapitän Timm Schneider Rechtsaußen Lukas Blohme in Szene setzte und dieser zum 7:6 einnetzte und nur einige Sekunden später auf 8:6 erhöhte. Dennoch fehlte dem Spiel der Blau-Weißen die letzte Konsequenz in den eigenen Angriffsbemühungen, so dass nach 16 Spielminuten ein 8:8-Unentschieden auf der Anzeigentafel aufleuchtete.

Der VfL, für die Youngster Julius Fanger in der 18. Minute zum 10:8 traf, ließ insgesamt zu viele Chancen liegen und tat sich gegen den spritzig aufspielenden TVG schwer. Vor allem die nötige Präzision im Passspiel und im Abschluss ließen die Gummersbacher noch vermissen. Einzig beim 12:9 durch Fanger in der 22. Minute lag die Heimmannschaft, die unter anderem auf die Nachwuchsspieler Mathis Häseler und Tom Kiesler setzten, zwischenzeitlich mit drei Treffern in Front. Doch die Gäste blieben bissig und lieferten dem VfL ein Duell auf Augenhöhe. In der 27. Minute gelang es ihnen gar, die Partie wieder zu ihren Gunsten zu drehen, als Ex-Gummersbacher Michael Spatz per Siebenmeter traf und den VfL mit 13:14 ins Hintertreffen brachte. Mit einem 14:15-Rückstand ging es für die Oberbergischen wenig später in die Kabine.

Auch in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs fanden die Gummersbacher nicht zur gewohnten Stärke zurück. Im Gegenteil – drei Tore in Folge durch den TV Großwallstadt sorgten für einen 14:18-Rückstand nach 32 Minuten. Der VfL vergab reihenweise freie Würfe, so beispielsweise Blohme in der 34 Minute. Der eingewechselte Tobias Schröter machte es in der 36. Minute mit dem Tor zum 19:16 besser. Für die Kehrtwende in der Partie reichte jedoch auch das vorerst nicht aus. Neben der mangelhaften Effizienz kamen ungewohnte Abstimmungsprobleme im Abwehrverhalten der Gummersbacher dazu, die man bisher vom VfL in eigener Halle nicht gesehen hatte. Die Oberbergischen mühten sich den Druck zu erhöhen, gewannen aber nur langsam an Durchschlagskraft, als sie in Person von Raul Santos in der 43. Minute den 20:20-Ausgleich erzielten und Schröter in der 46. Minute den 22:21-Führungstreffer warf.

Auch in der Schlussphase gestalteten beide Teams den Spielstand eng und wechselten sich mit Toren ab. Dabei war die Nervosität auf beiden Seiten deutlich zu spüren, was sich vor allem beim Spielstand von 26:25 nach Tor von Alexander Hermann in der 52. Minute bemerkbar machte, als es vier torlose Minuten dauerte, ehe der 26:26-Ausgleich fiel (57. Minute). Zwei Minuten vor Schluss nutzten dann zunächst die Großwallstädter die Chance wieder in Führung zu gehen, ehe Hermann in der 59. Minute den 28:28-Ausgleich besorgte. Ein Treffer ins Gesicht von Ellidi Vidarsson sorgte 72 Sekunden vor dem Ende noch einmal für Aufsehen. Den anschließenden Angriff verwertete der TVG zum 29:28 aus Sicht der Gäste, ehe Sigurdsson 47 Sekunden vor Schluss die letzte Auszeit nutzte. Der entscheidende letzte Angriff der Gummersbacher landete im Seitenaus, so dass sich der VfL schlussendlich mit 28:29 gegen den TV Großwallstadt geschlagen geben musste.

Mit 27:5 Punkten liegt der VfL auf seiner Mission Aufstieg zwar weiterhin im Soll, wird aber in den kommenden Tagen einige Probleme aufarbeiten müssen. Bereits in vier Tagen geht es für die Oberbergischen mit ihrem ersten Rückrundenspiel bereits weiter in der 2. HBL. Am Sonntag, den 21. Februar, erwarten die Gummersbacher in einem weiteren Heimspiel den VfL Lübeck-Schwartau in der SCHWALBE arena.

Trainerstimmen von VfL und TVG:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Glückwunsch an Großwallstadt zum verdienten Sieg. Der TVG war heute in allen Bereichen des Spiels besser als wir. Großwallstadt war taktisch besser, bissiger in der Abwehr und hat deutlich mehr gekämpft als wir. Obwohl es mir schwerfällt, das zu sagen, glaube ich, dass sie es heute mehr gewollt haben. Wir sind natürlich nicht zufrieden mit unserem Spiel und traurig, dass wir nach so einer langen Zeit zu Hause wieder verloren haben, aber so ist das im Sport. Jetzt muss ich mich hinterfragen, was wir in den letzten Tagen falsch gemacht haben, dass es dazu gekommen ist, dass zu viele unserer Leistungsträger heute nicht ihre Leistung gebracht haben. Jetzt müssen wir auf das nächste Spiel schauen und uns darauf konzentrieren.

Ralf Bader (TV Großwallstadt): Wir sind natürlich überglücklich, dass wir bei einem Topfavoriten der Liga zwei Punkte mitnehmen konnten. Das war sicherlich nicht einkalkuliert. Wir sind hier angereist, um Spaß zu haben. Trotzdem haben wir uns gesagt, dass wir da sein wollen, wenn der VfL heute die Tür einen Spalt offenlässt. Das ist uns sehr gut gelungen. Wir haben gleich auf hohem Niveau angegriffen, sind clever mit unseren Chancen umgegangen und waren in der Abwehr diszipliniert. Ich hatte nach zehn Minuten das Gefühl, dass wir sehr gut im Spiel sind und dass wir das 60 Minuten durchhalten können, freut mich ungemein und zeigt, was in der Mannschaft steckt.

Quelle: VfL Handball Gummersbach GmbH

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