VfL Gummersbach – ThSV Eisenach 30:24 (13:9)
Gummersbach – Nach dem Punktgewinn gegen die HSG Wetzlar vor genau einer Woche wollte die Mannschaft gegen den Aufsteiger ThSV Eisenach unbedingt nachlegen. Dabei musste das Team weiter auf Kapitän Christoph Schindler und Mark Bult verzichten.
Trotzdem erwischte der VfL einen guten Start in diese wichtige Partie. Carsten Lichtlein knüpfte mit drei Paraden in den ersten sechs Minuten an seine Leistung gegen Wetzlar an und auch in der Offensive zeigte sich der VfL verbessert. Raul Santos brachte den VfL mit einem Doppelschlag in der 10. Minute erstmals deutlich in Führung. Nach seinem 6:3 war es vor allem die sehr bewegliche und aggressive Gummersbacher-Abwehr, die Eisenach vor Probleme stellte. Jan-Lars Gaubatz erhöhte daraufhin noch auf 7:3. Doch dann ließ gerade die VfL-Offensivleistung nach, über fünf Minuten trafen die Hausherren nicht mehr und Eisenach verkürzte auf 5:7.
Doch die Mannschaft fing sich schnell wieder und Fredrik Larsson erhöhte in der 25. Minute auf 11:7 und Raul Santos hätte per Siebenmeter für die erste Fünf-Tore-Führung sorgen können, warf den Ball aber über das Tor. So blieb der Aufsteiger in der ersten Halbzeit in Schlagdistanz, gerade weil auch Florian von Gruchalla zwei Minuten vor der Pause ebenfalls am Siebenmeterpunkt scheiterte. Mit 13:9 ging der VfL aber mit einer komfortablen Führung in die Kabine.
In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit konnte der VfL Gummersbach diese Führung konstant verteidigen. Florian von Gruchalla gelang es, sogar zu Beginn mit dem 14:9 den VfL das erste Mal mit fünf Toren in Führung zu bringen. Dann schlichen sich immer mehr leichte Fehler ins Gummersbacher Spiel. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau konnte Eisenach in der 42. Minute bis auf 17:19 verkürzten. Carsten Lichtleins unglaublichen Reflexen ist es zu verdanken, dass Eisenach in dieser Phase nicht weiter verkürzten konnte. Im Gegenteil: Das Team von Emir Kurtagic hielt dem Druck stand und zog wieder auf 22:18 davon.
2832 Zuschauer in der SCHWALBE Arena sahen aber einen Aufsteiger, der zu keiner Zeit aufgab und es dem VfL weiter schwer machte. Immer wieder rettete Carsten Lichtlein für seine Vorderleute, die sich im Angriff jedes Tor hart erarbeiteten mussten.
In Unterzahl gelang dann Andreas Schröder, zehn Minuten vor dem Ende, das wichtige 24:19, das die Moral des Aufsteigers brechen sollte. Raul Santos erhöhte knapp fünf Minuten vor dem Ende auf 26:20 und krönte die VfL-Leistung kurz vor Schluss mit seinem neunten Tor per Kempa-Trick. Der VfL Gummersbach gewinnt am Ende verdient mit 30:24. Der Befreiungsschlag in der SCHWALBE Arena ist geschafft.
Stimmen nach dem Spiel:
Emir Kurtagic (Trainer VfL Gummersbach): „Das war ein sehr gefährliches Spiel heute für uns. Alle erwarten von dir einen möglichst hohen Sieg gegen einen Aufsteiger und das war die Gefahr. Wir hatten zwar das Spiel von Beginn an im Griff, aber hätten zur Pause noch höher führen können. Daher war Eisenach immer gefährlich und kam uns in der zweiten Halbzeit auch nochmals sehr nahe, aber ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie in dieser Situation Stärke bewiesen haben. Wir haben dem Druck standgehalten und sind mit zwei wichtigen Punkten belohnt worden.“
Frank Flatten (Geschäftsführer VfL Gummersbach): „Das waren heute zwei ganz wichtige Punkte für uns. Mir hat besonders gefallen, dass sich das Team so durchgekämpft hat. Ich muss diesmal aber Carsten Lichtlein hervorheben, seine Leistung war sensationell und wie er die Mannschaft und die Arena mitreist, ist großartig. An seiner Person konnte man sehr gut sehen, dass wir den Sieg heute mehr wollten als Eisenach.“
Statistik:
Tore VfL Gummersbach: Santos (9/3), von Gruchalla (7), Putics (6), Gaubatz (5), Schröder (1), Lützelberger (1), F. Larsson (1)
Tore ThSV Eisenach: Jaanimaa (5), Elisson (5), Jurdzs (3), Jonsson (3/2), Heinemann (2), Luther (2), Trautvetter (1), Pucelj (1),
Wöhler (1), Sklenka (1)
Strafen: 6/8 Minuten
2832 Zuschauer
Schiedsrichter: Colin Hartmann, Stefan Schneider
Marc-André Schröter VfL Gummersbach Presse- und Öffentlichkeitsarbeit