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VfL-Gummersbach: Puhle-Schock sitzt tief und Lichtlein meldet sich krank

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Gummersbach – Vor dem Heimspiel gegen den TBV Lemgo weiß Trainer Emir Kurtagic noch nicht genau, welche Mannschaft er am kommenden Samstag auf das Parkett schicken kann. Dennoch möchte der VfL mit aller Macht durch einen Sieg den negativen Trend stoppen.

VfL Gummersbach gegen TBV Lemgo (Samstag, 19 Uhr, SCHWALBE arena).

Die Duelle VfL Gummersbach gegen den TBV Lemgo gehören zu den Klassikern in der HBL, die oft auf Augenhöhe bestritten und meist erst in der Schlussphase entschieden wurden. Und auch beim Gastspiel der Ostwestfalen am kommenden Samstag in der SCHWALBE arena dürfte wieder Spannung angesagt sein, denn im Vorfeld ist kein Favorit auszumachen. Und für beide Traditionsvereine dürfte diese Begegnung richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf sein. Denn, während der TBV Lemgo mit 4:12 Punkten als Tabellenvorletzter (Heimsiege gegen den HC 2000 Coburg – 32:22 – und den HC Erlangen mit 28:27) dringend die Punkte im Abstiegskampf benötigt, droht dem VfL nach dem guten Saisonstart (6:0, 8:2-Punkte) bei einer neuerlichen Niederlage das Abrutschen in die Abstiegszone, zumal die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic angesichts der Verletzungsserie bis zu Beginn der Rückrunde vor schweren Wochen stehen dürften.

Nach den langfristigen Ausfällen der Leistungsträger Kévyyn Nyokas und Julius Kühn, sorgte die Verletzung von Matthias Puhle, der sich in den letzten Wochen in bestechender Form präsentierte, für den nächsten Schock. „Die Entstehung war sehr unglücklich und die Diagnose katastrophal“, so Trainer Emir Kurtagic. Zu allem Überfluss meldete sich jetzt auch noch National-Keeper Carsten Lichtlein krank: „Natürlich hoffen wir, dass er bis Samstag wieder gesund ist.“ Ansonsten könnte Nachwuchs-Keeper Lasse Hasenforther nicht nur auf der Bank Platz nehmen, sondern sogar in der Startformation stehen. Kapitän Christoph Schindler ist ebenfalls noch nicht wieder ins Mannschafttraining eingestiegen, wie eigentlich geplant. Auch sein Einsatz ist fraglich.

Nichtsdestotrotz werde man nicht in Panik verfallen, sondern versuchen, aus der personellen Not eine Tugend zu machen. „Es wird ein hartes Spiel, aber wir möchten es gewinnen. Egal wie“, so der Trainer, der mehr denn je an die Einstellung und den Kampfgeist seiner Jungs und auch an die Unterstützung der Zuschauer appelliert. Dabei lag es in den letzten Partien weniger an der Einstellung, sondern vielmehr an der Chancenverwertung. „Wir müssen einfach mehr aus den Möglichkeiten machen, die wir uns erarbeiten“, so Kurtagic abschließend.

Am vergangenen Wochenende gab es für beide Mannschaften nichts zu feiern. Denn während unser VfL die bittere 22:24-Heimniederlage gegen den SC DHfK Leipzig verkraften musste, unterlag der TBV Lemgo in der heimischen Lipperlandhalle dem MT Melsungen nach einer 18:17-Halbzeitführung am Ende mit 29:33. Nach übereinstimmenden Meinungen aller Experten bot der TBV aber 50 Minuten eine sehr starke Leistung. Erst in der Schlussphase gab die breitere Bank der Nordhessen, die bis dahin stets einem Rückstand nachlaufen mussten, den Ausschlag für Melsungen.

Bestnoten in der Truppe von Cheftrainer Florian Kehrmann verdienten sich vor allem der zehnfache Torschütze Patrick Zieker (Linksaußen), Kapitän Rolf Hermann (6 Tore) und Jonas Maier, der zusammen mit dem polnischen Nationaltorhüter Piotr Wyszomirski ein starkes Torhütergespann bildet. Aber auch der 2,07 Meter lange russische Nationalspieler Azat Valiuillin, der zu Beginn dieser Saison vom ThSV Eisenach nach Ostwestfalen wechselte, findet immer mehr Bindung zu seinen Nebenleuten und unterstrich mit drei Treffern seine Torgefährlichkeit. Aber der TBV Lemgo kann im Rückraum nicht nur auf Tore von Herrmann und Valiuillin bauen, sondern auch Tim Suton, Andrej Kogut, Jonathan Steinbäcken, Ionut Ramba und Max Höning sind weitere Alternativen im Konzept von Florian Kehrmann.

Und zusammen mit Patrick Zieker bildet Tim Hornke auf Rechtsaußen eine schnelle und torgefährliche Flügelzange. Der TBV Lemgo ließ zudem Ende September mit einer Nachverpflichtung aufhorchen. Für den verletzten Kreisläufer Christian Klimek wurde kurzfristig der Ex-Nationaltorhüter Christoph Theuerkauf (31) nachverpflichtet. Gegen Melsungen ließ Trainer Kehrmann sein Team teilweise mit zwei Kreisläufern agieren – neben Theuerkauf noch der Schwede Anton Mansson – und stellte damit die MT-Abwehr vor große Probleme.

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