Gummersbach – Am 31. Spieltag der Handball-Bundesliga muss der VfL Gummersbach in der TUI Arena in Hannover eine 24:30 (11:14)-Auswärtsniederlage einstecken. Vor 4.021 Zuschauern zeigte der VfL gegen die TSV Hannover-Burgdorf eine schwache Leistung. Nachdem die Gummersbacher zu Beginn gut mithielten, zog die Heimmannschaft nach 20 Minuten das Spielgeschehen an sich. Insbesondere die Defensive des VfL inklusive des Torhüter-Duos blieb ohne Wirkung. Vorne fehlte zudem der Spirit und Kampfgeist, der die Oberbergischen noch am Samstag beim Heimspiel gegen Lemgo ausgezeichnet hatte. Die Anfangsphase der Partie gestaltete sich recht ausgeglichen. In den ersten Minuten waren die Gummersbacher eher am Zug, die durch einen Treffer von Florian Baumgärtner mit 1:0 in Führung gingen (2. Minute). Der VfL behielt den knappen Vorsprung bis zum 4:3, bei dem Baumgärtner bereits sein drittes Tor markieren konnte, nachdem er von Fynn Herzig gut in Szene gesetzt wurde (7. Minute). In einem engen Spiel zogen nun jedoch die Hannoveraner das Tempo an. Kleine Unkonzentriertheiten auf Gummersbacher Seite sowie die nachlassende Effektivität im Angriff sorgten für die Wende in der Partie. Nachdem Ivan Martinovic in Minute 13 freistehend vergab, vollendeten die Recken einen 4:0-Lauf zum 4:7 aus Sicht der Oberbergischen.
Nach der folgenden Auszeit durch VfL-Coach Torge Greve kamen die Gummersbacher wieder besser in Tritt. Hinten wieder deutlich aggressiver nahm der VfL auch in der Offensive den Kampf an. Der aufmerksame Marvin Sommer sorgte nach Pfostentreffer auf Hannoveraner Seite in der 19. Minute per Tempogegenstoß für den 8:8-Ausgleich. Bis zum 10:10 in Minute 22 durch Martinovic blieb es pari, doch die Hausherren fanden auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit immer wieder Lücken in der Gummersbacher Abwehr, während die Gäste ihrerseits das Tempo im Angriffsspiel vermissen ließen. In der 25. Minute stellte Pouya Norouzi noch einmal den 11:12-Anschluss her, danach musste der VfL jedoch bis zum Halbzeitpfiff in doppelter Unterzahl noch zwei Tore hinnehmen. Nach Zeitspiel der Gummersbacher besorgten die Recken in den Schlusssekunden des ersten Durchgangs den Blau-Weißen den erneuten Drei-Tore-Rückstand (11:14). Mit einem schön herausgespielten Treffer von Tobias Schröter startete der VfL in die zweite Spielhälfte (14:12, 31. Minute), für die sich die Oberbergischen sichtbar einiges vorgenommen hatten. Insbesondere in der Abwehr schafften es die Oberbergischen jedoch nicht die TSV an schnellen und erfolgreichen Abschlüssen zu hindern. In der Offensive kam zudem Pech dazu. Sinnbildlich kann die 34. Minute herangezogen werden, in der der VfL gleich zwei Mal hintereinander durch Martinovic und Sommer am Pfosten scheiterte. Folglich lagen die Gummersbacher nach 35 Minuten erstmals mit fünf Treffern zurück (13:18). Zwei Tore von Stanislav Zhukov machten noch einmal Hoffnung auf ein Aufbäumen der Gäste (16:19, 40. Minute). Zu viele Abstimmungsprobleme zwischen Defensivreihe und beiden Torhütern erstickten die Bemühung jedoch immer wieder. So war nach 46 Minuten der Fünf-Tore-Rückstand wiederhergestellt (19:24).
Die Abwehr blieb das große Manko der Gummersbacher, die sich offensiv bemühten, aber nur selten Durchschlagskraft zeigten wie beim 23:28 durch Zhukov in der 54. Minute. Während der VfL gehemmt und ideenlos wirkte, spielten die Hannoveraner in der Schlussviertelstunde der Partie immer befreiter auf. Beim Stand von 23:30 lagen die Blau-Weißen erstmals mit sieben Toren hinten (56. Minute). Auch der inzwischen dritte Torhüterwechsel zeigte keinen gewünschten Effekt. Weder Carsten Lichtlein noch Matthias Puhle konnten sich auszeichnen. Ein kämpferischer Alleingang von Zhukov sorgte schließlich für den letzten Treffer des Spiels (24:30, 59. Minute). Durch die Niederlage bleibt der VfL bei 13 Pluspunkten und muss auf einen Ausrutscher der Bietigheimer am Donnerstag gegen Erlangen hoffen, um den Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsplätze zu behalten. Auch die nächste Partie bestreiten die Gummersbacher auswärts. Am Donnerstag, den 23. Mai, sind die Oberbergischen dann zu Gast in Magdeburg.
Quelle: VfL Handball Gummersbach GmbH