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VfL Gummersbach erkämpft sich Punkt gegen Hamburg

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VfL Gummersbach – HSV Handball 27:27 (12:15).

Gummersbach – Showdown in der SCHWALBE arena. Durch eine starke kämpferische Leistung hatte sich der VfL kurz vor Schluss einen 27:27-Ausgleich erspielt und vor allem erkämpft. Mehr sollte es allerdings nicht sein, denn in den letzten 50 Sekunden in Ballbesitz konnten die Gastgeber den HSV-Mittelblock nicht mehr knacken. Alles in allem war es aber ein absolut gerechtes Ergebnis zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Nach der Pause entwickelte sich ein munteres Scheibenschießen, bei dem zunächst der HSV den längeren Atem zu haben schien. Die ehemaligen Gummersbacher Rückraum-Asse Pfahl und Mahé schossen in wenigen Minuten ein 21:17 heraus. Beim VfL hielten Schröder und Bult dagegen. Die Torhüter bekamen in dieser Phase keinen Ball zu fassen, aber das sollte sich ändern.

Simon Ernst stoppt Ex. VfL'er Kentin Mahe / Fotos Uwe Schlegelmilch
Simon Ernst stoppt Ex. VfL’er Kentin Mahe / Fotos Uwe Schlegelmilch

Es waren Torhüter Matthias Puhle, der nach 34 Minuten für Lichtlein kam und Weltmeister Bitter ausstach, und Andreas Schröder, die den VfL ins Spiel zurückbrachten. Drei starke Paraden Puhles und vier Schröder Tore in Folge (!) brachten den VfL mit 22:21 in Führung. In der mehr als spannenden Schlussphase schenkten sich beide Teams dann gar nichts mehr. Adrian Pfahl überraschte seine ehemaligen Schützlinge noch zweimal kalt, und VfL-Kapitän Christoph Schindler übernahm mit seinen beiden Toren in der Schlussphase ebenfalls Verantwortung, ehe er dann Sekunden vor Schluss geblockt wurde.

Auch hier wird Kentin Mahe gestoppt.
Auch hier wird Kentin Mahe gestoppt.

In der ersten Halbzeit war es lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe. Erst in den letzten fünf Minuten setzte sich der HSV aufgrund der besseren Rückraumleistung ab. Dem VfL mit Schindler, Bult und Kühn fiel in dieser Phase zu wenig ein, während der HSV mit dem beweglichen Mahé und Neuzugang Simicu auf Halblinks sowie Torhüter Johannes Bitter im Rücken aus dem 11:11-Gleichstand den 15:12-Halbzeitstand machte. In dieser Phase wirkte der VfL-Angriff teilweise ideenlos, so dass die Pausenführung für den Gast in Ordnung ging.

Joakim Larsson wurde am Kreis mehrfach Unfair angegangen
Joakim Larsson wurde am Kreis mehrfach Unfair angegangen

Bis zur 25. Minute präsentierte sich die neuformierte VfL-Mannschaft allerdings sehr geschlossen, stark und vor allem engagiert. Nach dem missglückten Start mit vielen technischen Fehlern (1:4), nutzen sie die Auszeit von Emir Kurtagic, um sich zu formieren, die Deckung zu stärken und im Angriff flexibler zu agieren. Bult, Santos und Larsson schossen den VfL schnell zum 5:5-Ausgleich. Bis zum 11:11 entwickelte sich dann ein munteres Spiel und Aktionen auf beiden Seite, ehe der HSV gegen Ende der ersten Halbzeit mehr Durchschlagskraft entwickelt, und auch Johannes Bitter gewann das Duell gegen Carsten Lichtlein.

Matthias Puhle war in der zweiten Halbzeit der Garant für den Punktgewinn
Matthias Puhle war in der zweiten Halbzeit der Garant für den Punktgewinn

VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein (1. bis 34. und bei einem Siebenmeter, 6 Paraden) , Matthias Puhle (10 Paraden); Simon Ernst, Christoph Schindler (2), Julius Kühn, Magnus Persson, Joakim Larsson (3), Gunnar Stein Jonsson (1), Florian von Gruchalla (5/1), Mark Bult (4), Alexander Becker (2), Andreas Schröder (7), Raul Santos (3/1)

HSV Hamburg: Johannes Bitter (1. bis 60., 12 Paraden), Max-Henri Herrmann (bei einem Siebenmeter); Stefan Schröder (3), Alexandru Viorel Simicu (3), Torsten Jansen (3/1), Matthias Flohr, Kevin Herbst, Henrik Toft Hansen (2), Richard Hanisch, Tim-Oliver Brauer (1), Kentin Mahé (7), Pascal Hens (1), Adrian Pfahl (7/1).

Zeitstrafen: 4/2 (Schindler, Larsson/Jansen).

Zuschauer: 3.168.

Siebenmeter: 4/2 (Bult scheitert an Bitter, Persson an Herrmann) – 3/2 (Jansen trifft die Latte).

Spielfilm: 1:4 (7.), 5:5 (11.), 11:11 (20.), 12:15 – 15:19 (35.), 17:21 (38.), 23:22 (46.), 25:25 (52.), 27:27.

Trainerstimmen:

Christian Gaudin (HSV Hamburg): „Ein Punkt im ersten Spiel ist für uns nicht so schlecht. Wir hatten keine optimale Vorbereitung, so dass ich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden bin. Wir können uns sicherlich noch steigern, aber für diesen Zeitpunkt sind wir auf einem guten Stand. Gummersbach hat sehr gut gespielt. Es war ein Duell auf Augenhöhe und das Ergebnis in Ordnung.“

Emir Kurtagic (VfL Gummersbach): „Nach dem Spielverkauf können wir mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn sogar noch mehr drin war. Nach dem nervösen Start mit vielen Fehlern, haben wir uns gesteigert, besser gestanden und auch im Angriff überzeugt. Nach dem Wechsel waren wir fast Tod, aber meine Mannschaft hat Charakter bewiesen und sich eindrucksvoll in das Spiel zurückgekämpft und voll überzeugt. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung ist.“

Text: Björn Lange / Pressestelle VfL Gummersbach

Schröder und Santos stoppen Matthias Flor
Schröder und Santos stoppen Matthias Flor
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