Gummersbach – Der VfL Gummersbach hat das geschafft, was Fans und Zuschauer einen Tag vorher nicht gedacht hätten, sie gewannen das erste Spiel, was gleichzeitig das Finale des Kurzturniers war und gewannen damit das Turnier in eigener Halle mit 30:27 ( 16:18 )
In der neuen Schwalbe Arena glänzte der VfL, ganz anders als am Vortag, mit gutem Stellungsspiel, schnellen Tempogegenstößen, guter Abwehrarbeit und begeisterte alle ca. 2950 Zuschauer.
Verzichten musste die Mannschaft zudem auf Marc Bult, der seit dem Essener Stadtwerke Cup Rückenprobleme hatte und die am Vortag im Spiel gegen die Essener vermehrt auftraten. So fehlten der Mannschaft mit Jäger, Mladenovic, Kopco, Lützelberger, Lichtlein und Bult 6 Spieler, was die restlichen dann auffangen mussten. Von Anfang an hielt die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic voll dagegen und man spielte genauso robust in der Abwehr, wie man im Angriff empfangen wurde.
Montpellier, gespickt mit Internationalen Nationalspielern, z.B. Torhüter Omeyer und dem Tunesier Wissem Hman, war wohl auch überrascht vom Leistungssprung des VfL vom Vortag hin zum Finale, denn sie wussten sich oft nur mit unfairen Mitteln zu helfen.
Joakim Larsson hatte das Privileg, das erste Tor für die Gummersbacher in der Schwalbe Arena zu werfen und Tobias Schröter durfte sich als Siebenmeter- Schlusswerfer auch noch in die Torschützenliste eintragen, Santos überließ ihm den Ball, obwohl er schon in Richtung Siebenmeterpunkt unterwegs war.
In der Pause zwischen den Spielen und vor dem Finale wurde dem Publikum noch etwas Show geboten. Der mehrmalige deutsche Meister und Weltmeister im BMX Rad Marco Hösel zeigte sein außergewöhnliches Können und begeisterte die Zuschauer mit einer tollen Show. Nur ein Trick misslang ein wenig, als er sich mit dem Rad auf die Lehne der neu gesponserten „Coca Cola Spieler Bank“ katapultierte; es hatte ihm wohl keiner vorher gesagt, dass diese nicht im Boden verankert ist und so hinterließ er auf der neuen Roten Ersatzbank einen tiefen Kratzer.
NRW Sportministerin Ute Schäfer kam wie Versprochen zur Eröffnung, denn das Land hatte ja auch 4,5 Millionen Euro zum Bau der Halle beigesteuert.
Kurz vor Beginn des Finales kam dann der auch aus dem Karneval bekannte Trompeter Bruce Kapusta und versuchte die Zuschauer auf das Finale einzustimmen. Leider kam hier die neue Beschallungsanlage irgendwie an ihre Grenzen und der Ton verlor sich ein wenig in der großen Halle.
Schade war ein wenig, das nicht mehr Gummersbacher an diesem ersten Tag in die neue Halle kamen, obwohl Manager Frank Flatten auf der Pressekonferenz sagte, er sei mit den Zuschauerzahlen sehr zufrieden. Ausbaufähig ist die Stimmung allemal, beide Fan Clubs mühten sich immer wieder, die Größe der Halle mit ihren Fangesängen und Trommlern einzunehmen, was aber nicht immer gelang. Dafür klappte aber die neue Bezahlart in der Schwalbe Arena problemlos, die neue Fan Card wurde reibungslos von den Anwesenden angenommen und reichlich genutzt. Fleißige Helfer der Sparkasse standen hier immer freundlich den Fans zur Verfügung, um diese in das neue System einzuweisen.
Einzig die Treppen hinunter zu den Sitzplätzen wurden von einigen Zuschauern als rutschig und zu steil empfunden. Vermisst haben viele Unterstützer des VfL auch die Steine mit ihren eingravierten Namen, die im Eingangsbereich, neben dem Treppenaufgang, eigentlich an der Wand angebracht werden sollten, aber auch einige Besucher wunderten sich über einen nicht vorhandenen Sitz auf ihrem Platz. Die Handwerker hatten bis zuletzt, fast 2 Tage durch gearbeitet, hatten aber nicht mehr alle Sitzschalen installieren können. Und auch die ausfahrbaren Tribünen bleiben erst noch so stehen wie sie beim Turnier waren, denn hier fehlt noch der Einbau des dafür vorgesehenen Gestänges.
Aber nichts destotrotz war es eine gelungene Premiere in dem neuen „Handballtempel“ und alle Offiziellen des VfL waren mehr als zufrieden mit dem Ablauf des Tages. Für die letzten Restarbeiten, wie das ausfahrbare System der Tribünen, haben die Handwerker ja nun noch etwas Zeit, bevor der VfL am Samstag den 24.08. dann offiziell mit der Partie gegen den TV Emsdetten in die neue DKB Handballbundesliga Saison startet.
In der Halbzeitpause wurden die beiden langjährigen Geschäftsellenmitarbeiter Christian Krings und Claudia Fischer verabschiedet, denn beide verlassen den Verein.
Im Anschluss an das Turnier gab es noch eine große Premierenparty in der neuen Halle 32, die bis zum Rand gefüllt wurde.
Hier geht es zum Bericht vom Festumzug.
Hier geht es zum Bericht über die Freitagsspiele.