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Unternehmens-Architektur, digitales Rückgeld und IT-Marketing

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Kienbaum-Förderpreis für hochaktuelle Abschlussarbeiten am Campus Gummersbach der TH Köln

Gummersbach – Beim 27-jährigen Medieninformatiker Sven Bock führte ein Kontakt über das campuseigene Mentoring-Programm dazu, dass er für das Versicherungsunternehmen Axa in Köln eine herausragende Bachelorarbeit schrieb mit dem Thema „Recherche und empirische Ermittlung von Grundlagen einer Herangehensweise, um ein zahlengestütztes Enterprise Architecture Management System aufzubauen“. Jetzt konnte sich der Gummersbacher Absolvent über den ersten Platz beim diesjährigen Kienbaum-Förderpreis, 750 Euro Preisgeld und ein einjähriges Karriere-Coaching durch einen Kienbaum-Berater freuen. Laudator Jochen Kienbaum betonte bei der Preisübergabe, Sven Bock habe mit seinen exzellent entwickelten Schlüssen wichtige Entscheidungshilfen für den Konzern geliefert, wie eine Umstrukturierung des Konzerns sinnvoll durch die IT zu unterstützen ist. Prof. Dr. Stefan Eckstein vom Betriebswirtschaftlichen Institut der Hochschule hatte die Arbeit für den Preis vorgeschlagen.

Der zweite Preis und 500 Euro gingen an Dominic Oberländer aus Herne für seine Master-Arbeit mit dem Titel: „Evaluation zur Entlastung des Bargeldkreislaufes durch die Nutzung von Mobile-Payment am Beispiel von digitalem Rückgeld“. In seiner Dankesrede machte der 34jährige Wirtschaftsinformatiker deutlich, dass die Ver- und Entsorgung von Bargeld den Einzelhändler relativ viel kostet, deshalb ist die die Ausgabe von digitalem Rückgeld bei einem Bezahlvorgang im Geschäft für den Handel sehr interessant. Der Preisträger hat das Kundenverhalten im stationären Handel untersucht, um daraus ableiteten zu können, wie sich das Verhalten der Kunden durch die Nutzung von Mobile-Payment ändert und wie sich das auf den Bargeldkreislauf auswirkt.

Oberländer hat sein Studium neben seiner Berufstätigkeit als Consultant absolviert, er erwarb seine Kenntnisse im Verbundstudium für Berufstätige, das der Campus Gummersbach der TH Köln und die FH Dortmund gemeinsam anbieten. Betreuerin der Arbeit war Prof. Dr. Heide Faeskorn-Woyke, Direktorin des Instituts Informatik.

Den dritten Platz im Wettbewerb um die Förderpreise belegte ebenfalls eine Master-Arbeit aus dem Verbundstudium Wirtschaftsinformatik. Ihr Titel: „IT-Marketing – gezielte Vermarktung als Chance der IT und deren Kunden“. Sylvie Blanke aus Bornheim verfasste diese Studie ebenfalls neben ihrer Berufstätigkeit, sie arbeitet als Systemadministratorin. Frau Blanke widmete sich dem Status, den eine IT-Abteilung im Unternehmen hat: oft werden sie von den Firmenmitarbeitern als „lahme Verwaltung“ oder zumindest als Ansammlung von „Nerds“ empfunden. Mit einem gezielten internen Marketing kann man, so die 26jährige Informatikerin, die Akzeptanz der IT in einem Unternehmen spürbar verbessern. Betreuer der Arbeit war Professor Dr. Frank Victor vom Institut Informatik.

Von links: Prof. Dr. Heide Faeskorn-Woyke, Dominik Oberländer, Prof. Dr. Frank Victor, Jochen Kienbaum, Sylvie Blanke, Sven Bock und Prof. Dr. Stefan Eckstein (Bild: Manfred Stern/TH Köln).
Von links: Prof. Dr. Heide Faeskorn-Woyke, Dominik Oberländer, Prof. Dr. Frank Victor, Jochen Kienbaum, Sylvie Blanke, Sven Bock und Prof. Dr. Stefan Eckstein (Bild: Manfred Stern/TH Köln).

In seiner Einleitung zur Preisverleihung hob Unternehmenschef Jochen Kienbaum hervor, dass die digitale Umstrukturierung der Unternehmen nur funktioniert, wenn „echte Führungstypen“ das Change-Management beherrschen, klar kommunizieren und sich gut vernetzen können. Die herausragenden Abschlussarbeiten, die die TH auch in diesem Jahr eingereicht hat, bieten wichtige und praxisnahe Empfehlungen für die digitale Umstrukturierung, so Kienbaum. Seine Unternehmensberatung ist inzwischen 70 Jahre alt und unterhält heute 33 Büros in 18 Ländern, der Stammsitz ist seitdem Gummersbach. Dekan Prof. Dr. Christian Averkamp dankte in der Feierstunde dem Sponsor für sein langjähriges Engagement, der Kienbaum-Förderpreis wurde in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben und ist damit die älteste Anerkennung studentischer Leistungen am Campus Gummersbach.

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