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Starker VfL ließ TVB keine Chance

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Vor 3.521 begeisterten Zuschauern setzte sich der VfL gestern in der SCHWALBE arena hochverdient mit 27:20 gegen den TVB Stuttgart durch.

VfL Gummersbach – TVB 1899 Stuttgart 27:20 (13:7).

In souveräner Manier setzte sich der VfL gegen den Aufsteiger des letzten Jahres durch. Nach einer starken ersten Hälfte ging es in Durchgang zwei direkt munter weiter. Der VfL verteidigte gewohnt stark und Florian von Gruchalla traf per Tempogegenstoß zum 14:7. Stuttgart tat sich weiter schwer gegen die kompakte Deckung des VfL und machte zu viele Fehler im Positionsangriff. Der sichere Vorsprung mit sieben Toren hielt bis der ansonsten enttäuschende Weltmeister Michael Kraus durch einen Gegenstoßtreffer auf 17:11 verkürzte (41.). Die Antwort des VfL ließ aber nicht lange auf sich warten: Florian Baumgärtner, der neben seinen zwei Toren auch durch schöne Anspiele überzeugte, und Florian von Gruchalla (Tempogegenstoß nach einem Traumpass von Kevin Schmidt) erhöhten auf 19:11.

Nun nahm TVB-Trainer Markus Baur eine weitere Auszeit und stellte wieder auf die Variante mit sieben Feldspielern um, die letztendlich die Entscheidung bringen sollte, allerdings nicht zu seinen Gunsten. Alexander Becker und Florian von Gruchalla trafen zweimal in Folge ins leere Tore. Damit stand es nach knapp 45 Minuten 21:11 und die endgültige Entscheidung war gefallen. Für den Gast ging es jetzt nur noch um Schadensbegrenzung. Der VfL wollte den klaren Vorsprung aber nicht verringern, agierte weiter konzentriert und zielstrebig.

Bis zum 26:17 durch Andreas Schröder (54.) betrug der Vorsprung immer noch neun Tore. Erst in dieser Phase ließ der VfL die Zügel etwas schleifen und der Gast kam zu drei Treffern in Folge. In der letzten Minute traf Andreas Schröder noch einmal ins leere Tor zum 27:20-Endstand. Am Ende war es eine rundum gelungene Teamleistung des VfL gegen einen phasenweise etwas überforderten Gegner. Gefeiert wurde auch Nationalspieler Julius Kühn, der nach seiner Verletzung Mitte der ersten Halbzeit zum ersten Mal zum Einsatz kam.

Wie bereits in Wetzlar präsentierte der VfL auch in der ersten Hälfte gegen Stuttgart eine richtig starke Leistung, vor allem in der Abwehr. Immer wieder unterbanden sie die Angriffe der TVB-Werfer, blockten die Bälle ab und den Rest erledigte Carsten Lichtlein mit sieben starken Paraden in Durchgang eins. Nach 15 Minuten hatte der Gast gerade einmal zwei Treffer erzielte. Nach dem 2:2 durch den ehemaligen Gummersbacher Marian Orlowski (6.), stellt der VfL durch einen 7:0-Lauf bereits die Weichen auf Heimsieg.

Vor allem die leichten Tore brachen den Stuttgartern ein ums andere Mal das Genick. Nach dem Siebenmetertreffer von Simon Ernst zum 5:2, vergab Kevin Schmidt noch den ersten Gegenstoß nach einer gelungenen Abwehraktion. Die nächsten beiden Gegenstöße über Kevin Schmidt und Evgeni Pevnov sollten dann aber sitzen. Andreas Schröder und erneut Pevnov erledigten den Rest zur 9:2-Führung (15.). Immer wieder zwang die aggressive VfL-Deckung den Gast zu Fehlern und schaltete blitzschnell um. Hätte sich der VfL nicht den Luxus erlaubt, in der Folgezeit bis zur Pause drei Siebenmeter zu vergeben, wäre wahrscheinlich zur Pause schon die Entscheidung gefallen.

So konnte der Gast durch zwei Treffer noch einmal auf 9:4 verkürzen. Näher als fünf Treffer sollten die Gäste aber bis zur Halbzeit nicht mehr herankommen. Andreas Schröder schoss zunächst das 10:4 und beim 12:5 ebenfalls durch Schröder waren es zum ersten Mal sieben Tore Vorsprung (23.). Nach dem verworfenen Siebenmeter von Florian von Gruchalla stellt TVB-Coach Markus Baur zum ersten Mal auf seine oft genutzte Angriffsvariante mit sieben Feldspielern ohne Torhüter um. Diese Überzahl brachte die Stuttgarter auf 12:7 heran. Nach einer Auszeit von Emir Kurtagic setzte Nationaltorhüter Carsten Lichtlein den Schlusspunkt, indem er einen Ball hielt und anschließend zum umjubelten 13:7 ins verwaiste Tor warf.

VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein (1. bis 55., 1 Tor, 11 Paraden), Lasse Hasenforther (55. bis 60., 1 Parade); Tobias Schröter (n. e.), Simon Ernst (2/1), Christoph Schindler (1), Julius Kühn, Maximilian Jaeger, Florian Baumgärtner (2), Robert Barten (n. e.), Evgeni Pevnov (4), Kevin Schmidt (3/2), Florian von Gruchalla (5), Alexander Becker (2), Andreas Schröder (7).

TVB Stuttgart: Dragan Jerkovic (1. bis 60., 10 Paraden, darunter ein Siebenmeter), Linus Mathes (n. e.); Felix Lobedank (2), Dominik Weiß (3), Bobby Schagen (2/1), Michael Schweikardt (1), Michael Kraus (1), Teo Coric (2), Simon Baumgarten (2), Viorel Fotache (1), Finn Kretschmer (1), Marian Orlowski (5), Philip Porges.

Siebenmeter: 6:3 – 1:1 (Ernst wirft daneben, von Gruchalla scheitert an Jerkovic, Kühn trifft die Latte).

Zeitstrafen: keine.

Schiedsrichter: Michael Kilp / Christoph Maier.

Zuschauer: 3.521.

Stimmen zum Spiel:

Emir Kurtagic (Trainer VfL): „Natürlich bin ich sehr, sehr zufrieden. Es war ein sehr faires Spiel, was aber sicher auch an unseren klaren Führungen lag. Somit hatte die Partie später auch teilweise etwas Freundschaftsspielcharakter. Dennoch ein Riesenkompliment an meine Jungs. Wir haben es zum zweiten Mal in Folge geschafft, eine Halbzeit mit sieben Gegentreffern abzuschließen. Das ist überragend. Wir haben mit viel Leidenschaft gespielt und sehr strukturiert agiert. So können wir die folgenden Aufgaben auch optimistisch angehen. Ein besonderes Kompliment gilt den Zuschauern, die uns von der ersten Minute an überragend unterstützt haben. Vielen Dank dafür.“

Markus Baur (Trainer TVB): „Wir haben heute sehr viele Gastgeschenke verteilt und haben zunächst gespielt, als säßen wir noch im Bus. Gummersbach war die klar bessere Mannschaft und der Pausenrückstand mit sechs Toren hat uns noch geschmeichelt. Wir waren einfach nicht anwesend. Und wenn dann nach klaren Worten zur Pause der erste Angriffswurf ein Heber ist, der den nächsten Gegenstoß einleitet, kann es auch nicht besser werden. Ich bin maßlos enttäuscht, zumal wir normalerweise eine Mannschaft sind, die über den Kampf Spiele führt. Wenn es dann ein Spiel ohne jede Zeitstrafe wird, kann auch da etwas nicht stimmen. Positiv ist lediglich, dass wir nur mit sieben Toren verloren haben.“

Frank Flatten (Geschäftsführer VfL): „Ich bin natürlich auch sehr zufrieden. Man hatte von Beginn an das Gefühl, dass unsere Mannschaft dieses Spiel unbedingt gewinnen will. Die erneut starke Leistung von Carsten Lichtlein hat mich besonders gefreut und auch das Comeback von Julius Kühn. Zudem standen die Zuschauer wieder wie ein Mann hinter uns.“

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