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Spielbericht Handball-Bundesliga: VfL Gummersbach gegen TuS N-Lübbecke

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VfL Gummersbach – TuS N-Lübbecke 33:28 (15:13).

Gummersbach – Zum Saisonabschluss in der heimischen SCHWALBE arena konnte der VfL mit seinen tollen Fans noch einmal gebührend feiern und den TuS N-Lübbecke verdient mit 33:28 nach Hause schicken. Dabei sollte der Endspurt kurz vor der Pause mit drei Toren in Folge dem VfL auch Auftrieb für die zweite Halbzeit geben. Nach dem 14:15-Anschluss der Gäste, kam der VfL wieder in Fahrt. Andreas Schröder mit zwei Toren und Julius Kühn erhöhten auf 18:14. Der TuS war in dieser Phase dem Druck und vor allem dem unbändigen Willen der Gummersbacher nicht gewachsen. Mit dem 23:17 durch den erneut überragenden Julius Kühn (40.) war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Lübbecke kam zwar noch einmal auf 20:25 heran, aber Kühn und Schröder hatten auch hier die passende Antwort parat. Mit dem 27:20 (47.) war dann die Entscheidung gefallen. Eine Minute zuvor hatte auch Matthias Puhle zwischen den Pfosten mit einem gehaltenen Siebenmeter einen Einstand nach Maß in die Partie gefeiert.

Simon Ernst erhöhte mit seinem 30:21 (52.) sogar noch auf neun Tore Differenz. Der Absteiger aus Lübbecke beeindruckte allerdings in dieser Phase durch eine sehr starke kämpferische Leistung. Die Mannschaft, die nach der Serie fast komplett auseinanderfällt, wollte sich nicht abschlachten lassen und kämpfte sich durch einige tolle Angriffsaktionen und gelungene Spielzüge noch einmal auf fünf Tore heran und nutzte damit die Chance zur Ergebniskosmetik. Die letzten beiden Treffer der Gäste zum 33:27 und 33:28 gingen allerdings bereits im Jubel der VfL-Fans unter, die auch nach dem Spielende fast geschlossen mit den Jungs auf dem Parkett noch die dritte Halbzeit feierten.

Der Start in die Partie glückte dem VfL ebenfalls. Florian von Gruchalla schoss das erste Tor, aber bis zum 4:4 der Gäste in VfL-Unterzahl schenkten sich beide Mannschaften nichts. Dann legte der VfL allerdings einen Zwischenspurt ein. Zunächst traf Andreas Schröder, der heute auf der ungewohnten rechten Rückraumposition eingesetzt wurde und ein starkes Spiel machte, zum 5:4 (8.). Nach einem gehaltenen Siebenmeter von Carsten Lichtlein, dessen Vertragsverlängerung bis 2020 vor dem Spiel von den Fans frenetisch gefeiert wurde, trat Florian Baumgärtner in Erscheinung. Durch zwei tolle Rückraumtore in Folge erhöhte er auf 7:4.

In dieser Phase verpasste es der VfL allerdings, den Gegner deutlich auf Distanz zu halten, denn aus zwei weiteren Paraden von Carsten Lichtlein konnte Gummersbach kein Kapital schlagen. Ganz im Gegenteil. Durch einige unnötige Ballverluste und leichtfertige Anspiele brachten sie den Gast aus Lübbecke wieder zurück ins Spiel. In der 18. Minute gelang Tim Remer der Ausgleich, und nach einer Auszeit der Gäste brachte Tim Suton den Gast zum ersten Mal mit 9:8 in Führung. Der VfL berappelte sich aber schnell wieder und nach dem 9:10 schossen Schmidt, Becker und Ernst den VfL durch einen 3:0-Lauf wieder mit 12:10 in Führung.

Der Absteiger kam allerdings ein weiteres Mal zurück, schoss drei Tore in Folge, ehe nach einer Auszeit von Emir Kurtagic die Gummersbacher wieder am Zug waren. Schmidt, Pevnov und Schindler sorgten für den umjubelten 15:13-Pausenstand.

Vor der Partie wurden bereits Magnus Persson, Gunnar Stein Jonsson, Christian Zufelde und Raul Santos verabschiedet. Im Anschluss hatte dann die Weltmeister-Mannschaft von 1978 um VfL-Legende Joachim Deckarm noch einen Auftritt, und nach dem Spiel wurde dann auch Akademie-Leiter und Co-Trainer Jörg Lützelberger gebührend verabschiedet.

VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein (1. bis 47., 10 Paraden, darunter ein Siebenmeter), Matthias Puhle (ab 47., 3 Paraden, darunter ein Siebenmeter); Simon Ernst (4), Christoph Schindler (1), Julius Kühn (9/1), Evgeni Pevnov (2), Gunnar Stein Jonsson, Kevin Schmidt (5/3), Florian von Gruchalla (1), Alexander Becker (3), Andreas Schröder (5), Tobias Schröter, Florian Baumgärtner (3), Christian Zufelde.

TuS N-Lübbecke: Nikola Blazicko (1. bis 37., 4 Paraden), Matevz Skok (ab 37., 4 Paraden, darunter ein Siebenmeter); Jens Bechtloff (3/1), Ramon Tauabo, Niclas Pieczkowski, Nikola Manojlovic (3), Vuk Lazovic (4), Tim Suton (3), Bobby Schagen (3/1), Pontus Zetterman (8/3), Piotr Grabarczyk, Christian Klimek (1), Tim Remer (3).

Siebenmeter: 5:4 – 7:5 (Schmidt scheitert einmal an Skok – Lichtlein hält gegen Schagen und Puhle gegen Zetterman).

Zeitstrafen: 4:6 (Kühn, Becker – Manojlovic, Suton – zweimal).

Schiedsrichter: Sebastian Grobe/ Adrian Kinzel.

Zuschauer: 4.132 (ausverkauft).

Spielfilm: 4:4 (7.), 7;4 (11.), 8:9 (19.), 12:10 (25.), 12:13 (27.), 15:13 (Halbzeit) – 18:14 (33.), 21:16 (37.), 24:18 (42.), 27:20 (47.), 30:21 (52.), 30:24 (54.), 32:25 (58.), 33:28 (Endstand).

Stimmen zum Spiel:

Goran Perkovac (Trainer Lübbecke): „Glückwunsch an den VfL für eine hervorragende Mannschaft, die schönen Handball spielt und sich kontinuierlich weiterentwickelt. Wir hätten zur Pause eigentlich führen müssen, wenn wir nicht ein, zwei Fehler zu viel gemacht hätten. Nach dem Wechsel haben wir dann die ersten 15 Minuten komplett verschlafen. Wir haben alle Zweikämpfe verloren und hatten auch keine Torhüterleistung. Dann sind wir wieder in die Partie zurückgekehrt, aber da war es schon zu spät. Julius Kühn haben wir nie in den Griff bekommen. Das hatten wir und ganz anders vorgenommen. Dennoch bin ich nicht unzufrieden mit der kämpferischen Einstellung der Mannschaft, wenn man bedenkt, dass zehn Spieler bereits Verträge bei anderen Vereinen unterschrieben haben.“

Emir Kurtagic (Trainer VfL): „Natürlich bin ich zufrieden. Wir hatten eine schwere Trainingswoche mit der Verletzung von Magnus Persson. Wir haben mit drei Rechtshändern im Rückraum gespielt, und das haben die Jungs sehr gut gemacht. Die entscheidende Phase war vor der Pause, als wir mit drei Toren in Folge in die Pause gehen konnten. Nach dem Wechsel haben wir da weitergemacht, toll in der Abwehr gestanden, viele Bälle gewonnen und eine Menge einfachere Tore gemacht. Das hat mir besonders gut gefallen. Kompliment an die Mannschaft und an die Fans, die uns in dieser Saison absolut großartig unterstützt haben. Und ein Sonderlob an Andreas Schröder, der auf der ungewohnten Position im rechten Rückraum überzeugen konnte und auch in der Deckung stark gespielt hat.“

Frank Flatten (Geschäftsführer VfL): „Wir können bereits jetzt auf eine fantastische Saison zurückblicken. Wir werden den einstelligen Tabellenplatz erreichen und auch ich möchte mich für die großartige Unterstützung der Zuschauer und aller anderen Beteiligten bedanken. Wir werden nun den nächsten sportlichen Schritt wagen. Ein wichtiger Schritt ist in diesem Zusammenhang natürlich auch die Vertragsverlängerung von Carsten Lichtlein. Und vielleicht können wir den Pokalsieger Magdeburg am letzten Spieltag ja auch noch ein wenig ärgern.“

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