Der VfL Gummersbach hat auch das dritte Testspiel in Folge gewonnen. Gegen den Bergischen HC setzte sich die Mannschaft von Emir Kurtagic nach einem sehr umkämpfen Test mit 30:28 (15:14) durch. Doch auch das Verletzungspech bleibt der Mannschaft treu. Adrian Pfahl spielte erstmals nach der Weltmeisterschaft und musste schon nach 28 Minuten mit Schmerzen im rechten Oberschenkel das Spielfeld verlassen.
In das kleine Derby erwischte der Tabellenzweite der 2. Bundesliga den besseren Start. Nach vier Minuten führten die Gäste mit 3:0. Ein Weckruf für den VfL, keine zwei Minuten später glich der wiedergenesen VfL-Kapitän Vedran Zrnic zum 3:3 aus. In der Folgezeit hatte der VfL leicht die Oberhand, führte durch einen sicher verwandelten Tempogegenstoß des ebenfalls zurückgekehrten Christoph Schindler mit 8:6. Zehn Minuten später war es wieder Schindler, der auf 13:10 erhöhen konnte. Es folgte die Schrecksekunde: Adrian Pfahl kam in einer Angriffsbewegung falsch auf und deutete sofort seinen Wechsel an. „Es hat sich angefühlt, als würde mir ein Messer in den Oberschenkel stechen“, beschreibt der Nationalspieler die Situation.
Eine genaue Diagnose ist erst nach weiteren ärztlichen Untersuchungen im Laufe des morgigen Tages möglich. Gummersbach zeigte sich verunsichert und der BHC verkürzte noch vor der Pause auf 14:15. Ohne Jan-Lars Gaubatz (Schulterverletzung), Fredrik Larsson (grippaler-Infekt), Kentin Mahé (Reha) und Barna Putic (Kapselverletzung an der Hand) musste in der zweiten Halbzeit Vedran Zrnic auf Halbrechts aushelfen. Der BHC nutzte die Personalnot des Gegners und ging in der 49. Minute durch Michael Hegemann das erste Mal wieder in Führung (22:23). Doch der VfL zeigte Moral und kam zurück. Vier Minuten vor dem Ende verwandelte Vedran Zrnic seinen vierten Siebenmeter zum vorentscheidenden 28:25. Den Schlusspunkt auf einen am Ende verdienten 30:28 Sieg setzte für den VfL Dennis Krause, der für das All-Star Game am Wochenende in die Deutsche Nationalmannschaft berufen wurde.
Stimme zum Spiel:
Emir Kurtagic (Trainer VfL Gummersbach): „Ich bin zufrieden, dass wir das Spiel trotz Personalnot gewonnen haben. In der ersten Halbzeit standen wir gut in der Abwehr und hätten aber noch höher führen können. Dann kassierten wir nach dem Seitenwechsel einfach zu viele Tore, dass darf so natürlich nicht passieren. Aber ich habe auch viele positive Akzente der Mannschaft gesehen. Sie haben Moral bewiesen und das Kampfspiel am Ende auch verdient gewonnen.“
Statistik:
Tore VfL Gummersbach: Zrnic (9/4), Kopco (7), Schindler (5), Lützelberger (4), Krause (3), Pfahl (2)
Zeitstrafen: 6/2
Text: Marc-André Schröter, VfL Gummersbach GmbH