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Perspektiven für geflüchtete Schüler aus der Ukraine

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Gummersbach Zwei Professoren der TH Köln haben sich gemeinsam zu einem besonderen Projekt zusammengeschlossen: Prof. Dr. Igor Shevchuk und Prof. Dr.-Ing. Denis Anders boten am gestrigen Mittwoch und heutigen Donnerstag (19.01.2023) einen Pilot-Workshop für Schülerinnen und Schüler an, die aus der Ukraine nach Oberberg geflüchtet sind. Elf Schülerinnen und Schüler, die derzeit das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Wiehl besuchen, hatten so die Möglichkeit, Einblicke in den Hochschulalltag zu bekommen – und vielleicht auch eine Perspektive für die eigene Zukunft zu finden. Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit dem zdi- Zentrum investMINT Oberberg statt, finanziert durch die Hans Hermann Voss-Stiftung aus Wipperfürth. Sofern sich weitere interessierte Schulen melden, sollen auch weitere Workshops stattfinden.

Viele Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine sind derzeit verunsichert. Niemand kann ihnen derzeit sagen, ob oder wann sie in ihre Heimat zurückkehren können oder wie diese dann beschaffen sein wird. Freunde, Nachbarn, Bekannte und zum Teil auch Familienmitglieder sind entweder in der Ukraine geblieben oder in andere Ländern oder Ortschaften geflüchtet. An der Schule erleben sie wiederum Tag für Tag, welche Hindernisse eine Sprachbarriere bieten kann. Mit dem Workshop versuchen die Professoren, ihnen eine andere Perspektive aufzuzeigen. Beide haben ihre Wurzeln in der Ukraine und sprechen russisch, was auch die Schülerinnen und Schüler beherrschen. So wurde viel Arbeit darauf verwendet, das vorliegende Fachmaterial auf russisch aufzubereiten und den Schülerinnen und Schülern auf diese Weise möglichst barrierearm nahezubringen, welche Möglichkeiten beispielsweise die TH Köln ihnen bieten könnte. Zudem haben die betroffenen Schülerinnen und Schüler nun auch Ansprechpartner an der Hochschule.

Auch rein fachlich war der Workshop ein Erfolg. Am ersten Tag drehte sich alles um Aerodynamik. Mittels eine Windkanals, in dem ein Pkw-Modell inklusive Anhänger stand, konnten mithilfe eines “Nebelfluids” (auch bekannt als “Disko-Nebel”) Widerstände aufgezeigt werden. Die Schülerinnen und Schüler stellten Berechnungen an und fertigten Skizzen, wie die Aerodynamik des Fahrzeugs verbessert werden könnte. Prof. Dr.-Ing. Anders zeigte sich über die Ideen und den Erfolg der Schülerinnen und Schüler begeistert. Er lobte die Kreativität, mit der vorgegangen wurde, sowie den fachlichen Stand der Schüler. Für den heutigen Tag sind Experimente im Bereich der Thermodynamik vorgesehen, die Prof. Dr. Shevchuk begleiten wird.

Weitere Schulen könnten ihren Schülern Workshops ermöglichen

Die Professoren betonten, dass sie gerne weitere Workshops anbieten und somit weiteren Schülerinnen und Schülern Perspektiven eröffnen möchten. Schulen, die Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine aufgenommen haben, können sich deshalb bei Prof. Dr.-Ing. Denis Anders ( denis.anders@th-koeln.de ) oder bei Anke Köster (Leiterin des Amtes für Schule und Bildung beim Oberbergischen Kreis, anke.koester@obk.de ) melden. Der Workshop ist klassenübergreifend auf Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 16 Jahren ausgelegt, bis zu 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind möglich.

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Prof. Dr. Igor Shevchuk (links) und Prof. Dr.-Ing. Denis Anders (rechts) mit den Schülerinnen und Schülern sowie Laboringenieur Markus Baum. Foto: ARKM
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Der Windkanal. Foto: ARKM

Autorin: Amei Schüttler

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