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New York Times berichtet aus dem Kreiskrankenhaus Gummersbach

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Beitrag über griechischen Chirurg, der in Deutschland Arbeit gefunden hat

Gummersbach – Für einen Video-Beitrag über griechische Ärzte, die in Deutschland Arbeit finden, waren kürzlich zwei Reporter der New York Times ins Kreiskrankenhaus Gummersbach gekommen. Ihr Interesse galt Assistenzarzt Alexis Theodorou, der in der Klinik für Allgemeinchirurgie, Visceral- und Thoraxchirurgie arbeitet. Der gebürtige Grieche hat mit 15 anderen Medizinern aus Griechenland den Verein „Genesis‘‘ gegründet, den die amerikanischen Journalisten im Internet entdeckt haben. Für ihre Reportage waren sie vom Berliner Büro der New York Times zunächst nach Duisburg gekommen, wo sie im Herzzentrum recherchiert hatten, und tags darauf dem Chirurgen Alexis Theodorou bei seiner Arbeit im Gummersbacher OP über die Schulter schauten.

„Alex ist mein Protagonist in der Reportage‘‘, sagte Reporter Eric Olsen, der von seinem Mitarbeiter Jesse Coburn unterstützt wurde. „Warum ist er in Deutschland? Was sagen seine Kollegen dazu? Warum hat das Krankenhaus einen griechischen Arzt eingestellt?‘‘, waren einige Fragen, die die amerikanischen Journalisten interessierten.

Alexis Theodorou ist einer von insgesamt 17 griechischen Ärzten, die derzeit im Klinikum Oberberg arbeiten. Der Assistenzarzt hat nach seinem Studium Griechenland verlassen, um seine Ausbildung zum Chirurgen in Deutschland zu absolvieren. In seiner Heimat hatte er keine Stelle gefunden. Mit schlechten Sprachkenntnissen hatte er sich vor fünf Jahren bei Prof. Dr. Stefan Saad im Kreiskrankenhaus Gummersbach vorgestellt. Dem Chef der Allgemeinchirurgie hatten das Selbstvertrauen und der Wille des jungen Griechen gefallen. Er schickte ihn in einen Intensiv-Sprachkurs und stellte ihn viereinhalb Monaten später mit guten Deutschkenntnissen ein. „Heute ist Herr Theodorou in der Lage überall in deutschen Krankenhäusern zu arbeiten, er hat sich sehr gut entwickelt. Er ist ein sehr engagierter Arzt‘‘, sagte Prof. Dr. Saad dem Reporter aus New York.

Foto: Klinikum Oberberg GmbH
Foto: Klinikum Oberberg GmbH

„Wenn die Arbeitsbedingungen für Ärzte in Griechenland wieder besser sind, möchte ich gerne wieder zurück‘‘, sagte Alexis Theodorou. Um seine Ausbildung in der Chirurgie abzuschließen, habe er Familie und Freunde zurückgelassen. Und auch die Sonne Griechenlands vermisse er. In dem Verein „Genesis‘‘ halte er zu anderen griechischen Ärzten in Nordrhein-Westfalen Kontakt. „Wir wollen jungen Kollegen die Integration in Deutschland erleichtern, indem wir bei Kontakten zur Ärztekammer, zu Universitäten und Krankenhäusern und anderen Organisationen in Deutschland helfen‘‘, erklärte Alexis Theodorou, der Generalsekretär des Vereins ist. „Wir helfen, die ersten Probleme bei der Einwanderung zu überwinden, um Schritt für Schritt Teil der deutschen Gesellschaft zu werden.‘‘

Der Journalist aus den USA wollte wissen, warum Ärzte wie Alexis Theodorou eine Chance in Deutschland haben und nicht etwa in Frankreich oder England nach Arbeit suchen. „Allein in Nordrhein-Westfalen arbeiten rund 2000 griechische Ärzte‘‘, erklärte Alexis Theodorou. „Grund ist der Ärztemangel vor allem in ländlich gelegenen Krankenhäusern‘‘, ergänzte Prof. Dr. Saad. „Abseits der großen Zentren ist es schwer, Medizinernachwuchs zu finden.‘‘ Daher sei es leicht für ausländische Ärzte diese Lücke zu füllen.

Das Video über den griechischen Arzt aus Gummersbach hat die New York Times im Internet veröffentlicht: http://www.nytimes.com/video/erik-olsen.

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