Eine Veranstaltung des STUDIENKOMPASS mit der Caritas in Gummersbach zeigt Möglichkeiten auf
Einfach mal etwas anderes machen, innehalten und neue Erfahrungen sammeln. Was wie der Werbespruch für eine Entspannungsreise klingt, ist mit einem sogenannten Brückenjahr tatsächlich möglich. Junge Menschen können beispielsweise nach dem Abitur eine Zeitlang etwas „Anderes“ machen, bevor sie mit einem Studium oder einer Ausbildung beginnen. Je nach Interessenslage bietet sich ein soziales Jahr im In- oder Ausland , ein Au Pair-Jahr, ein freiwilliges ökologisches Jahr, Arbeit auf einem Biobauernhof, oder ein Wechsel zwischen Arbeit und Reisen („Work and Travel“) an. Ziel ist es, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, die Welt kennenzulernen und sich gleichzeitig durch neue Erfahrungen außerhalb traditioneller Bildungsinstitutionen wie Schule oder Hochschule weiterzuentwickeln.
„Viele Schülerinnen und Schüler finden das verlockend, sind aber sehr unsicher, wie sie vorgehen sollen.“, erklärt Alexandra Braun, die als Mitarbeiterin des gemeinnützigen Förderprogramms STUDIENKOMPASS junge Menschen aus der Region Oberbergischer Kreis von der Schule an die Hochschule begleitet. „Deshalb wollen wir für unsere Geförderten innerhalb einer Veranstaltung konkrete Optionen aufzeigen und verschiedene Programme vorstellen, die bei der Organisation eines Brückenjahres begleiten.“ Die Unterstützung der Hans-Hermann-Voss Stiftung macht es möglich, dass junge Menschen aus der Region, die als Erste in ihrer Familie studieren wollen, von zahlreichen Veranstaltungen und Workshops des STUDIENKOMPASS profitieren. So trafen sich in diesem Rahmen am Freitag, den 25. Januar 25 Schülerinnen und Schüler, die Geförderte des STUDIENKOMPASS sind, bei der Caritas Gummersbach zur gemeinsamen Veranstaltung zum Thema Brückenjahr.
Franz-Josef Heimann von der Caritas eröffnete die Veranstaltung. Als Referentin war Manuela Markolf von Freiwillige Soziale Dienste im Erzbistum Köln e.V. angereist, die ausführlich über das freiwillige soziale Jahr sowie den entwicklungspolitischen Dienst weltwärts informierte. Sie erklärte, dass soziale Dienste und Brückenjahre auch von Arbeitgebern gern gesehen werden, da die jungen Menschen damit zeigten, dass sie Verantwortung übernehmen und aktiv gestalten wollen. Oft, so Markolf, seien sie nach einem solchen Brückenjahr viel selbstbewusster. Dies konnte auch Marcel Martel, Freiwilliger der Caritas, bestätigen, der über seine wertvollen Erfahrungen im Rahmen des sozialen Jahres berichtete. Die Jugendlichen folgten den Vorträgen aufmerksam und unterhielten sich angeregt über die Vielfalt der Möglichkeiten, die auch durch die große Auswahl an Informationsbroschüren deutlich wurde. „Wichtig ist,“ betont Alexandra Braun vom STUDIENKOMPASS, „dass sich die Jugendlichen rechtzeitig mit den Angeboten und ihren eigenen Wünschen auseinandersetzen, um so das für sie passende Programm und die richtige Tätigkeit für das Brückenjahr zu finden.“
Weitere Informationen:
Wer sich für ein soziales Jahr bei der Caritas interessiert, kann dort jederzeit anrufen und sich über Einsatzmöglichkeiten im Oberbergischen Kreis und Umkreis informieren. http://caritas.erzbistum-koeln.de/oberberg_cv/index.html Tel.: 02261/306-0
Wer sich über die mögliche Ausgestaltung eines Brückenjahres informieren möchte, kann als erste Anlaufstelle das europäische Jugendinformationsnetzwerk Eurodesk kontaktieren (www.rausvonzuhaus.de), die Beratung hier ist unabhängig und kostenfrei.
Der STUDIENKOMPASS ist ein Förderprogramm für Jugendliche, die sich auf dem Weg zum Abitur befinden und aus Elternhäusern ohne akademischen Hintergrund kommen. Das Programm bietet ihnen eine intensive Studien- und Berufsorientierung. Im Oberbergischen Kreis wird der STUDIENKOMPASS durch die Hans-Hermann-Voss Stiftung gefördert. Auch im Jahr 2013 wird ein neuer Jahrgang des STUDIENKOMPASS im Oberbergischen Kreis starten. Bewerben können sich Jugendliche aus nichtakademischen Elternhäusern, die im Jahr 2015 Abitur machen. Der Bewerbungszeitraum für diese Region beginnt im April, weitere Informationen gibt es unter www.studienkompass.de.