Gummersbach – Nach einem guten halben Jahr schloß nun am gestrigen Donnerstag, 30.09.2021, das Impfzentrum Gummersbach endgültig seine Tore. Die Anordnung ein Impfzentrum quasi aus dem Boden zu stampfen stellte den Oberbergischen Kreis vor eine schwere Aufgabe und eine große Herausforderung. Dennoch gelang es allen Beteiligten diese Herausforderung zu meistern.
Im Dezember letzten Jahres wurde kurzfristig beschlossen sich der Corona Pandemie mit weltweiten Impfzentren entgegenzustellen. Für Oberberg wurde der Standort Gummersbach schnell festgelegt. Es vergingen nur wenige Wochen von der Standortsuche bis hin zu einem funktionierenden Impfzentrum, welches im leerstehendem Karstadtgebäude im Bergischen Hof gefunden wurde. Anfang Februar 2021 konnten bereits die ersten Menschen zur Impfung kommen. Man hatte Kapazitäten von rund 2.000 Impfwilligen geschaffen. Doch zunächst war der Impfstoff knapp. Frust machte sich breit. Es mussten schnell Lösungen her. Die Priorisierung wurde eingeführt. Nur dem guten Miteinander und dem Zusammenhalt aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass alles reibungslos geklappt hat. Eine schwierige und anstrengende Aufgabe für alle, wobei wohl jeder auch mal an seine Grenzen kam.
Stolze Leistung im Impfzentrum
Alles in allem kann jeder Stolz auf sich und seine Leistung sein. Denn allein im Impfzentrum Gummersbach sowie in den mobilen Impfbussen Oberberg sind rund 200.000 Leute geimpft worden. Bei einer Einwohneranzahl von 270.000 Menschen eine beachtliche Leistung, auf die man ruhig stolz sein kann. Doch bei der gestrigen Abschlussfeier im Impfzentrum schwang bei den Mitarbeitern auch ein wenig Wehmut mit. Viele verlassen das Impfzentrum mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Man ist in der ganzen Zeit als Team zusammengewachsen. Mitarbeiter der KV, des OBK, Pharmazeuten, Ärzte und MFAs, Bundeswehrsoldaten und Soldatinnen und auch die Security haben als Team bestens zusammengearbeitet. Viele gehen in ihren alten Beruf zurück. Anderen hat es einen Neuanfang gebracht. Dabei muss man bedenken, dass viele der Mitarbeiter noch zusätzlich zu ihrem eigentlichen Job für das Impfzentrum tätig waren. Das gute Gefühl, seinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet zu haben, wird bei vielen noch Jahre danach für Zufriedenheit sorgen.
Zufriedene Mitbürger
Zufriedenheit gab es auch bei den “Impflingen”. Bis auf die wenigen Nörgler, die ja immer an allem etwa auszusetzen haben, waren doch insgesamt alle Geimpften sehr dankbar für die offenen Worte, die gute Betreuung und den reibungslosen Ablauf im Impfzentrum Gummersbach. Auch Landrat Jochen Hagt ließ es sich nicht nehmen, zum Abschied ein paar Worte zu sagen. Am Ende seiner emotionalen Rede versagte ihm doch etwas die Stimme. Auch Ralf Schmallenbach, Leiter des Impfzentrums, bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit. Felix Ammann, stellvertretender Leiter des Impfzentrums bedankte sich ebenfalls. Auch wenn das Impfzentrum nun geschlossen ist, soll es Mobil weitergehen, um die Hausärzte weiterhin in der Pandemie zu unterstützen.