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Handball: VfL Gummersbach gegen Champions-League-Gewinner

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VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt (Sonntag, 17:15 Uhr, SCHWALBE arena)

Gummersbach – Zum zweiten Mal innerhalb von gut vier Wochen gibt der amtierende Champions-League-Gewinner SG Flensburg-Handewitt seine Visitenkarte in der SCHWALBE arena ab. Nach dem Viertelfinale im DHB-Pokalwettbewerb, in dem der aktuelle Tabellendritte (44:16-Punkte) unseren VfL klar mit 28:22 in die Schranken wies, geht es am kommenden Sonntag wieder um Bundesligapunkte. Natürlich gelten die Schützlinge von Trainer Ljubomir Vranjes auch in diesem Spiel wieder als Favorit, aber unsere Handballer brennen darauf, den Gästen von der dänischen Grenze diesmal härteren Widerstand zu leisten. Außerdem wollen Carsten Lichtlein & Co. den Negativtrenz mit fünf sieglosen Spielen in Folge (nach dem letzten Heimsieg gegen den BHC gab es zuletzt nur in Göppingen und Hannover-Burgdorf mit den beiden Unentschieden etwas Zählbares) stoppen.

VfL-Coach Emir Kurtagic weiß natürlich auch, dass man gegen die Nordlichter nur an einem sehr starken Tag überhaupt eine Chance hat: „Solche Mannschaften nutzen jede Schwäche eiskalt aus. Wir müssen hellwach sein, hinten gut stehen und im Angriff unsere Chancen zu einem sehr hohen Prozentsatz nutzen.“ Nur dann habe man gegen die Anderssons, Mogensens & Co. überhaupt eine Chance. Es wäre die Möglichkeit, noch einmal einen der ganzen Großen im deutschen Handballsport der letzten Jahre zu bezwingen. Eine Aufgabe, so Kurtagic, die nur mit dem „achten Mann“ auf den Rängen überhaupt Aussicht auf Erfolg habe.

Und dass die SG Flensburg-Handewitt gerade in fremden Hallen nicht unverwundbar ist, haben die letzten Wochen deutlich gemacht. So kehrte die SG, die zuletzt allerdings bedingt durch verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle große Personalprobleme hatte, von den letzten drei Auswärtsspielen ohne Sieg in den hohen Norden zurück. Während es in Erlangen (22:22) und Balingen (20:20) wenigstens noch zu je einem Punktgewinn reichte, gab es beim Bergischen HC eine 31:36-Schlappe, wodurch Flensburg-Handewitt im Kampf mit dem SC Magdeburg Gefahr läuft, die erneute Qualifikation für die Champions League zu verspielen.

Auch im letzten Heimspiel gegen die wiedererstarkten Mindener mussten die Flensburger lange Zeit zittern, bevor der 27:24-Sieg unter Dach und Fach war. Dabei hatte der sichere Siebenmeterschütze und pfeilschnelle Linksaußen Anders Eggert mit 12/8 Toren den größten Anteil. Auch ohne den verletzten Halbrechten Holger Glandorf, für den bekanntlich der Ägypter Ahmed Elahmar nach der WM in Katar kurzfristig verpflichtet wurde, haben die Flensburger noch ein Starensemble, das fast auf jeder Position mit zwei Topleuten besetzt ist. Dabei ist im Angriff der dänische Spielmacher Thomas Mogensen der absolute Dreh- und Angelpunkt. Dies wurde auch vor vier Wochen in dem Pokalspiel deutlich, als Mogensen in seinem ersten Spiel nach einer Verletzungspause klug Regie führte, seine schussstarken Nebenleute, allen voran Lars Kaufmann und Drasko Nenadic, immer wieder in Szene setzte und sich auch selbst als Torschütze auszeichnete.

Nur wenn es gelingt, die Kreise von Mogensen einzuengen, dürften sich die Schützlinge von Emir Kurtagic etwas ausrechnen können. Außerdem gilt es für die VfL-Angreifer, endlich ihren „Mattias-Andersson-Komplex“ abzulegen, denn der schwedische Nationaltorhüter war in den letzten Jahren schon oft der Matchwinner in den Duellen zwischen Gummersbach und Flensburg. Zudem ist die SG für ihre Tempogegenstöße durch die schnelle Flügelzange Anders Eggert/Lasse Svan, die von Mattias Andersson mustergültig „auf die Reise geschickt“ werden, gefürchtet.

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