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Handball-Bundesliga: HSG Wetzlar gegen VfL Gummersbach

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HSG Wetzlar – VfL Gummersbach (Samstag, 19 Uhr, Rittal-Arena).

Gummersbach – Die längeren Pausen zwischen den Spielen kommen VfL-Trainer Emir Kurtagic nicht immer so recht: „Manchmal ist es einfacher, die Spannung zu halten, wenn die Zeitabstände kürzer sind.“ Dennoch konnte man die Zeit nutzen, um die deutliche Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen etwas aufzuarbeiten. „Wir haben nicht gut gespielt und sowohl in Abwehr, als auch im Angriff keine oder zu wenig Lösungen gefunden“, so der Übungsleiter, der von seinen Jungs gegen Wetzlar eine deutliche Steigerung erwartet: „Ansonsten brauchen wir da nicht hinfahren, denn Wetzlar ist eine erfahrene und gute Mannschaft.“

Darüber hinaus rangiert die HSG in der Tabelle vor dem VfL, wobei für Kurtagic keinesfalls nur der nackte Tabellenstand zählt: „Wir müssen uns einfach weiterentwickeln. Wir haben noch sechs Spiele, die wir natürlich alle gewinnen wollen, die man aber auch allesamt verlieren kann. Was in dieser Liga möglich ist, haben wir ja zuletzt gestern in Balingen gesehen.“ Personell sieht es vor der schweren Auswärtsfahrt nicht so rosig aus. Neben Mark Bult fällt auch Kevin Schmidt wegen Verletzung zwei Wochen aus. Zudem sind Gunnar Stein Jonsson und Florian Baumgärtner angeschlagen. Einsätze: fraglich.

Die HSG Wetzlar, die nach dem Aufstieg 1998 in die 1. Bundesliga in den ersten Jahren meist gegen den Abstieg kämpfte, hat sich inzwischen aber zu einem festen Bestandteil in der „stärksten Liga der Welt“ entwickelt. Und auch in dieser Saison gehören die Mittelhessen zu den positiven Überraschungen in der HBL-Bundesliga. So schauen die Schützlinge von Trainer Kai Wandschneider, der im Übrigen seine sehr erfolgreiche Trainerlaufbahn beim CVJM Oberwiehl begann, in diesem Jahr sogar mit einem Auge in Richtung Europacup-Plätze.

Allerdings kassierte die HSG am vergangenen Sonntag beim direkten Tabellennachbarn Füchse Berlin durch die 20:23 (9:12)-Niederlage einen kleinen Rückschlag bei diesem Ziel, hat als Tabellensechster mit 31:21 Punkten die Qualifikation für den EHF-Cup aber noch keineswegs aus den Augen verloren. Dementsprechend motiviert werden die Gastgeber in der heimischen Rittal-Arena, die mit ihrer Zuschauerkapazität von 4.412 Plätzen mit Sicherheit wieder ausverkauft sein wird, zu Werke gehen. Außerdem wollen sich die Hessen, die – genau wie der VfL – mit Torhüter Andreas Wolff, dem Ex-Gummersbacher Steffen Fäth und Kreisläufer Jannik Kohlbacher drei aktuelle Europameister in ihren Reihen haben, mit Sicherheit für die 24:28-Hinspielniederlage in der SCHWALBE arena revanchieren.

Blickt man bei dem Duell der beiden Nachbarn auf die Statistik der letzten Jahre dann darf man wieder ein Duell auf Augenhöhe erwarten, denn die HSG und der VfL lieferten sich meist hartumkämpfte Duelle mit unterschiedlichen Siegern. Wobei die Truppe von Cheftrainer Emir Kurtagic sicherlich gerne an die letzte Saison anknüpfen möchte, als der VfL in beiden Spielen als Sieger das Parkett verließ. Aber die heimstarken Wetzlarer haben sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten in dieser Saison, was nach dem Karriereende des mehrfachen Welthandballers Ivano Balic nicht verwunderlich war, aber gerade die heimische Arena in eine kaum einnehmbare „Festung“ verwandelt, die bisher nur vom THW Kiel und den Füchsen Berlin erfolgreich gestürmt wurde.

Apropos Füchse Berlin: Die Partie am vergangenen Sonntag stand ganz im Zeichen von zwei starken Defensivreihen, hinter der die beiden Torhüter, Silvio Heinevetter (Berlin) und Andreas Wolff (HSG), zusätzliche Glanzpunkte setzten. Im Angriff waren Jannik Kohlbacher, der erst zu Saisonbeginn vom TV Großwallstadt an die Lahn gewechselt war und dort eine sensationelle Entwicklung genommen hat, Linksaußen Maximilian Holst (je 5) und Steffen Fäth (4) die erfolgreichsten Wetzlarer Werfer. Der frühere Dormagener Holst ist auch der erfolgreichste HSG-Werfer in dieser Saison und rangiert mit 171/90 hinter dem Berliner Petar Nenadic auf Rang zwei der Bundesliga-Torschützenliste. Hinter Holst nimmt der Portugiese Joao Ferraz, der seit dieser Saison die halbrechte Rückraumposition für den nach Berlin gewechselten Kent Robin Tönnesen einnimmt, mit 92 Treffern den zweiten Platz in der vereinsinternen Torschützenliste ein. Mit Sicherheit wäre auch Steffen Fäth ganz vorne zu finden, aber der wurfgewaltige Rückraumschütze musste verletzungsbedingt einige Spiele pausieren.

Sehr gespannt dürfen die Handballfans natürlich auf das Duell der beiden Torhüter Andreas Wolf und Carsten Lichtlein sein, die bekanntlich beim sensationellen EM-Triumph der „Bad Boys“ das Torhütergespann bildeten und die zusammen mit Silvio Heinevetter um das Olympia-Flugticket nach Rio kämpfen.

 

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