Wie sieht es zurzeit auf der Baustelle der Schwalbe Arena, mitten in Gummersbach, aus?? Seit dem Spatenstich am 17.10.2012 hat sich viel getan.
Um den Fortschritt der Baumaßnahmen mal selber in Augenschein zu nehmen, haben sich am letzten Freitag Christoph Schindler, Raul Santos, Fredrick Larsson und Jan Lars Gaubatz, zusammen mit Pressesprecher Marc Andre Schröter und einer Handvoll Journalisten und Fotografen auf den Weg zur Baustelle gemacht.
Unter der Führung von Peter Thome, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Arena Gummersbach GmbH, dem Arena Geschäftsführer Harald Kawczyk und dem Bauleiter Michael Spahr, besichtigten alle Anwesenden die Baustelle und ließen es sich nicht nehmen, möglichst viel von der neuen VfL Spielstätte zu sehen.
Sogar die zukünftige Umkleidekabine der VfL Spieler konnte schon betreten werden, wenn diese auch noch von etlichen Stützstreben belegt ist.
Vor der Baustellenbegehung traf man sich in einem Baucontainer, hier wurde bei einer Tasse Kaffee der Hallenplan, dessen Bestuhlungsplan und auch die Aufteilung des Spielfeldes vorgestellt. Im Alltag wird die Halle durch eine Trennwand geteilt, ein Teil wird dauerhaft der VfL für sein Training nutzen, während der andere Teil dem Schulsport zugutekommt. Der Schulsportbereich hat 3 kleine Spielfelder, während der VfL auf ein komplettes Spielfeld zurückgreifen kann. Damit dieser Platz entsteht, werden an drei Seiten die Tribünen einfahrbar sein, ähnlich wie jetzt auch schon in der Eugen Haas Halle. Für die Spiele in der Handballbundesliga wird dann jeweils noch der Spielboden verlegt werden. Die Verteilung der Hallenzeiten obliegt dem VfL Gummersbach. Die Planung sieht auch vor, dass damit z.B. auch größere Konzerte mit einer großen Bühne dort stattfinden können. Hierfür wurde an einer Seite ein spezieller Eingang geschaffen, so dass hier auch Gabelstapler Bühnenteile reinfahren können. An der Hallendecke sollen zusätzlich dann auch Halterungen für Lautsprecherboxen angebracht werden.
Zurzeit gibt es ca. 750 Businessplätze, wenn der VfL es will, könnte man während der Bauphase diese aber noch um weitere 360 Plätze erweitern. Im Businessbereich werden Sitzschalen mit Rückenlehnen installiert, während die anderen Zuschauer mit einer normalen Sitzschale vorlieb nehmen müssen.
Die einzige feststehende Tribüne für ca. 600 – 700 Zuschauer, wird die über den Spielerumkleidekabinen werden. Sie liegen auf der Seite des Haupteinganges, beim Heiner Brand Platz. Der Eingang für den Schulsport wird auf der Rückseite sein.
Großen Wert wurde bei der Ausschreibung auch darauf gelegt, das man etliche Firmen aus der Region mit beim Bau einbezieht; Bauunternehmen Klapp, die Krane kommen von der Firma Ley, die Gerüste von der Firma Schürmann, und Münker soll die speziellen Trapezbleche für die Dachkonstruktion liefern.
Die Baustelle liege zurzeit ca. 14 Tage hinter dem Plan, was aber in den nächsten Wochen auf jeden Fall wieder aufgeholt werden wird. Damit auch jetzt im Winter an 5 ½ Tagen in der Woche bis abends gegen 19:00 Uhr gearbeitet werden kann, werden Teile der Baustelle mit Planen abgedeckt und beheizt. 18.000 Liter Heizöl und 1.500 Kubikmeter Gas sind dafür schon verbraucht worden.
Mitte März ist der nächste wichtige Baustellentermin; „Halle dicht“ heißt es dann, wenn das Dach drauf ist. Danach, sagte Bauleiter Michael Spahr, sei das Wetter egal.
15.07. ist dann offiziell Schlüsselübergabe an den VfL Gummersbach.
24.08. ist dann das erste Heimspiel für den VfL in der neuen Schwalbe Arena. Man hatte mal geplant, zur Halleneröffnung die Nationalmannschaft einzuladen, was aber wegen der Sommerferien nicht umsetzbar war. Es wird in der Woche vorher ein Turnier mit 4 Mannschaften geben, am Freitag werden die Gruppenspiele in der altehrwürdigen Eugen Haas Halle beginnen, um dann die Finalspiele am Samstag in der neuen Schwalbe Arena abzuhalten.
Hier die wichtigsten Daten zur Schwalbe Arena ( Mehrfachsporthalle Gummersbach ):
4132 Besucherplätze / 97 Meter lang / 55 Meter breit / 13 Meter Fassadenhöhe / 15 Meter Firsthöhe / rund 80.000 Kubikmeter Bruttorauminhalt / rund 10.500 Quadratmeter Bruttogeschosshöhe / 2 Krane / rund 5.500 Kubikmeter Beton ( entspricht rund 800 LKW) / rund 850 Tonnen Betonstahl (entspricht 50 LKW) / rund 13.000 Quadratmeter Schalung (entspricht 100 LKW) / rund 4.700 Kubikmeter Aushub (entspricht 750 LKW) / rund 600 Stück Fertigteilwände (entspricht 80 LKW) / rund 150 Stück Tribünenfertigteile (entspricht 20 LKW) / rund 5.500 Quadratmeter Dachfläche, davon 3.800 Quadratmeter Satteldach / 9 Stück Satteldachträger mit rund 150 Tonnen Konstruktionsgewicht / rund 1.500 Quadratmeter Glasfassade / rund 2.500 Quadratmeter Glattblechfassade .
Zudem gibt es für die Sprinkleranlage zusätzlich ein spezielles Wasserbecken.
Auf dem Dach wird eine große Photovoltaikanlage installiert werden. Der hier produzierte Strom soll überwiegend für die Arena und die angrenzende Halle 32 genutzt werden. Überkapazitäten werden dann noch ins Öffentliche Stromnetz eingespeist.