Gummersbach, Stadtgarten – Steinmüllergelände – Sonntag, 14.08.2016 – 20 Uhr
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Gummersbach – Die renommierte Oper Bytom präsentiert am 14.08.2016 im Stadtgarten auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach ab 20.00 Uhr eine der weltweit meistgespielten Verdi-Opern: „Nabucco“ – unter freiem Himmel, auf romantischer Naturbühne und in einer brillanten, bewegenden Inszenierung. Dies ist eine Erfahrung, die einen noch lange und nachhaltig begeistern und bereichern wird. Jetzt steht auch die Besetzung für dieses musikalische und theatralische Großereignis fest, das hochkarätige Musiker und Sänger in diesem monumentalen Open-Air-Ereignis vereint.
Die musikalische Leitung übernimmt Tadeusz Serafin. Er studierte an der Musikakademie in Katowice die Fächer Komposition und Dirigieren. Seit 1971 arbeitete Serafin als Kontrabassist des Großen Rundfunk- und Fernsehorchesters in Katowice. Später begann seine Zusammenarbeit als Dirigent mit der Schlesischen Staatsoper, Bytom. 1984 wurde Serafin zum Intendanten und künstlerischen Leiter der Schlesischen Staatsoper ernannt. Als international geschätzter Dirigent war Serafin zu Gast in Tschechien, in der Ukraine, in Deutschland, Österreich, Belgien, Holland, Dänemark, Spanien und in den Vereinigten Staaten. Das Repertoire Tadeusz Serafins umfasst Sinfonien und große Opernwerke der Klassik und der Romantik bis hin zur Moderne.
In der mächtigen Paraderolle der Oper, in der Titelfigur Nabucco, dem König von Babylonien, können die Operngäste die schmelzende Baritonstimme und das souveräne Spieltalent von Andrij Shkurhan genießen.
Eine der anspruchsvollsten Sopranpartien im Opernrepertoire ist die Rolle der vermeintlichen Tochter von Nabucco, „Abigaille“. Diese Rolle vereint unvorstellbar schwierige Koloraturpassagen mit ausgedehnten Momenten stimmlicher Intensität. Außerdem ist „Abigaille“ eine sehr anspruchsvolle Schauspielrolle, die ein großes emotionales Spektrum umfasst. In dieser Aufführung trägt diese Rolle mühelos die Vollblutsopranistin Malgorzata Knec-Adjukiewicz.
Ein unvergessliches Highlight des Abends wird der Auftritt des begnadeten Bassisten Cezary Biedsiadecki sein, in der Rolle des Nabucco-Antipoden „Zaccharia“, des geistlichen Führers und seelischen Hoffnungsträgers der Hebräer. Sowohl die mächtige, ausdrucksstarke Stimme von Cezary Biedsiadecki als auch seine leidenschaftliche Bühnenpräsenz versprechen Gänsehaut.
Den männlichen Part des Liebespaares „Ismaele und Fenena“ singt Sylwester Kostecki. In der Rolle der „Fenena“ als weiblicher Part des Liebespaares „Ismaele und Fenena“ wird der schöne Sopran von Iwona Noszczyk brillieren.
Die Rolle des Hohen Priesters wird übernommen von Kamil Zdebel.
„Nabucco“ bringt mit einer Geschichte aus dem Alten Testament große Gefühle auf die Opernbühne: Liebe, Verrat, Eifersucht, Hass, Sehnsucht, Rachsucht, Machtstreben und Wahnsinn. Der Inhalt der Oper spricht die verschiedensten Menschen an. Es geht im Kern um den Freiheitswillen eines unterdrückten Volkes: Die Einnahme Jerusalems durch den Babylonierkönig Nebukadnezar (Nabucco) setzt eine Kette sich überstürzender Ereignisse in Gang. Der beeindruckende „Gefangenenchor“ aus dem 3. Akt – „Va, pensiero, sull’ali dorate“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen“) – wurde seinerzeit zur heimlichen Nationalhymne der Italiener, die sich besonders mit dem Thema der Freiheit identifizierten. „Nabucco“ bietet aber auch für jene, die eine romantische Geschichte lieben, eine aufwühlende Handlung mit Liebes-Leid und der Freude eines glücklichen Ausgangs. Wer an kirchlichen Inhalten interessiert ist, wird sich an der am Ende eintretenden göttlichen Gerechtigkeit erfreuen.
Giuseppe Verdi hatte sich vor dem Schreiben der Oper auf einem Tiefpunkt befunden, beruflich und privat. Innerhalb weniger Jahre waren seine beiden Töchter und seine Frau gestorben. Das Textbuch für „Nabucco“ brachte Verdi die Begeisterung für eine Passion zurück. Diese Oper wurde der erste große Erfolg des noch jungen Verdi auf der Opernbühne. 1842 an der Mailänder Scala uraufgeführt, war „Nabucco“ so erfolgreich, dass die Oper in der darauffolgenden Spielzeit 57 Mal wiederholt wurde. Mit dem grandiosen Triumph von „Nabucco“ begann die große Ära der Verdi-Opern.
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