„Schreiben war immer schon meine ganz persönliche Leidenschaft“
Gummersbach – Gummersbacherin Carolin Kippels ist Jungautorin und steht vor der Veröffentlichung ihres neuen Buches „Liebe und noch mehr Unvernunft“. Wir trafen sie vorab zu einem Interview, indem sie mit uns über ihre Liebe zum Schreiben und ihr neues Werk spricht.
Frau Kippels, erzählen Sie uns doch etwas über Sie. Wo kommen Sie her? Was sollte man über Ihre Person wissen?
Ich bin eine Jungautorin aus Gummersbach, studiere zur Zeit allerdings Psychologie in Köln. Ich stehe dort kurz vor meiner Bachelor-Arbeit, welche ich über das Social Web schreiben werde. Das passt, denke ich, ganz gut, denn meine Präsenz als Autorin findet schließlich auch online statt. Dadurch habe ich ganz gut Einblicke in diesen Bereich. Neben meinem Studium, als sicheres Standbein, hege ich eine große Leidenschaft für das Schreiben. Mit meinen Werken möchte ich nicht nur eine Message übermitteln. Meine Motivation ist es, etwas Künstlerisches zu erschaffen.
Wann begann Ihr Interesse an Büchern und dem Schreiben?
Mein Interesse an Büchern bestand schon immer. Das Schreiben an sich kam mit der Zeit. Zuerst verfasste ich kleine Aufsätze und Geschichten in meiner Freizeit, welche zunehmend immer länger wurden. Ich erinnere mich daran, wie ich einst einen DIN A4 Block mit einer einzigen Geschichte voll geschrieben habe. Das war meine erste lange Geschichte, auf die ich total stolz gewesen bin. Ich wollte mich immer weiter entwickeln. Hierfür nutzte ich auch den Deutsch-Unterricht in der Schule, den ich ohnehin liebte, sowie die Hilfe meines Vaters. Ihm muss ich ein großes Dankeschön an dieser Stelle aussprechen. Durch seine Erfahrungen als Journalist, half er mir viel mit Formulierungen und gab mir Tipps, die meine Texte betrafen.
Mit Hilfe und Unterstützung meiner Familie und Freunde, traute ich mich irgendwann den Schritt zum Verlag.
Hat es einen Autor oder sogar ein bestimmtes Buch gegeben, welcher/s Sie dazu inspirierte selbst zu schreiben?
Ich habe immer gerne Edgar Allan Poe gelesen und tu dies auch heute noch. Er hat das Talent, das Schaurige langsam kommen zu lassen und trotzdem immer wieder davon abzulenken. Aber auch Stephen King und Jane Austen gehören zu meinen Lieblingsautoren. Letztere begeistert mich immer wieder aufgrund der starken Charaktere, die sie erschafft. Was Bücher, die mich inspirierten, betrifft, muss ich „Das letzte Gefecht“ von Stephen King auf jeden Fall erwähnen. Dieses Buch las ich in jungen Jahren, als ich eigentlich noch nicht in dem Alter war, indem man es lesen sollte. Aber es fesselte mich und gab mir letztendlich den Anstoß dazu, mein Buch „Gegen das Zwielicht“ zu schreiben.
Wann kam schlussendlich Ihr erstes Buch raus und welches war das?
Mein erstes Buch kam im Jahre 2013 raus. Nachdem ich etwa ein Jahr lang da dran gearbeitet habe, war der Thriller „Social Psycho“ fertig. Mein Psychologie-Studium hat sehr viel zu diesem Buch beigetragen, was man, denke ich, auch an dem Titel erkennen kann. Mit dem Buch wollte ich zeigen, dass Gefahren von Menschen aus kommen können, bei denen man das nicht erwartet- wie zu Beispiel hochintelligente Menschen. Deshalb entwarf ich in meinem Buch einen Psychologen mit düsteren Seiten seiner Identität. Dieses Buch war auch der erste große Schritt zur Autorin für mich. Nach dem Abitur wendete ich mich damit als Self-Publisher an den United p.c. Verlag. Das hat viel Arbeit mit sich gebracht, denn als Self-Publisher musste ich mich selbst darum kümmern, auf mich und mein Buch aufmerksam zu machen. Das übernahm niemand für mich.
Letztendlich halfen mir Pressetermine und Ähnliches zu meinem Sprung zum Forever by Ullstein Verlag.
Bald veröffentlichen Sie ein neues Buch. Geben Sie doch ein paar Anreize dazu: Was erwartet die Leser?
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich langsam vom „Düsteren“ wegbewege und eine komplett andere Richtung einschlage. Mein neues Buch wird tatsächlich dem Liebesgenre angehören und trägt den Titel „Liebe und noch mehr Unvergnügen“. Ich habe mich in diesem Buch ausprobiert und versucht mit etwas schwarzem Humor über das Leben und Dramen, welche dieses tagtäglich beinhaltet, zu schreiben. Es soll die Vielfältigkeit des Lebens und der ganzen Emotionen, die darin enthalten sind, deutlich machen. Natürlich ist das Buch auch etwas psychologisch angehaucht. Ich denke, dass bekomme ich einfach nicht mehr aus mir raus. Im Zeitraum vom Juni bis Juli 2016 wird dieses dann mit schätzungsweise 350 Seiten im e-Format bei meinem Verlag erscheinen.
Haben Sie für Ihre Zukunft weitere Bücher geplant oder haben Sie andere konkrete Pläne, von denen Sie uns berichten möchten?
Definitiv. Durch die Leipziger Buchmesse am 17.03., die ich dieses Jahr mit einem eigenen Stand besuchte, habe ich viele Kontakte knüpfen können- nicht nur zu meinen Lesern, die ich endlich persönlich kennenlernen durfte. Dadurch erfuhr ich von dem „National Novel Writing Year“, an dem ich mich dieses Jahr beteiligen werden. Bei diesem weltweiten Wettbewerb melden sich Autoren oder Schreibinteressierte mit der Wörterzahl, die sie im jeweiligen Jahr produzieren möchten, an. Am Ende sieht man, welches Land die meisten Wörter produziert hat.
Da ich zwei Bücher für dieses Jahr geplant habe, habe ich mich mit 250.000 Wörtern angemeldet. Eines dieser Bücher ist bereits fast fertiggestellt.
Ferner arbeitet der Gummersbacher Literaturkurs von Monika-Andreea Hondru, bei dem ich ebenfalls mitwirke, nebenher an anderen Projekten. Eines dieser Projekte ist eine Lesung, am 28.04.2016 um 19.30 Uhr, in der Mayersche Buchhandlung in Gummersbach.
Text und Fotos: Aline Walter