Gummersbach – 21:25-Niederlage gegen Hannover – Mit dem befreienden Sieg in Göppingen im Rücken wollte der VfL Gummersbach in der heimischen Arena gegen den TSV Hannover-Burgdorf eine kleine Erfolgsserie starten. Dabei konnte VfL-Trainer Emir Kurtagic wieder auf Florian von Gruchalla setzten, er musste im Spiel gegen Göppingen verletzt ausgewechselte werden. Mit breiter Brust wollte man auftreten, doch in der Anfangsphase dominierte die zittrige VfL-Hand. Obwohl man schon früh Bälle in der Abwehr gewinnen konnte, verschenkte man diese mit einfachen Abspielfehlern in der Offensive. Hannover nutzte diese Unachtsamkeit und ging in der neunten Minute mit 6:3 in Führung. Lars Lehnhoff traf per Siebenmeter gegen Carsten Lichtlein im VfL-Tor. Drei Minuten später erhöhte Vasko Sevaljevic auf 7:3, ehe VfL-Trainer Kurtagic seine erste Auszeit nahm. Wieder musste seine Mannschaft in der SCHWALBE arena einen Rückstand hinterher laufen.
Der VfL fing sich in der Folgezeit. Durch einen gehaltenen Siebenmeter von Carsten Lichtlein und dem 5:7-Anschlusstreffer im Gegenzug durch Christoph Schindler konnte Gummersbach in der 13. Minute wieder verkürzen. Doch in vielen Offensivaktionen fehlte weiterhin Selbstvertrauen und Durchschlagskraft. Dank eines immer stärker werdenden Carsten Lichtleins konnte Mark Bult in der 20. Minute bis auf 8:9 verkürzen. Aber die Gäste schlugen postwenden zurück und holten sich den Vier-Tore-Vorsprung zurück, weil Gummersbach im Angriff weiterhin zu harmlos agierte und die Abwehr den starken TSV-Rückraum nicht in den Griff bekam. So gingen die Gäste nach 30 Minuten mit einer 15:11-Führung in die Kabine.
Der VfL begann die zweite Halbzeit mit Borko Ristovski im Tor und der VfL Gummersbach leitete direkt die Aufholjagd ein. Zwei Treffer von Raul Santos und ein Tor von Barna Putics und der VfL war plötzlich wieder dran. 14:15 nach 38 Spielminuten. TSV-Trainer Christopher Nordmeyer nahm die Auszeit, doch Florian von Gruchalla glich wenig später erstmals für den VfL aus. Einziges Manko in der bisher besten Phase der Hausherren war die Chancenverwertung. Mehrmals vergab man beste Chancen. Hannover hingegen gelang zu Beginn der zweiten Halbzeit gar nichts mehr. Immer wieder scheitern sie am stark aufspielenden Borko Ristovski. Doch sein Gegenüber Nikolai Weber machte einen ebenso starken Job, parierte mit blitzschnellen Paraden auch unmögliche Bälle und dem VfL gelang die verdiente Führung vorerst nicht.
Erst als Borko Ristovski wenig später einen Siebenmeter parierte und Hannover zu diesem Zeitpunkt schon über 13 Minuten ohne Torerfolg blieb, konnte Mark Bult die 16:15-Führung erzielen. Nur Sekunden später musste er als zweiter Spieler des VfL mit einer Zweiminutenstrafe vom Platz: Doch auch in doppelter Unterzahl kassierte der VfL kein Tor. Erst in einfacher Unterzahl und nach 15 Minuten 40 Sekunden erlöste Lars Lehnhoff die Gäste: 16:16 – Ausgleich. Gummersbach musste dann der Aufholjagd ein wenig Tribut zollen – Hannover ging zehn Minuten vor dem Ende wieder mit 19:17 in Führung. Jetzt war es der VfL der kaum noch einen Ball an Nikolai Weber vorbei bekam. So sorgte wiederum ein Treffer aus dem TSV-Rückraum für die Vorentscheidung. Juan Andreu Candau und das 23:19 nach 57 Minuten.
Vor 2898 Zuschauer in der SCHWALBE arena verliert der VfL Gummersbach gegen den TSV Hannover-Burgdorf mit 21:25. Am Nikolaustag muss der VfL nach Mannheim zu den Rhein-Neckar Löwen.
Emir Kurtagic (Trainer VfL Gummersbach): „Wir lassen wieder einmal viel zu viele Chancen aus und dann wird es natürlich schwierig, trotz einer tollen Leistung von Borko Ristovski ein Spiel zu gewinnen. Es ist natürlich frustrierend, zu wissen, dass erneut mehr drin gewesen wäre, man aber am Ende mit leeren Händen dasteht. Wir haben im Angriff zu statisch gespielt. Unser Überzahl-Spiel war sehr schlecht. Da haben wir als Mannschaft versagt.“
Frank Flatten (Manager VfL Gummersbach): „Sehr schade, dass wir in unserer besten Phase nach der 45. Minute nicht nachlegen konnten – auch, weil wir zu viele technische Fehler produziert haben. Jetzt geht es zum schweren Auswärtsspiel zu den Rhein Neckar Löwen.“
Tore VfL Gummersbach: Raul Santos (6/2), Florian von Gruchalla (4), Mark Bult (3), Barna Putics (3), Michal Kopco (2), Christoph Schindler (2), Jörg Lützelberger (1)
Tore Hannover-Burgdorf: Runar Karason (5), Juan Andreu (5), Lars Lehnhoff (5/1), Vasko Sevaljevic (4/2), Hendrik Pollux (2), Joakim Hykkerud (2), Mait Patrail (1), Csaba Szücs (1)
Zeitstrafen: 6:6 Minuten
Text: Marc-André Schröter / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit /VfL Gummersbach