Pflanzliche Apothekenarzneimittel mit Myrrhe werden seit mehr als 50 Jahren erfolgreich zur Unterstützung der Magen-Darm-Funktion eingesetzt. Neben diesen praktischen Erkenntnissen der „Erfahrungsmedizin“ zeigen immer mehr wissenschaftliche Studien die genauen Wirkmechanismen dieser pflanzlichen Mittel.
Nachdem bereits Untersuchungen der Charité Berlin und der Universität Leipzig zeigten, dass die Arzneipflanzen die entzündete Darmbarriere stabilisieren (z. B. beim Leaky-Gut) und Darmkrämpfe lindern können, charakterisierten nun Forscher der LMU diese Ergebnisse weiter. „Wir konnten zeigen, dass alle drei Arzneipflanzen über vergleichbare Mechanismen auf das Nervensystem und die Muskulatur im Darm wirken und zu einer entspannenden und entkrampfenden Wirkung führen“, so Storr, „dabei zeigte die Myrrhe den stärksten Effekt, Kamille und Kaffeekohle waren etwas schwächer wirksam.“ Darüber hinaus zeigte eine Studie an 131 deutschen Arztpraxen: Bei den behandelten Reizdarmpatienten mit Durchfallsymptomatik besserte die Mono-Therapie mit einer Myrrhe-Kombinations-Arznei die Gesamtbeschwerden effektiver als andere Therapien alleine oder in Kombinationen.
Quelle: akz