Neues zu entdecken kann gerade beim Essen viel Spaß machen. Doch an manches exotische Kraut muss man sich erst gewöhnen, bevor es den Gaumen erfreut. „Jedes neue Geschmackserlebnis kann unser Leben bereichern, wenn wir ihm erst einmal einen Platz eingeräumt haben“, betont Kräuterexperte Daniel Rühlemann.
„Weltkräuter“: Die Lieblinge der Experten
Rühlemann ist ständig auf der Suche nach unbekannten Würzkräutern aus aller Welt und hat schon eine Vielzahl duftender, würzender Kräuter kennengelernt. Viele davon werden in seiner Gärtnerei im niedersächsischen Horstedt kultiviert. Vor diesem Hintergrund hat er jetzt zusammen mit Sternekoch Wolfgang Pade vom Restaurant „Pades“ in Verden das Rezept- und Gartenbuch „Weltkräuterküche“ herausgebracht, das die Lieblinge der beiden Experten unter den Würzkräutern vorstellt. Ob La Lot, Sedanina oder die exotische Austernpflanze – jede der 33 Würzpflanzen wird ausführlich beschrieben und in einem passenden Rezept gewürdigt. Manche dieser Kräuter sind ganz leicht zu ziehen, andere brauchen mehr Zuwendung. Aber auch die schwierigeren Kräuter lohnen sich, denn es reichen oft schon wenige Blätter, um auch aus „alltäglichen“ Gerichten etwas ganz Besonderes zu zaubern. Die „Weltkräuterküche“ (ISBN: 978-3-8404-7043-1) gibt es zum Preis von 19,95 Euro (versandkostenfrei) im Onlineshop unter www.kraeuter-und-duftpflanzen.de.
Ganzjährig von der Fensterbank
„Naturgemäß sind Pflanzen aus wärmeren Gegenden frostempfindlicher“, erklärt Daniel Rühlemann. Daher sollten sie erst nach Mitte Mai ausgepflanzt werden oder man lasse sie gleich im Topf auf der sonnigen Fensterbank wachsen. Was zunächst wie ein Nachteil klinge, verwandele sich unversehens in einen Vorteil: „Während die meisten winterharten Kräuter in der kalten Jahreszeit küchentechnisch und kulinarisch gesehen überhaupt nicht zu gebrauchen sind, verwöhnen uns exotische Kräuter als Zimmerpflanze das ganze Jahr über mit ihren Aromen.“
Quelle: (djd)