Es lohnt sich, beim nächsten Spaziergang einmal genau hinzusehen, was links und rechts des Weges wächst und gedeiht. Nicht in den säuberlich gejäteten Beeten, sondern dort, wo die Natur noch sein darf, wie sie wirklich ist. Warum sprießen Mohn und Kamille auf achtlos aufgeschichteten Erdhaufen, lange bevor sich dort andere Blumen ansiedeln? Was macht Löwenzahn zum Überlebenskünstler? Der bekannte und erfahrene Gesundheitsexperte Dr. h.c. Peter Jentschura glaubt nicht an Zufall und hat spannende Erkenntnisse aus Medizin und Naturwissenschaft zusammengetragen.
Pflanzen können mehr als heilen
Dass es für fast jedes gesundheitliche Problem eine passende Arznei aus der grünen Apotheke gibt, ist seit Jahrtausenden bekannt. Jentschura selbst ist Fachmann auf diesem Gebiet. In seinem neuen Ratgeber „Die Pflanze, unsere Lehrmeisterin“ (220 Seiten, 24,50 Euro; ISBN 978-3-933874-22-1) liefert er eine Vielzahl von naturheilkundlichen Rezepten und praktischen Gesundheitsratschlägen. Doch der Titel verrät: Es geht ihm und seinem Co-Autor Josef Lohkämper um mehr. Sie werben für Respekt und Achtsamkeit im Umgang mit der Natur – und geben handfeste Tipps.
Zurück zum gesunden Gleichgewicht
So könne respektvolles Verhalten bereits im eigenen Garten beginnen. Keine Angst, nicht, indem man alles ungestört wachsen lasse, sondern zum Beispiel dadurch, dass man ein Eckchen zur Verfügung stellt, in dem sich Löwenzahn, Giersch und Klee ungestört ausbreiten dürfen. Im Gegenzug könne man die Heilkraft der Pflanzen nutzen – gerade der robuste Löwenzahn hat sich in Studien als äußerst immunstärkend erwiesen. Sogar das Wachstum verschiedener Krebszellen sollen Inhaltstoffe aus der Wurzel des Wildkrautes hemmen können. Auch wer Kamille und Mohn nicht gleich auszupft, könne davon profitieren: „Sie gehören zu den wirksamsten Heilpflanzen, denn sie fördern die Regeneration – auch die des Bodens“, so Dr. h.c. Peter Jentschura. „Haben sie ihr Werk ‚vollbracht‘, können auch andere Pflanzen gedeihen.“
Quelle: (djd)