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Was war passiert?
Engelskirchen-Kaltenbach – Der Reitsportverein Schwarzenberg e.V. aus Engelskirchen hat auf tragische Weise in der Nacht zum 29. Januar seine beiden Schulpferde verloren. Das Drama ereignete sich, als bei Gärtnerarbeiten einer Fremdfirma Holzschnitzel an die Paddocks gekippt wurden, wo die Pferde ihren Auslauf hatten.
Alisia und Ariane, die beiden Schulpferde des Vereins, fraßen von den Holzschnitzeln. Da sich in den Holzschnitzeln giftige Stoffe befanden, verursachten diese schwerste Koliken, was zur Folge hatte, dass die Pferde schwer krank wurden und für sie jede Hilfe zu spät kam. Der Tierarzt Dr. Schwaldt aus Much hatte keine andere Wahl und musste die Pferde von ihren Qualen erlösen.
Da nun niemand Verantwortung für den tragischen Tod der Pferde übernehmen möchte, wird der Reitsportverein Schwarzenberg e.V. wohl auf den Tierarztkosten und auf dem Verlust seiner geliebten Schulpferde sitzen bleiben. Die Tierarzt- und Behandlungskosten sind immens hoch, weil der Ersatz von zwei Schulpferden nicht allein vom Verein getragen werden kann. Deshalb ist der Reitsportverein Schwarzenberg e.V. in seiner Existenz stark bedroht und auf Hilfe angewiesen.
Der Reitsportverein Schwarzenberg e.V. hat sich durch die größtenteils jungen Vereinsmitglieder auf die Jugendarbeit spezialisiert. Die Philosophie des Vereines ist, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, die Pferdepflege, den Reitsport und das Leben mit einem Pferd kennen zu lernen. Der Reitsportverein besteht aus ca. 130 Vereinsmitgliedern, die größtenteils minderjährig sind. In der Voltigiergruppe sind interessierte Kinder ab vier Jahren vertreten.
Alle stehen dort noch unter Schock und die Kinder müssen den Tod ihrer geliebten Schulpferde verarbeiten. Es gab eine Trauerfeier für die Kinder, damit sie die Situation besser verstehen können und um den Schock um das Drama der Pferde zu verarbeiten. Sie schrieben Wünsche und Hoffnungen auf Karten und ließen Luftballons in den Himmel steigen. Die Kinder hatten sehr viel Redebedarf…
Wir, die Oberberg-Nachrichten, haben den Hof des Reitsportvereins Schwarzenberg e.V. mit unserer Kooperationspartnerin Sabrina Gehrmann von der Video Tierhilfe besucht, ein Video gedreht und mit der ersten Vorsitzenden des Vereins, Frau Christine Kurth, gesprochen. Wir haben uns ein Bild von der Situation auf dem Reiterhof gemacht. Außerdem lernten wir das Schulpferd Watussi kennen, das aber leider nicht für Kinder geeignet ist und eher von jungen Erwachsenen beritten werden kann.
Frau Kurth berichtete, dass es so viel positive Resonanz gibt und benachbarte Reiterhöfe sogar ihre Schulpferde an den Reitsportverein Schwarzenberg e.V. ausleihen, um die Jugendarbeit des Vereins nicht zu gefährden. Das kann aber nicht die langfristige Lösung des Problems sein.
Frau Kurth würde gerne ein neues Schulreitpferd für die Kinder anschaffen. Das ist wohl das wichtigste Thema, damit die Jugendarbeit langfristig eine Zukunft hat. Ein gut ausgebildetes Schulreitpferd kostet sehr viel Geld. Die offene Rechnung der Tierarztkosten muss auch noch irgendwie finanziert werden und der Gruppenraum des Vereins benötigt eine Renovierung.
Frau Kurth hofft Leute zu finden, die es möglich machen, ein neues Schulreitpferd für die Kinder zu finanzieren, damit die Jugendarbeit mit und am Pferd weitergehen kann. Jeder Euro zählt. Informationen zum Spendenkonto unter www.rsvschwarzenberg.de.
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Text: Andrea Kotis
Fotos: Alexandra Rüsche
Video: Video Tierhilfe