Engelskirchen – Ein Herzinfarkt mitten im Wald kann lebensbedrohlich sein. Wie teilt man der Notrufzentrale mit, wo genau man sich befindet? In Engelskirchen stellt das künftig kein Problem mehr dar. Dort hat der Rat der Gemeinde den Bürgerantrag des Bernd Hüser aus Osberghausen, einstimmig beschlossen, nach dem Vorbild anderer Gemeinden und Städte, an den Parkbänken Metallplaketten anzubringen, um den Standort zu bestimmen.
Im Notfall kann jede Minute kostbar sein. Doch wohin den Rettungsdienst bestellen, wenn man sich nicht gut auskennt? Wenn man sich in einem Park oder Waldstück befindet und dringend Hilfe benötigt?
Das hat sich Bernd Hüser aus Osberghausen bei einem Spaziergang mit seinem Hund gefragt. Nachdem er im Gemeinderat den Bürgerantrag einbrachte, Sitzbänke als Rettungsinseln zu kennzeichnen, wurde durch Beschluss des Rates dieser Antrag einstimmig beschlossen. Nun geht es an die Umsetzung des Projektes, alle alle Sitzbänke in den Ortsteilen des Stadtgebietes mit kleinen Metallplättchen auszustatten. Darauf steht eine Kennzeichnung, die sich aus dem Kürzel des jeweiligen Ortsteils sowie einer fortlaufenden Nummer zusammensetzt.
Für den Ortsteil Osberghausen etwa steht das „OSB“ mit einer Nummer, wie „OSB 12“. Gerät jemand in der Nähe dieser Bank in eine Notlage, kann beim Notruf die Kennzeichnung angegeben werden. Der Rettungsdienst stellt dann mit Hilfe des Kürzels den Standort im Stadtplan der Gemeinde fest und kann ohne langes Nachfragen Hilfe leisten. Dazu werden sämtliche Sitzbänke samt Kürzel in eine Datenbank aufgenommen, über die die Kreisleitstelle Gummersbach und die Polizei der Gemeinde Engelskirchen verfügen.
Einen Notruf senden nicht nur Senioren: Plötzlich auftretende Gesundheitsprobleme oder ein Unfall kann jeden treffen.