Engelskirchen-Osberghausen – Die kleinsten Bauern haben nicht nur die größten Kartoffeln, sondern manchmal auch die buntesten. So wie in der Johanniter-Kita Osberghausen in der Gemeinde Engelskirchen. Denn dort haben die Kinder jetzt etwas ganz besonderes aus der Erde geholt: lilafarbene Erdäpfel der Sorte „Violetta“.
Im Frühjahr hatten die Kinder mit viel Einsatz ein Gemüsebeet auf dem Außengelände von Unkraut befreit, den Boden gelockert und Kartoffeln gesetzt. Eine Hälfte des Beetes ist mit den gelben Kartoffeln in brauner Schale, die andere mit lila Setzkartoffeln bepflanzt worden. Ganz im Sinne des Projekts „Haus der kleinen Forschers“ haben die Kinder ihre Pflanzaktion mit empirischen Fragestellungen untermauert: Wie schmecken die lila Knollen? Sind sie leckerer als die braunen? Wachsen die lila Kartoffeln schneller? Und was passiert beim Kochen mit ihrer Farbe?
Die Kita Osberghausen ist 2014 von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert worden. Das Forschen und Experimentieren gehören seitdem zum Kita-Alltag. Und so stellten die Kinder bereits beim Ernten fest, dass die gelben Setzkartoffeln die größten und dicksten Knollen hervorgebracht hatten. Zum weiteren Erforschen waren die Familien eingeladen, Kartoffeln der Sorte Violetta mit nach Hause zu nehmen. „Wunderschöne Fotocollagen von der Zubereitung und dem leckeren Ergebnis haben uns die Kinder und ihre Eltern dann mitgebracht, da konnte einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen“, berichtet das Kita-Team.
Und so mancher gab zu, dass er sich beim Kosten der lilafarbenen Kartoffel erst einmal überwinden musste – gemäß dem Sprichwort: „Wat der Buar nicht kennt, frisst er net“. Bei der anschließenden Meinungsumfrage kam dann heraus, dass die lila Kartoffel am besten ihre Farbe als Pellkartoffel behält, und dass beide Sorten gleich lecker schmecken.
Quelle: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.