Gute Pflege als Beitrag zum sozialen Frieden
Engelskirchen-Ründeroth – „Ich freue mich, dass der Baumhof ab heute eine neue Ära erlebt“, bekundete Bürgermeister Dr. Gero Karthaus in seinem Grußwort zur Eröffnung der „Alternativen Tagespflege Uwe Söhnchen“ am 24.Februar. 14 Tagesgäste, die in ihrem Alltag auf Pflege und Unterstützung angewiesen sind, können in dem umgebauten Räumen des historischen Gebäudes jetzt tagsüber fachliche Betreuung, Pflege und Gesellschaft finden. Die Lage im Herzen von Ründeroth, so hoffen Uwe Söhnchen und das Team um Tagespflege-Leiter Moritz Heister, macht das Domizil zu einem interaktiven Ort, an dem die Tagesgäste „mittendrin im Leben“ sein können.
Angebot zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Die Frage, was aus dem historischen Gebäude im Herzen von Ründeroth werde, das seit 1780 zu Ründeroth gehört und lange leer stand, beschäftige viele Ründerother, so Karthaus. Aus Sicht des Bürgermeisters kommt das neue, alternative Nutzungskonzept genau zum richtigen Zeitpunkt. Zum einen gebe es im Raum Engelskirchen bislang lediglich zehn Tagespflege-Plätze. Zum anderen sei es ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Ortes. „So bleibt das Leben mitten in der Stadt – dort wo es hingehört“, lobte der Bürgermeister. Genau wie viele Ründerother habe er persönliche Erinnerungen an den Baumhof, der lange eine beliebte Gaststätte war. Hier habe er seine Konfirmation gefeiert, seinen ersten Restaurantbesuch genossen und wie viele Ründerother die Tanzschule besucht, verriet der Bürgermeister den über 70 Besuchern, die der Einladung von Tagespflege Inhaber Uwe Söhnchen zur Eröffnung gefolgt waren. Unter den Didgeridoo – Klängen von Kevin Kulpe nahmen sie die Räu me der Tagespflege in Augenschein „Das ist ja wirklich schön geworden“, lautete das einhellige Urteil. Denn das historische Ambiente mit antiken Möbeln und dem gusseisernen historischen Restaurant Ofen ist trotz Umbau Maßnahmen erhalten geblieben und prägt die Atmosphäre.
Für gute Pflege von den Besten lernen
Uwe Söhnchen nutzte die festliche Eröffnung zu einem Rückblick auf seinen persönlichen Werdegang. Der habe ihn nach einer Ausbildung zum Schreiner in die Krankenpflege und nach zehn Jahren „Gemeindeschwester in Ründeroth“ 1995 zum Inhaber eines ambulanten Pflegedienstes gemacht. Auch in der jetzt eröffneten Tagespflege gehe es ihm darum, genau zu definieren, was gute Pflege sei und sie auch zu praktizieren, so Söhnchen. Um einer guten Pflege willen gelte es auch künftig von den Besten zu lernen und sich mit ihnen zu messen, von anderen Professionen zu lernen und Konkurrenz willkommen zu heißen. „Gute Pflege muss den Menschen gut tun und ist ein Beitrag zum sozialen Frieden. Gute Pflege braucht einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen“, betonte er. Und weil gute Pflege allein nicht zu machen ist, schloss Uwe Söhnchen mit einem Dank an alle, die bei Planung, Umbau und Realisierung mit Rat und Tat beteiligt waren.
Text: Karin Vorländer