Der Oberbergische Kreis ist durch eine neue Verfügung der Bezirksregierung aufgefordert, bis kommenden Freitag weitere Flüchtlinge aufzunehmen.
Oberbergischer Kreis – „Wir sind organisatorisch und personell an unseren Grenzen angelangt“, erklärt Dr. Jorg Nürmberger, stellv. Leiter des Krisenstabes des Oberbergischen Kreises, mit Blick auf die Verfügung der Bezirksregierung Köln, bis kommenden Freitag, 16.10.2015, Erstaufnahmeplätze für zusätzliche 200 Hilfesuchende einzurichten. „Schon die bisherige Bereitstellung von über 400 Plätzen in Marienheide und Engelskirchen war für uns eine Herkulesaufgabe, die wir nur stemmen konnten, weil alle, Hilfsorganisationen und die Belegschaften von Kreis- und Gemeindeverwaltungen, sehr konstruktiv und weit über das normale Maß hinaus zusammen gearbeitet haben,“ so Nürmberger weiter.
Dr. Nürmberger sieht überdies die räumlichen Ressourcen im Oberbergischen Kreis als weitestgehend erschöpft an. „Wir werden zunächst in jedem Fall die Pufferkapazität der Sporthalle am Berufskolleg Dieringhausen nutzen“, erklärt er.
Die Kreisverwaltung prüft derweil verschiedene Gebäude auf deren Eignung zur Unterbringung weiterer Flüchtlinge. Zurzeit kristallisiere sich eine Gewerbeimmobilie in Wiehl-Bomig heraus, die auch in Abstimmung mit der Stadt Wiehl, die durch deren Fachbereichsleiter Uwe Bastian im Kristenstab vertreten war, geeignet erscheine. Ob die Kapazität für die Aufnahme der gesamten Anzahl von 200 Flüchtlingen ausreiche, könne derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden.