Die modernste Schule Oberbergs nimmt den Betrieb auf
Schlüsselübergabe an die Bergneustädter Hauptschule „Auf dem Bursten“
Bergneustadt. Der Public Private Partnership (PPP)-Vertrag der Stadt Bergneustadt mit der Firma SKE Facility Management GmbH (SKE) trägt erste sichtbare Früchte. Nach einer Bauzeit von nur 14 Monaten wurde am 21. August 2009 der symbolische Schlüssel der fertigen neuen Hauptschule an Bürgermeister Gerhard Halbe und Schulleiter Günter Dürr durch die Geschäftsführer der SKE, Hermann Merkl, und der Bauunternehmung Ehrenfels GmbH, Bertrand Rasse, übergeben.
Im Juni 2008 startete der Abriss des alten, völlig maroden Hauptschulgebäudes. Bereits Mitte Dezember 2008 konnten Schule, Stadt, SKE und die beteiligten Handwerker im Rohbau Richtfest feiern. Die Bauunternehmung Ehrenfels holte auch die Verzögerungen durch den harten Winter zum Jahresbeginn 2009 wieder auf, so dass Schulleitung, Lehrerkollegium, Schülerinnen und Schüler ihre neue Schule rechtzeitig zum Schulbeginn am 17. August 2009 in Besitz nehmen konnten.
Helle Räume, großzügige Fenster, farbenfrohe Flure und Klassenräume und modernste Einrichtungen – vor allem in den Naturwissenschaften – sollen zu einem für die derzeit 400 Schüler und 50 Lehrer und Betreuer angenehmen Lern- und Arbeitsklima beitragen. Das großzügige Foyer bietet Platz für bis zu 400 Personen. Eine bewegliche Bühne wird diesen Raum für Veranstaltungen in idealer Weise abrunden. Für den Ganztagsbetrieb der Schule steht neben anderen Räumen auch eine voll eingerichtete Mensa zur Verfügung.
Für das neue Gebäude wurden 2.500 Kubikmeter Beton, 1.000 Kubikmeter Mauerwerk, 225 Tonnen Stahl und 200 Kubikmeter Holz verbaut. Im Durchschnitt waren 25 Handwerker auf der Baustelle beschäftigt. „Besonders hervorzuheben ist der unfallfreie und sehr zügige Bauablauf“, äußerten sich Merkl und Rasse sehr zufrieden: „Wir schätzen die Leistung der hier tätigen Handwerker sehr“.
Auch Bürgermeister Gerhard Halbe war voll des Lobes für die Arbeit der Handwerker. „Dass zudem nicht nur der Rohbauauftrag, sondern bisher mehr als die Hälfte aller Aufträge von SKE an Bergneustädter Unternehmen vergeben wurden, freut mich für die Betriebe und Beschäftigten in unserer Stadt gerade in der derzeitigen Wirtschaftslage ganz besonders“, so Halbe.
Die Fertigstellung der Hauptschule und der gleichzeitige Abschluss der Arbeiten an der Sporthalle Bursten, der Grundschule Wiedenest und den Turnhallen des Gymnasiums sind erste wichtige Meilensteine im PPP-Projekt. Wenn im September 2010 auch alle übrigen Schulen fertig saniert sein werden, verfügt die Stadt Bergneustadt als bundesweit einzige Kommune neben dem Landkreis Offenbach über eine vollständig erneuerte Schullandschaft.
„Dass der Stadtrat in bemerkenswerter Einigkeit diesen Weg gewählt hat, unterstreicht die große Bedeutung, die wir einer guten Bildung für unsere Kinder beimessen. Bergneustadt bietet jungen Familien eine sehr attraktive Schullandschaft“, betont der Bürgermeister.
Schulleiter Günter Dürr ist von seiner neuen Schule vollauf begeistert: „Mit der Fertigstellung der Schule schicken wir uns nun an, die technischen aber besonders auch die pädagogischen Möglichkeiten zu nutzen, damit das neue Gebäude ein „Haus des Lernens“ wird. Wir freuen uns, wenn noch mehr Eltern uns ihr Vertrauen schenken und ihre Kinder zu unserer Schule schicken. Als Ganztagsschule können wir – jetzt nicht mehr im Provisorium – Unterricht und Betreuung unter optimalen Bedingungen anbieten.“.
Der Schlüsselübergabe wird voraussichtlich im Oktober noch ein „richtiges“ Einweihungsfest mit der gesamten Schulgemeinde folgen. Zudem plant die Hauptschule für Oktober/November einen Tag der offenen Tür, an dem das neue Gebäude der gesamten Bevölkerung präsentiert wird, die während der Bauphase den Fortgang der Arbeiten mit großem Interesse begleitet hat.
Bei der Kooperation zwischen Stadt und SKE werden alle Bergneustädter Schulen (die Hauptschule, vier Grundschulen, die Realschule und das Gymnasium) sowie die Aulen und Sporthallen Zug um Zug auf den neuesten Stand von Technik und Raumanforderung gebracht. Zudem werden die Gebäude und Anlagen 25 Jahre lang bewirtschaftet. Die Stadt profitiert dabei von kurzen Bauzeiten und fachübergreifenden Dienstleistungen aus einer Hand.
Zum Hintergrund:
Projektbeschreibung:
PPP-Projektentwicklung, Planung, Sanierung, Finanzierung sowie Bewirtschaftung von vier Grundschulen, einer Hauptschule, einer Realschule und eines Gymnasiums mit dazugehörigen Sporthallen, einem Lehrschwimmbecken und Aulen sowie den Außenflächen in Bergneustadt.
Projektumfang:
15 Gebäude mit insgesamt 41.000 m²
Davon:
• Sieben Schulhauptgebäude
• Sieben Sporthallen und ein Lehrschwimmbecken
• Eine Aula
Die Schulen werden von derzeit ca. 2.600 Schülern besucht
Sanierungsleistungen:
Gebäude (innen und außen)
• Brandschutzmaßnahmen
• Dach und Fassadensanierungen (inklusive Fenster)
• Umfangreiche Wärmedämmmaßnahmen
• Innenausbauten (Bodenbeläge, Deckenverkleidungen, Fliesen und Malerarbeiten)
• Haustechnik (Heizung/Lüftung, wassersparende Sanitärtechnik, Elektrotechnik)
• Behindertengerechte Erschließung wird gewährleistet
• Einbau von Holzhackschnitzelheizungen zunächst im Gymnasium und in der Realschule
Außenanlagen:
• Neugestaltung der Schulhoffläche Hauptschule
Leistungsumfang Betrieb (Facility Management):
Die gesamte Gebäudebewirtschaftung mit
• Bauunterhaltungsleistungen (Instandhaltung, Renovierungen, Wartungsarbeiten),
• Reinvestitionsmaßnahmen (Erneuerung abgenutzter Bauteile)
• Hausmeisterdienste und Energiemanagement
• Reinigungsleistungen
Projektstart: 1. März 2008
Fertigstellung Sanierungsmaßnahmen: Herbst 2010
Ende des Betriebes: 31.12.2032
Betriebszeit: 25 Jahre, Option auf weitere 5 Jahre
Auftragsvolumen:
88,8 Millionen Euro (brutto)
davon:
26,3 Millionen Euro (brutto) Bau- und Sanierungskosten (inkl. Baufinanzierung und Nebenkosten)
62,5 Millionen Euro (brutto) Betriebskosten über die Gesamtlaufzeit inklusive Zinszahlungen
Einsparung gegenüber Eigenleistung der Stadt:
Wirtschaftlicher Vorteil: 15,1 %