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Gemeinsames Fastenbrechen im Krawinkelsaal

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Bergneustadt Am gestrigen Montagabend (03.04.2023) lud der Moscheeverein zum Fastenbrechen in den Krawinkelsaal in Bergneustadt ein. Vertreter der Stadtverwaltung, verschiedener Kirchengemeinden, der Kindergärten, der Schulen, der Polizei, der Ditib und verschiedener Parteien aus Kommunal- und Landespolitik (CDU, SPD, UWG, FDP und FWGB) wurden herzlich in Empfang genommen und schritten über den roten Teppich in den Krawinkelsaal. Das erste größere Fastenbrechen nach den Corona-Einschränkungen war auch das erste, das in der Stadtmitte, nicht in der Moschee, stattfand.

An acht großen, festlich geschmückten Tischen nahmen die Gäste Platz. Vor dem eigentlichen Fastenbrechen bei Sonnenuntergang (20:11 Uhr) lauschten sie einer Koranrezitation mit Übersetzung, sowie direkt vor dem Sonnenuntergang dem Gebetsruf. Einige hatten zuvor noch die Möglichkeit, Worte an die Versammelten zu richten.

Uwe Binner sprach als Allgemeiner Vertreter des verhinderten Bürgermeisters Matthias Thul für die Stadtverwaltung, Dr. Muharrem Kuzey als Bundesvorsitzender der Ditib, Christoph Bersch als katholischer Pfarrer und Kreisdechant, Dr. Peter Rothausen als Vorstandsvorsitzender und Direktor der Caritas und Turhan Kaya für das Türkische Generalkonsulat in Köln. Neben dem Ramadan als Zeit des Friedens, dem Fasten zur Besinnung auf das Wesentliche und dem Fastenbrechen als Möglichkeit, zusammenzukommen, sich kennenzulernen und Barmherzigkeit zu zeigen, beschäftigten sich die Redner auch mit Themen. Die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien, die Menschen, die dabei ums Leben kamen und die Unterstützung verschiedener Akteure, die aus aller Welt geleistet wurde und noch immer geleistet wird.

Im Zentrum standen die Gemeinsamkeiten anstelle der Unterschiede wie etwa das Fasten im Ramadan und vor der Osterzeit von Muslimen und Christen. Das gesellschaftliche Miteinander und das friedliche Zusammenleben waren von besonderer Bedeutung. Die Frauenabteilung des Moscheevereins kümmerte sich um das leibliche Wohl der Gäste.

Der Gebetsruf leitete das Fastenbrechen ein. Ganz traditionell gab es hierzu zunächst Datteln und Wasser. Im Anschluss konnten die Gäste eine Linsensuppe genießen und sich reichlich an einem vielseitigen Buffet mit teils türkischen Spezialitäten bedienen. Tee und Süßspeisen durften im Anschluss selbstverständlich auch nicht fehlen. Begleitet wurde die Mahlzeit von Tisch zu Tisch mit guten Gesprächen zwischen Bekannten, Freunden und Menschen, die vor der Veranstaltung vielleicht noch Fremde waren.

Über den Ramadan

Der Fastenmonat Ramadan ist ein wichtiger Bestandteil des islamischen Kalenders und hat eine große Bedeutung für Muslime auf der ganzen Welt. Während dieser Zeit verzichten Gläubige von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und andere weltliche Vergnügungen. Das Fasten soll dazu dienen, die eigene Disziplin zu stärken, das Bewusstsein für die Bedürfnisse anderer zu schärfen und sich näher an Gott zu fühlen.

Das Ende des Ramadan wird mit dem Fest des Fastenbrechens gefeiert, welches auch als Eid al-Fitr  bekannt ist (Dieses Jahr am 22. April). Dieses Fest markiert das Ende des Fastenmonats und wird von Muslimen auf der ganzen Welt ausgiebig gefeiert. Es ist eine Zeit der Freude, des Zusammenkommens mit Familie und Freunden sowie der Dankbarkeit gegenüber Gott.

In vielen Ländern ist es üblich, dass Familien und Gemeinden gemeinsam das Fastenbrechen feiern. Dabei werden traditionelle Gerichte zubereitet und geteilt, um die Verbundenheit untereinander zu stärken. Auch Spenden an Bedürftige sind in dieser Zeit besonders wichtig.

Das gemeinsame Fastenbrechen ist somit nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern auch ein soziales Highlight im muslimischen Kalender. Es zeigt die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität innerhalb der muslimischen Gemeinschaft auf eindrucksvolle Weise.

Impressionen

Autorin: Amei Schüttler

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