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Fahrradkonzept für Bergneustadt erarbeitet

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Bergneustadt Um die Fahrradinfrastruktur in Bergneustadt zu verbessern und auch sicherer zu gestalten, hat eine Arbeitsgruppe des Umweltausschusses der Stadt Bergneustadt in Zusammenarbeit mit Vertretern des ADFC ein Fahrradkonzept erarbeitet, das am Mittwoch, 02.02.2022, beschlossen werden soll. Die Eckpunkte des Konzeptes sind bereits öffentlich einsehbar; Die darin erwähnten Maßnahmen umfassen die Verkehrssicherheit, die Attraktivität des Fahrradfahrens und auch den Aspekt Freizeit und Tourismus:

Maßnahmen mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu verbessern

1. Bei Baustellen mit Verkehrsbeeinträchtigung, die Rad- bzw. Rad-/Gehwege betreffen, soll eine Umleitung für Radfahrer eingerichtet werden.

2. Bei Kreuzungen von Radwegen wie dem Radalleenweg mit Straßen oder Feldwegen soll die Vorfahrt nach Frequenz und nicht nach Fahrzeuggröße geregelt werden. Konkret bedeutet das an Kreuzungen von Radwegen mit wenig frequentierten Straßen (wie Anwohnerstraßen) und Feldwegen eine Vorfahrt für Radfahrer. Dies ist ggfs. zu flankieren durch Stoppschilder für den kreuzenden Verkehr. Bei Neubaumaßnahmen soll hier auf Poller und Querrinnen verzichtet werden. Bei bestehenden Kreuzungen sollen die Poller und Querrinnen sukzessive zurückgebaut werden sowie die Vorfahrt zugunsten des Radwegs geändert werden.

3. Die Verkehrssicherheit von Radfahrern auf Rad-/Gehwegen soll verbessert werden. Das beinhaltet insbesondere das Bewusstsein um eine gegenseitige Rücksichtnahme von Fußgängern und Radfahrern, das verkehrsgerechte Verhalten von Hundehaltern, das Freihalten von Rad-/Gehwegen (inkl. dem Nicht-Abstellen von Kfz)sowie flankierende Maßnahmen durch das Ordnungsamt. Ebenso soll die Verkehrssicherheit von Radfahrern auf Fahrradschutzstreifen verbessert werden.

Dies soll (auch) durch Aufklärungskampagnen unterstützt werden. Als geeignete Medien
werden angesehen:

Bergneustadt im Blick
Homepage der Stadt Bergneustadt
Banner an städtischen Banneraufhängestellen
Aufkleber „Mindestabstand auf kommunalen Fahrzeugen“

4. Gefährliche Einmündungen und Kreuzungen mit Radwegen (Unfallschwerpunkte) sollen durch rote Farbe und Piktogramme oder Markierungsstreifen auf der Fahrbahn sichtbar gemacht werden.

5. Gefährliche, unübersichtliche und außerörtliche Radwegekreuzungen sowie solche mit Unfallschwerpunkt sollen im Dunkeln sichtbar und so sicherer gemacht werden. Möglich sind hier:

Beleuchtung im Kreuzungsbereich
Reflektoren auf Radweg oder Pollern (solange sie noch da sind)
Anmerkung: Hier wird der Einwand des NABU bzgl. durchgängiger Beleuchtung von
Radwegen berücksichtigt.

6. Der Reinigung von Radwegen bzw. Rad-/Gehwegen muss gewährleistet sein, insbesondere auch um diese von Glasscherben freizuhalten. Der Winterdienst auf Radwegen bzw. Rad-/Gehwegen muss gewährleistet sein, damit diese ganzjährig befahrbar sind. Der Radalleenweg und spätere Radwege müssen in die Satzung Winterdienst/Straßenreinigung aufgenommen werden.

7. Die radfahrtaugliche Anbindung der einzelnen Stadtteile an das Zentrum und untereinander soll entwickelt werden. In dem Zusammenhang sollen die folgenden Strecken ausgebaut werden:

Zentrum – Othetal/Belmicke (s. Prüfantrag CDU)
Zentrum – Baldenberg (Hier bietet sich eine Anbindung der Baldenbergstraße über das
Gewerbegebiet Lingesten an den Radalleenweg an, inkl. Überquerungshilfe Südring.)
Zentrum/Dörspetal – Hackenberg (Hier wird die fahrradtaugliche Aufbereitung des
Waldwirtschaftswegs Herweg – Stentenberg empfohlen.)
Pernze (Sportplatz) – Niederrengse (s. Prüfantrag CDU)

8. Veranstaltungen mit dem Ziel, das Radfahren zu fördern, wie z. B. Kidical Mass und
andere sog. Fahrradtage, sollen unterstützt werden.

Maßnahmen mit dem Ziel, das Radfahren im Alltag attraktiver zu gestalten:

9. Für Radfahrer ausgeschildert werden sollen:

inner- und außerörtliche Destinationen
Zufahrten zu Radwegen wie z. B. den Radalleenweg und zu ausgebauten/ausgewiesenen
Radwegverbindungen
Hinweis auf örtliche Attraktionen
Zulassen von Werbung am Radalleenweg, z. B. für die Gastronomie

10. Wo immer es möglich ist, sollen bequemere, d. h. weniger vom Autoverkehr genutzte, weniger steile oder kürzere Strecken für Radfahrer entgegen einer Einbahnstraßenrichtung freigegeben werden. Alternativ ist in diesen Fällen zu prüfen, ob eine Umwidmung in eine Fahrradstraße möglich ist.

11. An häufig angefahrenen Stellen im Innenstadtbereich sowie an Schulen sollen sichere Fahrradabstellplätze bzw. -abstellanlagen installiert bzw. vorhandene ausgebaut werden.

12. An Stellen, wo Rad- und Fußwege voneinander getrennt werden können, soll das geschehen, um insbesondere einer starken Auslastung des Radalleenwegs entgegenzutreten und diesen als Pendlerstrecke bzw. reinen Verkehrsweg für Radfahrer nutzbar zu machen. Für den Bereich zwischen Kreuzkirche und Wiesenstraße sollen Fußgänger auf den parallel verlaufenden Waldwirtschaftsweg verwiesen werden. Weitere Fußwegalternativen im Dörspetal sollen entwickelt werden (s. Antrag CDU).

13. Bei Bauvorhaben, die Rad- oder Rad-/Gehwege entlang Straßen betreffen, sollen bei Einfahrten statt Absenkungen 30°-Bordsteine verwendet werden.

14. Ein Ladeinfrastrukturkonzept für E-Bikes und E-Roller unter bevorzugter Nutzung von regenerativen Energien soll aufgestellt werden (s. Antrag UWG). Hierbei ist man offen für (kostenfreie) Demostationen von Anbietern.

15. Der Ausbau von Fahrrad-Wartungsstationen entlang und in Nachbarschaft des Radalleenwegs soll ausgebaut werden. Hier wird ein Abstand von jeweils 4 km angestrebt.

16. Aktionen von Vereinen mit dem Zweck, das Fahrradfahren zu fördern (wie z. B. der Fahrradklimatest des ADFC), werden unterstützt.

Einzelmaßnahmen unter dem Aspekt Freizeit und Tourismus:

17. Um den Fahrradtourismus entlang des Radalleenwegs attraktiver zu gestalten, soll eine Fahrradbusverbindung Dieringhausen – Bergneustadt – Olpe angestrebt werden.

18. Der touristische/freizeitorientierte Radverkehr soll gefördert werden durch:

Tourenkonzepte
Sportkonzepte
Informationsmaterial zur Radinfrastruktur
Angebote korrespondierender Dienstleistungen wie geführte Touren

Hierbei soll die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen angestrebt werden.“

Quelle: Stadt Bergneustadt

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