BergneustadtRegionales Engagement

Der Schäferhundeverein in Bergneustadt

Ein Hundeverein für alle Fellnasen

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Bergneustadt Als wir vor 17 Monaten unsere Enya bekommen haben, stellte sich nach der von unserer Züchterin empfohlenen Welpenschule die Frage, was denn nach der Schule kommt. Für mich und meinen Mann stand von Anfang an fest, dass wir mit Enya eine Hundeschule besuchen werden. Nicht weil sie ein Australian Shepherd ist und besonders viel Aufmerksamkeit braucht, sondern weil wir es einfach wichtig finden, dass Hunde jeglicher Rasse eine Erziehung genießen sollten. Und da Enya unser 1. Hund ist, ja Sie haben richtig gelesen, wir haben uns als blutige Anfänger einen Australian Shepherd als Familienhund ausgesucht, brauchten und brauchen auch weiterhin Unterstützung bei der Ausbildung unseres Hundes. Und nein, wir sind nicht überfordert mit dem Hund. Und nein, Enya braucht auch nicht 50 km Auslauf am Tag. Ich weiß nicht, wer solche Mythen erzählt, aber auch ein Australian Shepherd kann ein Bürohund werden. Es ist ein aktiver Hund, aber man muss nicht zwangsläufig jeden Tag zum Agility Training gehen oder einen Zirkushund aus ihm machen, um einen Aussie auszulasten.

Allerdings kann man jeden Hund zum Junkie erziehen. Auch ein Aussie braucht mal Ruhe und muss nicht 24 Stunden am Tag beschäftigt werden, auch wenn sie das möchten. Aber das möchten auch Kinder. Das Wissen aus dem Fernsehen und aus Büchern lässt sich nun mal nicht auf jeden Hund übertragen. Nun, wir waren sehr zufrieden in der Welpenschule des Hundevereins GHSV-Wildbahn in Marienheide. Doch uns persönlich war der Weg auf Dauer einfach zu weit. Wir suchten also eine Schule oder einen Verein in der näheren Umgebung, wo wir mit Enya die Ausbildung, die wir angefangen hatten, weiterführen konnten. Diesen haben wir, auf Empfehlung von Freunden, die ebenfalls im Verein sind, im Schäferhundeverein OG (Ortsgruppe) Bergneustadt gefunden.

Mit positiver Belohnung zu einem glücklichen Hund-Mensch-Team

Auch wenn es Schäferhundeverein heißt, sind doch jegliche Hunderassen herzlich Willkommen. Sowohl Herrchen und Frauchen als auch der Hund. Egal ob klein oder groß, dick oder dünn, jung oder alt. Hier zählt der Spaß und die Freude mit dem Hund. So wurden wir auch herzlich aufgenommen und sind schon nach kurzer Zeit dem Verein beigetreten. Der bittere Beigeschmack, den ein Schäferhundeverein bei dem ein oder anderen auslöst, ist Schnee von gestern. Tatsächlich wandelt sich auch ein Schäferhundeverein im Laufe der Zeit. Auch wenn der Schäferhundeverein OG Bergneustadt bereits seit 1951 besteht und mittlerweile stolze 72 Jahre auf dem Buckel hat, hat sich zumindest in Bezug auf die Erziehung der Hunde einiges getan. Nicht aber im Vereinsleben selbst. Das ist wie in jedem anderen Verein auch.

Ein Verein ist wie eine zweite Familie. Hier muss jeder mit anpacken, sei es, wenn es was zu feiern gibt, eine Veranstaltung zu organisieren ist oder Reibekuchen auf dem ortsansässigen Weihnachtsmarkt gebacken werden sollen. Allerdings kann, darf und soll jeder in seinem Rahmen etwas dazu beitragen. Dafür bekommt man Spaß, Unterhaltung, nette Gespräche, Zuspruch und Hilfe, wenn man Hilfe benötigt. Allerdings heißt das, auch Sonntags früh aufstehen. Denn da geht es oftmals um 8:30 Uhr in die Fährte, wo auch schon die Jüngsten mitmachen können. Ab 10:00 Uhr geht es dann auf den Hundeplatz zur Unterordnung. Wobei auch hier Trainerin (Übungswart) und 1. Vorsitzende Anja Kunze-Heer ganz auf die Wünsche der Vereinsmitglieder eingeht. So hat jeder andere Problemchen mit seinem Hund, die auf Dauer gelöst werden möchten. Die Ausbildung findet ausschließlich über positive Belohnung statt, ganz ohne Zwang. Liebevolle Konsequenzen und Disziplin führen zu einem vertrauensvollen Mensch-Hund-Team. I

m Anschluss an das Training wird meistens noch gequatscht und Günther Katzwinkel, Ehrenvorsitzender und Mitbegründer des Vereins, sorgt für das leibliche Wohl. Mal gibt es um die Mittagszeit Würstchen vom Grill mit Kartoffelsalat oder einfach mal nur mit Brötchen, ein anderes Mal einen leckeren Auflauf, Gulasch- oder Erbsensuppe, zum Nachtisch gibt es oftmals noch einen selbstgebackenen Kuchen der zuvor mit zum Fährten genommen wurde, damit keiner der Menschen während der Zeit verhungert. Die Hunde bekommen ja schließlich leckere Wurst, auch wenn sie diese erst noch suchen müssen. Also vorsorglich sollten Sie demnächst, wenn Sie dem “bunten” Schäferhundeverein beitreten möchten, das Essen bei der Schwiegermutter absagen, bevor es Ärger gibt. Ja, so ist das Vereinsleben. Natürlich nur, wenn man es möchte.

Schließlich ist alles eine freiwillige (gute) Sache. Und wer möchte kann vorab auch erst mal nur so vorbeikommen und sich anschauen, wie wir trainieren. Probetraining eingeschlossen. Auch ohne Agility kommt Enya ganz auf ihre Kosten. Denn auch die Fährtenarbeit lastet den Hund aus. Und das Schöne daran ist, der Hund und auch Herrchen und Frauchen können, im Gegensatz zum anstrengenden Agility, bis ins hohe Alter nicht nur dabei, sondern mittendrin sein. Das soll aber nicht heißen, dass Agility auf dem Hundeübungsplatz nicht möglich ist. Der Verein geht, wie schon erwähnt, auf jegliche Wünsche ein und macht das möglich, was möglich ist. In der Regel bekommt jeder Einzelunterricht, um auf die jeweiligen Wünsche richtig eingehen zu können. Aber auch Gruppentraining steht auf der Agenda. Geübt wird in der Regel jeden Sonntag ab 10:30 Uhr auf dem

Hundeübungsplatz in der Sülemicke, 51702 Bergneustadt.

Nach Absprache findet das Training auch mittwochs Nachmittag statt. Das Angebot reicht von Erziehung über Unterordnung bis hin zur Fährtenarbeit und zur Schutzdienstausbildung.

Kontaktdaten:

Schäferhundeverein OG Bergneustadt
Ansprechpartnerin Anja Kunze-Heer
Telefonnummer: 0175/5446071

Homepage: www.og-bergneustadt.de (Zur Zeit in Bearbeitung)

Autorin: Alexandra Rüsche

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