Bergneustadt – Nach dem Vorbild des Bundeswettbewerbs hat die Stadt Bergneustadt, bzw. der Ausschuss für Umwelt- und Zukunftsfragen, neue “Bienenoasen” im Stadtgebiet besucht, bewertet und vier Projekte ausgezeichnet. Als Sponsor für den guten Zweck übergab Stephan Neu für die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro zur Preisverleihung des Wettbewerbs „Bergneustadt …summt!“ an Bürgermeister Matthias Thul.
Das Wo der Bienenoasen stand dabei weniger im Mittelpunkt als das Wie; “Sei es vor der Firma, im Schul- oder Kindergarten, auf kommunalen Flächen, im Privatgarten, auf dem Balkon oder sogar auf der Terrasse. Dabei sollen heimische Pflanzen (wie Margeriten, Löwenzahn oder diverse Obstpflanzen) eingesetzt werden und Strukturen wie Kräuterspiralen, ,wilde Ecken’ oder Nist- und Überwinterungshilfen (sog. Bienenhotels) errichtet werden”, hieß es im Aufruf.
Bürgermeister Matthias Thul, der die Preise überreichte, berichtete von zahlreichen, teils skurrilen Bewerbungen. Zu guter letzt hatte man sich für vier Bewerbungen entschieden, die als Sieger ihre Urkunden entgegennehmen konnten.
Den vierten Platz im Wettbewerb um die beste Bienenoase erreichte Frau Liese Schieweg. Ihr Terrassengarten mit bunten Blumenwiesen erfreut nicht nur Bienen und weitere Insekten, sondern brachte ihr auch das Preisgeld von 100 Euro ein. Auf den dritten Platz hat es Familie Brandsch geschafft. Mit ihrem Terrassengarten mit Wildkräuterbeet und der Verwendung einer Trockenmauer, Totholz und einer Bepflanzung mit regionalen Samen gewannen sie 200 Euro des Preisgeldes. Den zweiten Platz und damit ein Preisgeld von 300 Euro errang Familie Kottmann. Bürgermeister Matthias Thul beschrieb einen in sich sehr stimmigen und nachhaltigen Garten mit einem großen Naturbeet, einer Totholzhecke und einer Obstwiese.
Das Preisgeld in Höhe von 400 Euro für den ersten Platz gewann das Haus für Kinder Henneweide, wo auch die Preisverleihung stattfand. Inzwischen sind viele der Pflanzen wieder verblüht, doch viele Fotos und Erinnerungen der Anwohner zeigen die KiTa, ihre Mitarbeitenden, ihre Kinder und deren Eltern inmitten ihres Werks. Die Bepflanzung wurde sowohl für die Kinder als auch für die Bienen ausgewählt und so eine Bienenoase geschaffen. Angepflanztes Obst und Gemüse, unter anderem in dem KiTa-eigenen Hochbeet, wurde für den Eigenverzehr genutzt. Eine Wildblumenwiese und viele Sonnenblumen zierten das Gelände. Die Pflege fand, so berichtete Bürgermeister Matthias Thul, durch Kinder, Eltern und Mitarbeitende statt.
Alle Teilnehmenden haben diesen Sommer genutzt, um mit ihren ganz persönlichen Bienenoasen die zum Teil vom Aussterben bedrohten Wildbienen zu unterstützen. Ein Beitrag für den Artenschutz, der auch das eigene Heim, beziehungsweise den eigenen Lebensraum noch verschönert, indem für die Bienen Lebensraum geschaffen wird.
Autorin: Amei Schüttler