Auf Grundlage einer Initiative des Verwaltungsrates der Bundesagentur für Arbeit, existiert seit 2014 eine „verzahnte Ausbildungsakquise“ der Agenturen für Arbeit Bergisch Gladbach, Brühl und Köln, der Handwerkskammer zu Köln sowie der Industrie- und Handelskammer zu Köln mit dem Ziel, vor allem benachteiligten Jugendlichen den Weg in die Ausbildung zu erleichtern. Am 15.03.2017 zogen die beteiligten regionalen Akteure nun die Bilanz der Gemeinschafts-Aktion, die durchaus positiv ausfällt.
„Agentur für Arbeit, IHK und Handwerkskammer sind geborene Partner auf dem Ausbildungsmarkt“, erklärt Dr. Markus Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer Bildungspolitik und Koordinator der Initiative bei der Handwerkskammer zu Köln. „Daher gab es bereits in der Vergangenheit eine gute und intensive Zusammenarbeit aller drei Akteure – so z.B. im Bereich der Berufsorientierung und der Ausbildungsstellenvermittlung.“
Die Kooperation aus Arbeitsagenturen, Handwerkskammer und IHK hat durch eine enge Begleitung, die Intensivierung der bekannten „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ (abH), die Einführung einer „Assistierten Ausbildung“ (AsA) sowie durch die „verzahnte Ausbildungsakquise“ aller Akteure vor allem benachteiligten Jugendlichen die Chance auf einen Ausbildungsplatz ermöglicht bzw. sie zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung befähigt.
313 Jugendlichen konnten mit Unterstützung der AAQ in den zwei Jahren der Initiative zusätzlich eine duale Ausbildung einmünden – insgesamt – mit den verschiedenen rein schulischen Ausbildungen – konnten 514 Jugendliche durch diese Unterstützung eine Ausbildung beginnen.
Alexander Uhr, stellvertretender Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Köln: „Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit ist natürlich, dass unsere Beratungsfachkräfte – die alle dasselbe Ziel haben – sich untereinander kennen lernen und miteinander vernetzen.“
„Die Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren wurde in allen drei Regionen auch tatsächlich gelebt“, ergänzt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach und zugleich Koordinator der Kooperation, „regelmäßige Austausche und Treffen führten zu einer wirklich intensiven Zusammenarbeit, von der die betreuten Jugendlichen sehr profitieren konnten.“
Um Doppelansprachen zu vermeiden, wurde konkret abgesprochen und vereinbart, wer mit welchen Betrieben den Kontakt sucht, um mit passenden Bewerber/innen dort vorzusprechen. Gleichzeitig waren alle Kooperationspartner zugleich Ansprechpartner für Betriebe und Jugendliche.
„Niemand ist ohne Chance!“, appelliert Stefan Krause „Ziel war, den Eindruck zu vermitteln: Egal, wen ich anspreche – es steht ein Netzwerk dahinter, das mir die Möglichkeiten aller drei Organisationen erschließt und mir dadurch hilft.“