» Team-Empowerment ersetzt veraltete Führungsmodelle
» Agile Arbeits- und Managementmethoden erhalten Einzug
» Mit Investitionen in Weiterbildung betreiben Unternehmen proaktiven Kompetenzaufbau
Gummersbach – Ein horizontaler Führungsstil ist ein zentrales Element für die erfolgreiche digitale Transformation der Personalarbeit: Unternehmen müssen hierarchische Führung durch Team-Empowerment und agilen Projektbezug ablösen. Das ist einer von zehn Lösungsansätzen für die digitale Transformation von HR, die die Personal- und Managementberatung Kienbaum zusammen mit zahlreichen Personalentscheidern auf ihrer 15. Jahrestagung entwickelt hat. Die mehr als 400 Personalexperten haben dabei vier zentrale Themenfelder identifiziert: Digital Leadership, das Geschäftsmodell von HR, die digitale Unternehmenstransformation und die Belegschaft von morgen.
Digital Leadership: Offene Feedback- und Fehlerkultur etablieren
Eine erfolgreiche digitale Transformation braucht eine neue Art der Führung: Dazu gehört eine offene Feedback- und Fehlerkultur auf der obersten Führungsebene, die als Vorbild für die gesamte Belegschaft dient. Unternehmen müssen in Kollaborationsplattformen und Führungskräfte-Entwicklung investieren, denn nur so gelingt die Führung in einem agilen und unsicheren Umfeld.
Geschäftsmodell von HR: Ein Vorbild im digitalen Prozessmanagement sein
Die HR-Funktion kann eine entscheidende Treiberrolle bei der Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen einnehmen, wenn sie ein Vorbild im digitalen Prozessmanagement wird: Unternehmen müssen Predictive Analytics und Vorhersagemodelle für die Mitarbeiterentwicklung, die Unternehmensbindung, das Kompetenzmanagement und die Arbeitsplatzpräsenz entwickeln und einführen. HR muss darüber hinaus Interdisziplinarität und fachfremde Kompetenzen in ihrem Bereich fördern, ihre Strukturen auf Kundensegmente ausrichten und übergreifende Task Forces bilden. Und Mut ist gefragt: Personalbereiche, die ein Future HR Lab aufbauen und ein mutiges Prototyping betreiben, können sich als Vorreiter der digitalen Transformation im Unternehmen positionieren.
Digitale Unternehmenstransformation: Neue Methoden erhalten Einzug
Flexibilisierung ist ein Schlüssel für eine gelingende digitale Unternehmenstransformation: Arbeitsformen werden flexibel, Teams organisieren sich selbst, agile Arbeits- und Managementmethoden werden eingeführt. HR kann sich als Treiber in diesem Prozess positionieren, wenn sie als Vorbild in der Digitalisierung vorangeht und ihr Engagement im Change Management ausbaut.
Die Belegschaft von morgen schon heute kennen
Ein klassisches Berufsbild reicht heutzutage nicht mehr aus: In allen Stellentypen werden Bedarfsanalysen durchgeführt, um quantitative und qualitative Mitarbeiterbedarfe richtig zu prognostizieren. Mit verstärkten Investitionen in Weiterbildung stellen Unternehmen einen proaktiven Kompetenzaufbau sicher, um so auch in Zukunft für die Herausforderungen der Digitalisierung gerüstet zu sein.
„Die HR-Funktion läuft Gefahr, sich mit einer permanenten eigenzentrierten Change-Diskussion vom wirklichen Marktgeschehen abzulenken“, sagt Kienbaum-Geschäftsführer Walter Jochmann, Gastgeber der Kienbaum-Jahrestagung, und ergänzt: „Die grundlegende Positionierung der HR-Funktion könnte in Zukunft die eines People- und Transformationspartners mit vier Rollen- und Funktionsbildern sein: HR-Partner, HR-Experten, Beraterrolle und Digitalrolle. Dieses neue Rollenmodell kann flexibel auf unterschiedliche Unternehmensstrukturen ausgerichtet werden und verbindet positive Bausteine der bisherigen Rollen- und Prozessorganisation mit sämtlichen Trends disruptiver Struktur- und Kulturinhalte der Digitalindustrie.“
Das vollständige Booklet „Digital Future of HR – Herausforderungen und Lösungen“ mit den Ergebnissen der 15. Kienbaum Jahrestagung steht hier zum Download bereit. Für weitere Informationen steht Jasmin Bohnenkamp gern zur Verfügung: Fon: +49 211 96 59-161, jasmin.bohnenkamp@kienbaum.de Save the Date: Die 16. Kienbaum Jahrestagung findet statt am Donnerstag, 18. Mai 2017.