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Weihnachtsstern und Amaryllis sind beliebte Pflanzen in der Weihnachtszeit

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Weihnachtsstern

Eine der beliebtesten Zimmerpflanzen in der Weihnachtszeit ist wohl der Weihnachtsstern. Er gehört zur Weihnachtszeit wie Lebkuchen und Spekulatius. Zur Weihnachtszeit ist der Weihnachtsstern fast in jedem Haushalt und in den Büros zu finden. Es gibt ihn nicht nur in dem beliebten Weihnachtsrot, sondern auch in Weiß und auch in einem dezenten, Hautfarbenden Ton. Der Christstern, wie er auch genannt wird, leuchtet bereits im November in seinem schönen rot und bringt in den tristen Herbsttagen Farbe ins wohlige Heim. So viel Freude wie wir an ihm haben, kann sich bei falscher Pflege aber auch schon nach ein paar Tagen die Enttäuschung breitmachen. Von der üppigen Farbenpracht bleibt außer einem trostlosen Gerippe meist nicht mehr viel übrig. Was ist da bloß schief gegangen?

2016-11-14-weihnachtsstern-pixabay

Zunächst einmal muss man wissen, dass der Weihnachtsstern, botanisch „Poinsettien“ keine Kälte und auch keine Staunässe vertragen kann. Ursprünglich stammt der Christstern aus den tropischen Laubwäldern Mexikos und ist ebenso in Mittel- und Südamerika beheimatet. In der Natur ist er eher ein immergrüner Strauch. Die Blüten des Weihnachtssterns sind eher unscheinbar, klein und gelblich. Das wunderschöne rot, was fälschlicherweise als Blüte gedeutet wird, sind die Hochblätter des Stammes, die sich zum Winter hin vom grünen Farbton in ein sattes rot verfärben.

Weihnachtssterne stehen in den Supermärkten oftmals im zugigen Eingangsbereich um die Kunden an zu locken. Auch wenn sie dort noch in voller Blüte stehen, kommt das bittere Ende dann im trauten Heim. Nach so einem Kälteschock wirft der Weihnachtsstern innerhalb kürzester Zeit seine Blätter ab. Sicherer ist es in jedem Fall einen Weihnachtsstern aus dem warmen Inneren des Geschäfts oder im Fachhandel zu kaufen. Achten Sie beim Kauf darauf wie die Pflanze aussieht bzw. in welchem Zustand sich die Erde im Topf befindet. Sie darf nicht zu trocken und auch nicht zu nass sein. Die Blätter sollten nicht gelblich verfärbt sein oder sich gar aufrollen. Sattgrüne Blätter, leuchtende Hochblätter und knospige Blüten inmitten der Hochblätter zeichnen eine gesunde Pflanze aus.

Doch nun kommt die 2. Hürde. Für den Transport nach Hause ist es zu empfehlen den Weihnachtsstern gut einzupacken, um ihn vor Kälte zu schützen. Das heißt aber auch, den Christstern nicht im kalten Auto stehen zu lassen, um die restlichen Einkäufe zu erledigen.

Zuhause angekommen stellt sich nun noch die Frage: Wo kommt die neue Errungenschaft am ehesten zur Geltung? Am Besten stellt man den Weihnachtsstern an einen hellen, warmen Ort ohne Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung. Demnach ist die Fensterbank nicht immer der idealste Standort für das Schmuckstück.

Beim Gießen möchte es der Weihnachtsstern wärmer haben. Kaltes Wasser ist Gift für ihn. Am Liebsten hat er es zimmerwarm und nicht zu nass. Auch auf Staunässe reagiert der empfindliche Weihnachtsstern mit dem Abwurf der Blätter. Am Besten gießt man ihn von unten in den Übertopf. Aber Vorsicht! Überschüssiges Wasser spätestens nach 10-15 Min. abgießen.

Hat der Weihnachtsstern es bis zum Frühjahr geschafft und gegen Ende des Frühlings immer mehr seiner roten Blätter verloren, gönnt man ihm eine Ruhepause. Nun darf man ihn ruhigen Gewissens an einen kühleren Standort stellen und er braucht nur noch wenig Wasser. Später kann man sie umtopfen. Sollen sie zu Weihnachten wieder Blühen, muss man sie ein wenig austricksen. So sollte der Weihnachtsstern 6 Wochen lang täglich über 12 Stunden in einem dunklen Raum stehen. Alternativ kann man ihnen aber auch einen Karton oder einen Eimer überstülpen. Auf diese Weise soll der Weihnachtsstern wieder zum Blühen angeregt werden.

So schön wie der Weihnachtsstern auch ist, so giftig ist er leider auch. Er gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und bei Verzehr löst er Brechreiz, Speicheln und Muskelkrämpfe aus. Auch Durchfall und Nierenversagen können auftreten. Achtung! Bei einem Haushalt mit Tieren und kleinen Kindern sollten man unbedingt darauf achten, dass niemand vom Weihnachtsstern nascht.

Der schönen Advents- und Weihnachtszeit steht mit diesen Tipps nun nichts mehr im Wege.

Hier noch einmal die wichtigsten Tipps auf einen Blick:

Temperatur: der Weihnachtsstern mag keine Kälte
Standort: warm, keine Zugluft und keine direkte Sonneneinstrahlung
Gießen: in Maaßen über den Übertopf, zimmerwarmes Wasser verwenden
Blüte: Pflanzen aus dem Vorjahr werden 6 Wochen lang, täglich 12 Stunden lang dunkel gestellt oder abgedeckt. So wird die Pflanze zum Blühen animiert.

Amaryllis

Eine weitere beliebte Zimmerpflanze zur Weihnachtszeit ist die Amaryllis. Auch sie sind in der Herbstzeit fast in jedem Supermarkt, Gartencenter, Baumarkt oder aber im Fachhandel zu bekommen. Umgangssprachlich nennt man sie auch gerne „Ritterstern“. Der Ritterstern ist eine subtropische Zwiebelblume und braucht eine spezielle Pflege, damit sie jedes Jahr aufs Neue ihre prächtigen Blüten zeigt. Aber nicht nur als Topfblume macht sie eine gute Figur. Gerne auch als Schnittblumen in weihnachtlich gebundene Blumensträuße zeigt sie ihre Schönheit. Es gibt diese wunderschöne Pflanze in ca. 70 verschiedenen Arten.

Foto: Bildarchiv ARKM
Foto: Bildarchiv ARKM

Wie auch der Weihnachtsstern stammt die Pflanze ursprünglich aus Südamerika und ist sehr giftig.

Bei richtiger Pflege bildet die Amaryllis-Zwiebel drei bis vier Blütenstiele mit großen lilienförmigen Blüten, sodass man im Winter über viele Wochen lang, Freude an der üppigen Pracht hat.

Meist bekommt man die Amaryllis bereits vorgezogen und sie hat schon den Blütenstiel angesetzt. Die Amaryllis sollte im Haus einen hellen, sonnigen Standort bekommen. Auch die Mittagssonne stellt für sie kein Problem dar. Gegossen wir der Ritterstern in der Blütezeit regelmäßig, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Staunässe lässt die Zwiebel faulen und sollte vermieden werden. Überschüssiges Wasser im Übertopf ausgießen. Zimmerwarmes Wasser ist auf jeden Fall geeignet. Sobald die Erde leicht angetrocknet ist, kann eine neue Wassergabe erfolgen.

Ist die Amaryllis verblüht schneidet man die ausgetrockneten Pflanzenstiele ab, die Blätter bleiben stehen. Auf jeden Fall weiter gießen. Werden die Temperaturen draußen wieder wärmer, kann man sie getrost ins Freie stellen. Ein halbschattiger Platz wo sie gut mit Tageslicht, Wasser und Nährstoffen versorgt wird, veranlasst die Zwiebel neue Blüten anzulegen. Ab August sollte die Wasserzufuhr eingestellt werden. Das Laub wird welk und die Pflanze kann in die Ruhephase übergehen.

Ab November, bevor die ersten Bodenfröste einsetzen und die Temperaturen fallen, setzt man die Amaryllis Zwiebel in neue Erde, Ableger sollten abgenommen und separat in Erde gesetzt werden. Die Zwiebel sollte zur Hälfte aus der Erde schauen. Die junge Pflanze braucht ein paar Jahre bis sie groß genug ist, um Blüten zu bilden. Am Besten holt man sie nun ins Haus und stellt sie bis Anfang Dezember frostfrei in einen kühlen Raum. Anfang Dezember fängt man wieder an zu gießen und stellt den Topf mit der Pflanze an einen hellen, zimmerwarmen Standort. Sobald der Blütenstiel sichtbar ca. 10 cm groß ist, fängt man an, regelmäßig zu gießen.

Der Kreislauf beginnt von vorne.

Der Weihnachtskaktus, das Alpenveilchen und die Christrose

Eine weitere beliebte Pflanze in der Weihnachtszeit ist der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) und auch das Alpenveilchen. Mit ihren leuchtenden Blüten bringen sie Farbe in das triste Grau des Winters. Zur vorübergehenden Deko-Zwecken eignet sich auch die Christrose (Helleborus) auch Schneerose, Weihnachtrose oder Lenzrose genannt. Mit ihren großen, meist weißen, zarten Blüten wirken sie am Besten ohne viel drum herum. Auffallend gibt es die Christrose auch mit tief violetten oder roten Blüten. Im Topf gekaufte Christrosen, die für die Weihnachtszeit ins Haus gestellt werden, kann man im Frühjahr, wenn die Temperaturen es zulassen, nach draußen an einen geschützten, halbschattigen Ort – problemlos in den Garten pflanzen. Besondere Pflege braucht die Pflanze nicht. Nach dem aussetzen in den Garten sollte sie gedüngt werden. Die meisten Arten bevorzugen Lehmböden. Hat die Christrose einen idealen Standort bekommen werden die Stauden sehr alt.

Text: Alexandra Rüsche

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