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Nun wurde es doch ein Weihnachtsgeschenk für den SC Magdeburg

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Effektivere Magdeburger bezwingen VfL

Am 16. Spieltag der Handball Bundesliga hat der VfL Gummersbach im Traditionsduell gegen den SC Magdeburg am Donnerstagabend eine 22:30 (11:18)-Niederlage einstecken müssen. 3.504 Zuschauer in der SCHWALBE arena verfolgten in den ersten 20 Minuten eine Partie auf Augenhöhe, ehe sich der SCM dank effektiverer Offensivarbeit absetzen konnte. In der zweiten Halbzeit reichte das Aufbäumen der Gummersbacher schlussendlich nicht dazu, die erste Heimniederlage unter Chefcoach Denis Bahtijarevic abzuwenden. Bis zehn Minuten vor Schluss lieferten sich die beiden Teams jedoch ein knapperes Spiel, als es der Endstand vermuten ließe.

Die Gummersbacher erwischten einen ordentlichen Start in die Begegnung. Beide Mannschaften begannen in der Offensive effektiv und kamen abwechselnd zum Torerfolg. Auf das 3:4 der Magdeburger folgte in der 6. Minute der Ausgleichstreffer für den VfL durch Kreisläufer Moritz Preuss. Nach dem torreichen Anfang der Partie taten sich die Angriffsreihen beider Mannschaften zunehmend schwerer und die Defensivarbeit rückte in den Vordergrund. Der VfL ließ zu viele Chancen liegen und konnte selbst aus doppelter Überzahl keinen Profit schlagen. Der SCM zeigte sich etwas zwingender in seinen Offensivbemühungen, scheiterte in der ersten Hälfte jedoch acht Mal an VfL-Keeper Carsten Lichtlein. Nach 15 Minuten lagen die Gäste mit zwei Toren vorne, ehe Marvin Sommer von außen den Ball zum 6:7 ins Tor spitzelte.

Vor allem im Angriff fehlte dem VfL das nötige Durchsetzungsvermögen, um den SCM vor größere Aufgaben zu stellen. Die Magdeburger blieben ihrerseits im Angriff konsequent und hatten insbesondere durch Michael Damgaard stets eine Antwort parat. Beim 13:9 der Gäste in Minute 23 konnte der Däne bereits seinen sechsten Treffer des Spiels im Netz unterbringen. Im Anschluss kam Marko Matic zu seinem ersten und einzigen Treffer des Spiels zum 13:10 für Gummersbach (24. Minute). Gegen Ende der ersten Halbzeit fehlte dem VfL in den entscheidenden Situationen die Zielgenauigkeit im Abschluss, während die Magdeburger auftrumpften und davonziehen konnten. Mit der Schlusssirene erzielte Damgaard, den die Defensive des VfL nicht in den Griff bekam, das 11:18 für die Bördeländer.

Mit deutlich mehr Mut und Bissigkeit als im ersten Durchgang läutete der VfL die zweiten 30 Minuten des Spiels ein. Über Tore von Florian von Gruchalla (2), Preuss und Sebastian Schöneseiffen kamen die Oberbergischen wieder auf 15:19 heran (35. Minute). Wenige Sekunden später vergab Sommer die Chance den Abstand sogar auf drei Tore zu verkürzen. Dennoch wahrte der VfL in einer hektischen Phase mit Ballverlusten auf beiden Seiten den Anschluss an den SCM und trat mit einer selbstbewussteren Körpersprache auf als in der ersten Halbzeit. Zudem konnten sich die Gummersbacher wieder einmal auf eine klasse Leistung von Carsten Lichtlein verlassen. Von den Zuschauern gepusht gelang es dem VfL daher Tor um Tor aufzuholen. In der 43. Minute kamen die Oberbergischen durch Sommer erstmals wieder bis auf zwei Treffer an den SCM heran (19:21).

In der Schlussviertelstunde sahen die Zuschauer in der SCHWALBE arena das vor der Partie erwartete Spiel auf Augenhöhe. Die Magdeburger demonstrierten ihre Stärken im Angriff und brachten den VfL in Zugzwang, um weiter dranzubleiben. In einigen unglücklichen Szenen fehlte den Gummersbachern das entscheidende Quäntchen Glück. Zahlreiche Aluminiumtreffer – wie beim Stand von 21:25 in der 51. Minute durch von Gruchalla – verhinderten die erfolgreiche Aufholjagd der Gummersbacher. Die Magdeburger spielten ihre Cleverness aus und hielten den VfL bis zum Schlusspfiff auf sicherer Distanz. Schlussendlich baute der SCM seinen Vorsprung noch einmal aus und zog dem VfL in der Abwehr den Zahn. In den letzten elf Minuten der Partie kamen die Gummersbacher durch Stanislav Zhukov (22:27, 57. Minute) nur zu einem einzigen Tor. Mit 22:30 endete das Traditionsduell entsprechend mit der höchsten Tordifferenz des gesamten Spielverlaufs.

Auch wenn das Endergebnis eine deutliche Sprache spricht, täuschen die reinen Zahlen ein wenig über den engen Verlauf der Partie hinweg, in der die Gummersbacher Moral bewiesen, sich jedoch insbesondere beim Torabschluss selbst nicht belohnten. In der Abwehr fand der VfL kein Rezept gegen Michael Damgaard, der zehn Mal für den SCM traf. Wie auch schon am Sonntag gegen Hannover hielt der VfL gegen ein Spitzenteam phasenweise gut mit. Den Gummersbachern fehlt jedoch die Stabilität vergangener Wochen, was sicherlich auch der schwierigen Verletztensituation geschuldet ist. Auf Rechtsaußen kam daher A-Jugend-Spieler Albin Xhafolli in der 53. Minute gegen Magdeburg zu seinem Profidebüt. Die nächste Herausforderung für den VfL wartet am 17. Dezember mit dem SC DHfK Leipzig in der Arena Leipzig.

Trainerstimmen:
Denis Bahtjarevic (VfL Gummersbach): Magdeburg hat heute verdient gewonnen. Wir haben der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gefunden. In der Abwehr wussten wir nicht, wann wir schieben sollten, um die Löcher dicht zu machen. In der zweiten Halbzeit haben wir die Unsicherheiten in der Abwehr abstellen können und standen kompakter. Als wir bis auf zwei Tore herangekommen waren, sind uns viele Fehler unterlaufen.
Bennet Wiegert (SC Magdeburg): Wir haben heute zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. Wir haben erst nicht richtig ins Spiel gefunden, haben es dann aber durch Umstellungen geschafft reinzukommen. Wir haben für die zweite Halbzeit eine gute Ausgangslage geschaffen, das ist uns zunächst nicht gelungen und wir wurden Mitte der zweiten Halbzeit noch mal richtig unter Stress gesetzt. Wäre Gummersbach auf ein Tor ran gekommen, hätte das Spiel kippen können. Deswegen bin ich froh, dass wir am Ende doch gewonnen haben.

Quelle: VfL Handball Gummersbach GmbH

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