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Waldbröl: Im Notfall richtig reagieren

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Großes Interesse am Thema „Schlaganfall“ auf dem Waldbröler Wochenmarkt

Waldbröl – Strahlender Sonnenschein und eine große Anzahl Besucher: Beste Voraussetzungen für den Infobus der Initiative „Oberberg gegen den Schlaganfall“. Am vergangenen Donnerstag besuchten mehrere hundert Menschen den Waldbröler Wochemarkt und blieben interessiert am knallroten Doppeldecker-Bus des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim stehen, das den Bus im Rahmen seiner bundesweiten Infotour an diesem Tag in Oberbergische geschickt hatte. Schon bevor die eigentliche Veranstaltung begann, standen die Menschen Schlange.

Quelle: Klinikum Oberberg GmbH
Quelle: Klinikum Oberberg GmbH

Nicht nur Information und Aufklärung standen an diesem Tag im Fokus der zahlreichen Experten aus dem Gesundheitswesen, sondern auch ganz konkrete Untersuchungen. Bei Sanitätern der Rettungswache Waldbröl konnte der Blutdruck gemessen werden, Neurologen des Klinikums Oberberg analysierten mittels Duplex-Sonographie die Halsschlagader der Besucher, die im Anschluss daran auch noch ihre Blutzuckerwerte testen lassen konnten. Wissenswertes über Reha-Maßnahmen nach einem erlittenen Schlaganfall oder zur richtigen Ernährung als Prophylaxe gab’s von den Reha-Kliniken Dr. Becker Rhein Sieg aus Nümbrecht und MediClin Reichshof sowie von der AOK-Gesundheitskasse. Weitere unterstützende Partner der Initiative sind die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die Deutsche Schlaganfall Hilfe, die Firma Bergische Achsen (BPW) in Wiehl sowie die Gesellschaft für Rehabilitation, Prävention und Pflege des Klinikums Oberberg (RPP).

Rund 300 Besucher informierten sich an diesem Vormittag auf dem Marktplatz in Waldbröl. Der rote Doppeldecker-Infobus der Firma Boehringer Ingelheim war für dieses Event mit Sicherheit der richtige Hingucker. Wichtig waren aber auch die vielen Hintergrundinformationen: Bei ersten Anzeichen eines Schlaganfalls sofort die 112 wählen und keine Zeit verlieren. Oberarzt Dr. Lehmann vom Klinikum Oberberg verwies auf die deutlich steigende Lyserate seit Beginn der Initiative vor zwei Jahren (unter Lyse versteht man die Auflösung eines Blutgerinnsels nach medikam entöser Behandlung). Auf diese Weise kann bleibenden Schäden durch einen Schlaganfall rechtzeitig vorgebeugt werden. Zeit ist also ein ganz entscheidender Faktor für die erfolgreiche Behandlung eines Schlaganfalls.

Quelle: Klinikum Oberberg GmbH
Quelle: Klinikum Oberberg GmbH

Das Kreiskrankenhaus Gummersbach ist seit vielen Jahren mit einer Stroke-Unit, einer Intensivstation speziell für Schlaganfall-Patienten, ausgestattet. Doch zur Vorbeugung können Menschen eine Menge tun: regelmäßige Bewegung, gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, der Verzicht auf Nikotin und Alkohol nur in Maßen. Ziel der Initiative ist es, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren, ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie das Risiko eines Schlaganfalles mindern können. Aber auch, wie sie erste Anzeichen wie Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen, plötzliche heftige Kopfschmerzen, das Sehen von Doppelbildern sowie Schwindelattacken richtig einordnen und in der Folge richtig reagieren können: keine Zeit verlieren, sofort den Notruf 112 wählen! Denn die ersten vier Stunden entscheiden über die Heilungschancen nach einem erlittenen Schlaganfall.

Quelle: Klinikum Oberberg GmbH
Quelle: Klinikum Oberberg GmbH

Auch wenn ein Großteil der Betroffenen über 60 Jahre alt ist, einen Schlaganfall können selbst Kinder und Jugendliche erleiden. Auch im Oberbergischen Kreis erleiden Menschen täglich lebensbedrohliche Schlaganfälle. Eine Akutbehandlung auf der Schlaganfallstation (stroke unit) des Kreiskrankenhauses Gummersbach kann helfen, bleibende Schäden zu verhindern. Wenn möglich, wird versucht, die „Verstopfung“ des Blutgefäßes aufzulösen, damit das Gehirngewebe sich erholen kann. Denn der Schlaganfall ist meist ein Gefäßverschluss im Gehirn des Betroffenen oder in seltenen Fällen eine Gehirnblutung. Professor Dr. Franz Blaes, Chefarzt der Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach behandelt mit seinem Team jährlich rund 1.400 – 1.5 00 Schlaganfallpatienten und Verdachtsfälle.

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