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Vorbericht: VfL Gummersbach – HSC 2000 Coburg

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Gummersbach – Die Bundesligasaison 2016/17 ist gerade zwei Spieltage alt – und aus Sicht der VfL-Verantwortlichen wäre es sicherlich ein Traum, wenn das augenblickliche Tabellenbild auch beim Abpfiff im Juni 2017 noch Gültigkeit hätte. Nach dem etwas holprigen 26:19-Startsieg gegen den stark ersatzgeschwächten HBW Balingen-Weilstetten gewannen Christoph Schindler & Co. den bergischen Handballgipfel in der Kölner Lanxess-Arena gegen Gastgeber Bergischer HC überraschend deutlich mit 34:25 (17:12), womit der VfL in der HBL-Tabelle mit einer lupenreinen Weste mit 4:0 Punkten als Tabellendritter nur dem Meisterschaftsfavoriten SG Flensburg-Handewitt und Titelverteidiger Rhein-Neckar-Löwen dank der besseren Tordifferenz den Vortritt überlassen muss.

Und für die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic eröffnet sich am Mittwoch (Anwurf: 19 Uhr) die große Chance, die Anfangsbilanz auf 6:0-Punkte auszubauen. Zu Gast in der SCHWALBE arena ist dann der fränkische Aufsteiger HSC 2000 Coburg. „Wir haben uns in den letzten Tagen intensiv mit der Vorbereitung auf das Derby beschäftigt. Jetzt geht es Schlag auf Schlag weiter, und ab Montag werden wir uns ebenso intensiv mit Coburg beschäftigen“, so VfL-Trainer Emir Kurtagic, den der Auftakterfolg des kommenden Gegners nur bedingt überrascht: „Wir wussten, dass sie eine starke und erfahrene Mannschaft haben. Fast alle Akteure haben Bundesligaerfahrung. Wir waren und sind gewarnt.“

Dennoch gibt es natürlich keinen Platz für Understatement. Der VfL geht als Favorit in diese Partie und möchte dieser Rolle auch gerecht werden. „Wir werden hochkonzentriert zur Sache gehen und dann auch als Sieger das Feld verlassen“, so Kurtagic, der am Sonntag in Köln eine kontinuierliche Steigerung seiner Jungs im Vergleich zum Auftakt sah. Vor allem auf seine Deckung sowie die Schlussleute konnte er sich einmal mehr verlassen. „Natürlich können und müssen wir uns noch steigern und die Fehlerquote weiter minimieren, aber wir sind auf dem richtigen Weg“, so Kurtagic, der auch am Mittwoch wieder auf alle Kaderspieler zurückgreifen kann. Besonders positiv zu vermerken war, dass sich in der Lanxess Arena zwölf Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Kurtagic: „Wir brauchen jeden einzelnen Spieler, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.“

Die Bundesliga-Premiere der Coburger hätte nicht besser laufen können, denn die Truppe von Trainer Jan Gorr sorgte auf Anhieb für einen Paukenschlag. Beim Tabellenvierten der Vorsaison MT Melsungen, der auch diesmal wieder hochgehandelt wird und als einer der Europacupaspiranten gilt, sorgte der Aufsteiger aus Franken mit dem 25:20 (11:10)-Auswärtssieg in der Kasseler Rothenbach-Halle für eine faustdicke Überraschung.

Von Jan Gorr taktisch hervorragend eingestellt, ließen die Coburger die klar favorisierten Nordhessen überhaupt nicht ins Spiel kommen. Speziell in der Schlussphase, als sie nach dem 18:19-Rückstand (49.) in elf Minuten nur noch ein Gegentor kassierten und die konsternierten Gastgeber ein uns andere Mal auskonterten, zeigten sie ihre Qualitäten und feierten einen umjubelten 25:20-Sieg. Dabei wurde der tschechische Torhüter Jan Kulhanek, an dem die MTM-Angreifer buchstäblich verzweifelten (18 Glanzparaden), zum gefeierten „Mann des Abends“. Aber auch der wurfgewaltige österreichische Rückraumspieler Romas Kirveliavicius, Linksaußen Steffen Coßbau und der Ex-Wetzlarer Kreisläufer Sebastian Weber ragten aus der Coburger Mannschaft, die ansonsten durch ihre geschlossene Mannschaftsleistung überzeugte, heraus.

Drei Tage nach dem Überraschungscoup wurde der kecke Aufsteiger bei seiner Heimpremiere in der HUK-Coburg arena wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt, aber da war der Gegner mit dem amtierenden Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen auch ein anderes Kaliber. Dennoch gilt: Trotz der 19:31 (10:15)-Niederlage gegen die „Löwen“ bewiesen die Coburger speziell in der Anfangsphase ihre Erstligatauglichkeit, mussten aber mit zunehmender Spieldauer die größere individuelle Klasse des Meisters neidlos anerkennen. Auch in diesem Match stellte Kirveliavicius, der vorher schon bei der SG BBM Bietigheim Bundesligaluft geschnuppert hatte, mit acht Feldtoren seine Torgefährlichkeit nachhaltig unter Beweis. Und auch Steffen Coßbau trug sich immerhin fünf Mal in die Torschützenliste ein.

Der Aufsteiger aus Coburg baut derweil überwiegend auf die Mannschaft, die erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die Erstklassigkeit geschafft hat. So wurden neben Sebastian Weber lediglich drei Neuerwerbungen verpflichtet, und zwar Tom Wetzel vom Absteiger TuS N-Lübbecke sowie Spielmacher Nico Büdel und der Rückraumrechte Stefan Lex (beide TSG Friesenheim).

Quelle: VfL Handball Gummersbach GmbH

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