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Vorbericht: HB-Bundesliga VfL vs. Rhein-Neckar-Löwen

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VfL Gummersbach – Rhein-Neckar-Löwen (Mittwoch, 19 Uhr, SCHWALBE arena).

Wenn der amtierende Deutsche Meister in der SCHWALBE arena seine Visitenkarte abgibt, dann dürfte die Frage nach dem Favoriten sicherlich schnell beantwortet sein. Und dennoch, wenn man den bisherigen Verlauf der noch jungen Saison 2016/17 näher betrachtet, dann dürfte unser VfL – trotz der knappen und unnötigen 29:30-Niederlage beim Aufsteiger HC Erlangen – durchaus eine Außenseiterchance gegen die Rhein-Neckar-Löwen haben. Da ist einmal die klare 17:21-Niederlage im Heimspiel in der SAP-Arena gegen die SG Flensburg-Handewitt. Aber auch der letzte Bundesligaauftritt der Löwen beim SC DHfK Leipzig war nicht unbedingt meisterlich, denn in der Schlussphase benötigten die Schützlinge des dänischen Trainers Nikolaj Jacobsen einiges Glück, um mit 25:24 beide Punkte mit nach Mannheim zu nehmen.

Und in der vergangenen Woche hing auch der 31:30-Heimsieg in der Champions League gegen den slowenischen Meister RK Celje am berühmten seidenen Faden. In diesem Spiel zeichnete sich im Übrigen der Schwede Kim Ekdahl de Rietz mit sieben Treffern als erfolgreichster Werfer der Löwen aus. Dennoch, die Löwen, die 8:2 Punkten aufweisen, sind auswärts noch ohne Punktverlust, denn die Hürden beim HC 2000 Coburg (31:20) und MT Melsungen (30:26) wurden souverän gemeistert.

„Natürlich ist die Favoritenfrage schnell beantwortet, aber das muss ja nicht vorentscheidend sein“, so VfL-Trainer Emir Kurtagic, der sich mit seinen Mannen in dieser Saison nicht zuletzt auf die Fahnen geschrieben hat, näher an die „großen Mannschaften“ der Liga zu rücken. Die Zeit von Understatement ist also vorbei, ein Erfolg keineswegs ausgeschlossen. „Natürlich müssen wir uns steigern, die Fehler minimieren und es muss alles zusammenpassen, aber wir haben in dieser Saison bereits bewiesen, dass wir gut und erfolgreich Handball spielen können“, so Kurtagic, der auch am Mittwoch wieder bis auf den Langzeitverletzten Kévyyn Nyokas auf seine Bestbesetzung zurückgreifen kann: „Wir spielen zu Hause und die Partie beginnt bei 0:0. Ich erwarte bedingungslosen Kampfgeist von meiner Mannschaft und hoffe auf eine volle Halle mit der entsprechenden Stimmung.“

Der Deutsche Meister aus Mannheim wird übrigens – trotz der Belastungen in der Champions League – am Mittwoch ausgeruhter als die Gastgeber antreten. Denn während der VfL am Sonntagabend in Nürnberg noch um Bundesligapunkte kämpfte, hatten die Löwen ein spielfreies Wochenende. Dies dürfte vor allem Mads Mensah Larsen in die Karten gespielt haben, denn der dänische Olympiasieger klagte nach dem Spiel gegen Celje über Schulterprobleme, danach gab es aus dem Löwen-Lager aber Entwarnung, so dass mit dem Einsatz von Larson in Gummersbach gerechnet wird.

Die Rhein-Neckar-Löwen vertrauen in dieser Saison durchweg ihrem eingespielten Meisterkader. Lediglich auf der Linksaußenposition hat es einen Wechsel gegeben. So erlag Kapitän Uwe Gensheimer den Lockrufen des französischen Meisters PSG Paris, aber die Lücke, die Gensheimer hinterließ, wurde gleich doppelt geschlossen. So kehrte der Ex-Gummersbacher Gudjon Valur Sigurdsson vom FC Barcelona an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück, und mit Dejan Manaskov wurde ein zweiter Weltklassemann für diese Position nach Mannheim geholt. Ansonsten gab es lediglich auf der zweiten Torhüterposition einen Wechsel. Für den nach Barcelona abgewanderten früheren Gummersbacher Borko Ristovki nimmt nun der frühere Kieler Andreas Palicka hinter Stammtorhüter Mikael Appelgren den Posten des zweiten Torhüters ein. Außerdem zogen Linksaußen Stefan Sigurmannsson, der hinter Gensheimer aber kaum Spielanteile erhielt, und Stefan Kneer, der im Angriff kaum Spielanteile erhielt und deshalb bei der HSG Wetzlar eine neue Herausforderung suchte, das Löwen-Trikot aus.

Dreh- und Angelpunkt der Mannheimer, die nach mehreren vergeblichen Anläufen in der vergangenen Saison endlich ihr großes Ziel erreichten und im Titeldreikampf die SG Flensburg und den THW Kiel auf die Plätze verwiesen, ist nach wie vor der Schweizer Andy Schmid, der in der vergangenen Saison zum besten Feldspieler der Bundesliga gekürt wurde. Auf ihn wird die VfL-Abwehr besonders achten müssen, aber auch seine Nebenleute im Rückraum, egal ob Ekdahl Du Rietz, Mads Mensah Larsen, Alexander Petersson oder Harald Reinkind, sind absolute Weltklassespieler. Am Kreis sind die Löwen mit Rafael Baena Gonzales, Gedeon Guardiola und Abwehrchef Hendrik Pekeler ebenfalls erstklassig besetzt, was natürlich auch auf die Rechtsaußenposition mit Patrick Groetzki zutrifft.

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