Düsseldorf – Im Wettstreit um High Potentials entdecken deutsche Unternehmer ihre Mitarbeiter neu. Und diese sollen sich im Zeitalter der Verschmelzung von Arbeit und Freizeit im Büro so wohl wie möglich fühlen. Dem entsprechend ändern sich die Anforderungen an die Konzeption, Umsetzung und vor allem die Vermarktung von neuen Bürowelten. „Wir sprechen heute von einem nutzerzentrierten Marketing. Denn ein Projektentwickler muss sich frühzeitig darüber bewusst sein, für wen er baut – also nicht nur für welche Branchen, sondern ebenso für welche Menschen, die sich in den Immobilien wohl fühlen sollen. Nur dann können die Marketingmaßnahmen genau auf die anvisierte Zielgruppe zugeschnitten werden. Denn um sie zu erreichen, reichen das klassische Exposé mit Grundriss und Visualisierungen längst nicht mehr aus”, sagt Malte Tschörtner, Geschäftsführer der Modal M GmbH.
Als Berater und Generalplaner steuert Modal M seit 2008 sämtliche kommunikativen und baulichen Prozesse, die für einen Um-, Aus- oder Neubau von Grundstücken und Bestandsimmobilien im Gewerbebereich in Deutschland, Europa und den USA erforderlich sind. Wo bis vor wenigen Jahren der Platz, den ein Mitarbeiter mit seinem Schreibtisch inklusive Rollcontainer einnimmt, als das A und O der Projektentwicklung und damit auch der Projektvermarktung galt, zählen heute andere Werte. „Die Digitalisierung ermöglicht flexibles Arbeiten von überall. Es braucht keinen fest stehenden Schreibtisch mehr. Damit wird Raum frei, der individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten werden kann – und diese Bedürfnisse sind in jeder Branche anders”, erklärt Tschörtner. Ob flexible Arbeitsplätze im Großraum, Begegnungslounges im Gebäude, Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten oder Aschebahnen und Hantelbanken auf begrünten Dächern, ökologisch durchdachte Möblierungen und sinnvolle Lichtkonzepte: Um Angestellte zu gewinnen, zu halten und zu motivieren, bieten Unternehmer heute weit mehr als Schreibtisch und Kaffeemaschine.
Quelle: Modal M GmbH, Foto: Christian Krinninger
Arbeitswelten werden durch Marketing vor ihrer Realisierung erlebbar
Um die unterschiedlichen Bedürfnisse von Unternehmen bereits über das Immobilienmarketing anzusprechen oder gar zu wecken, müssen sich Vermarktungsexperten sehr genau mit denjenigen beschäftigen, die in die Immobilie einziehen sollen. Malte Tschörtner: „Große Firmen investieren mittlerweile selbst in Experience Manager, die die Wohlfühlmöglichkeiten im Unternehmen heben sollen. Vor solchen Hintergründen gilt es, Immobilienkonzepte in der Vermarktung so erlebbar wie möglich zu machen. Der spätere Nutzer muss seine Arbeitsatmosphäre, seine Philosophie und seine Bürokultur in einem Produkt wiedererkennen können, das es noch gar nicht gibt.”
Marketingmaßnahmen müssen nach den Worten des Experten daher mehr denn je zeigen, dass das zu vermarktende Büro aktuelle und vor allem künftige Trends erfüllen kann. Das bedeutet: Die strukturellen Eigenschaften … weiterlesen »