Beim ungeschlagenen Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt verlor der VfL deutlich mit 22:33. Noch viel bitterer könnte aber die Verletzung von Nationalspieler Julius Kühn sein.
SG Flensburg-Handewitt – VfL Gummersbach 33:22 (17:12).
„Natürlich war Flensburg individuell stärker und hat verdient gewonnen, aber die Niederlage mit elf Toren spiegelt das Spiel nicht ganz wieder“, so VfL-Trainer Emir Kurtagic, der seinen Jungs weder Engagement noch Leistungsstärke absprechen wollte. Gegen eine solche Weltklassemannschaft reichen aber nun einmal Kleinigkeiten, um das Ergebnis schnell in die falschen Bahnen zu lenken. „Ein, zwei vergebene Chancen hier, ein, zwei Fehler da, und schon bestraft dich eine solche Mannschaft doppelt und dreifach“, so Kurtagic weiter. Dabei sah es zunächst gar nicht so schlecht aus vor 6.047 Zuschauern in der Flens-Arena.
Nach dem 1:0 durch Lasse Svan konnte der Gast gleich siebenmal unmittelbar zurückschlagen. Bis zum 7:7 durch Evgeni Pevnov (13.) hatte der VfL immer die passende Antwort im Angriff parat. Dann passierten aber gleich zwei vielleicht spielentscheidende Szenen und Momente. Zunächst verdrehte sich Nationalspieler Julius Kühn nach einem Sprungwurf das Knie und musste ausgewechselt werden. In den folgenden Minuten brachten Holger Glandorf (2), Thomas Mogensen und Anders Eggert die SG durch einen 4:0-Lauf mit 11:7 in Führung. Alexander Becker und Andreas Schröder brachten den Gast zwar noch einmal auf 11:9 heran, aber aus drei weiteren Flensburg-Toren in Folge resultierte schließlich die Fünf-Tore-Führung zur Pause.
Nach dem Wechsel versuchten der Gast aus dem Oberbergischen noch einmal alles und kämpfte sich auf 21:17 (40.) durch den Treffer von Florian von Gruchalla heran. „In dieser Phase hatten wir noch weitere klare Möglichkeiten“, ärgerte sich Kurtagic, aber auch dieser Schuss sollte nach hinten losgehen. Flensburg schoss erneut drei Treffer in Folge und das 24:17 durch den Siebenmeter von Anders Eggert (44.) und die Zeitstrafe gegen Mark Bult bedeutete die Entscheidung dieser Partie.
In der Schlussphase konnten die Gastgeber das Ergebnis noch weiter in die Höhe treiben, wobei hier die Torhüterleistung auch eine Rolle spielen sollte. Während Mattias Andersson mit 16 Paraden einmal mehr eine starke Partie bot, konnten die beiden Gummersbacher Schlussleute Carsten Lichtlein und Matthias Puhle heute nicht überzeugen.
Was mit Julius Kühn ist, wird die morgige medizinische Untersuchung ergeben. „Natürlich hoffen wir, dass es nichts so schlimm ist. Wenn er aber gegen Leipzig ausfallen sollten, müssen eben andere Spieler in die Bresche springen und das werden sie dann auch“, erklärte Kurtagic. Der VfL steht nach drei Niederlagen in Folge mit 8:8-Punkten auf Platz sechs der Tabelle, und am 23. Oktober kommt der SC DHfK Leipzig in die SCHWALBE arena.
Torschützen VfL Gummersbach: Simon Ernst (4), Christoph Schindler (1), Julius Kühn (1), Kevin Schmidt (5/2), Florian von Gruchalla (1), Florian Baumgärtner (2), Evgeni Pevnov (3), Mark Bult (2/1), Alexander Becker (1), Andreas Schröder (2).